Wie legt man einen Garten richtig an?
Wir sind erst vor kurzem in ein Haus gezogen und ich habe bisher noch keinerlei Erfahrung mit einem Garten, möchte aber auf jeden Fall einen anlegen. Wann ist nun der beste Zeitpunkt, dies zu tun? Macht man das schon im März oder erst später? Und welche Lage eignet sich dafür - eher Morgensonne oder Nachmittagssonne? Welche Gemüsearten sind für Anfänger wie mich geeignet - sprich, was ist robust?
Auch hätte ich gerne ein Blumenbeet mit einigen Ziersträuchern. Von den Farben her würde mir eine Mischung aus gelb, lila, rosa und weiß am besten gefallen. Allerdings wäre es für diverse Floristikarbeiten wahrscheinlich auch nicht verkehrt, orange und/oder rote Beeren zu besitzen. Meine Lieblingsblumen sind jedenfalls Hortensien. Auch mag ich Flieder und Lavendel recht gerne. Aber ich hab natürlich keine Ahnung, ob man quer durch die Bank alles in sein Blumenbeet pflanzen kann, was einem gefällt. Ich nehme an, man muss dabei in erster Linie auf die Sonneneinstrahlung achten? Wäre für einige Tipps sehr dankbar!
Das ist ein sehr, sehr umfangreiche Frage , die sich so einfach nicht beantworten lässt.
Grundsätzlich kann man bei den Blumen sagen, dass es halt verschiede Blütezeiten gibt und nicht jede Blume jeder Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden darf. Es gibt dabei drei Untergruppen: sonnig - schattig und halbschattig. Darauf solltest du auf jeden Fall achten. Auch die Pflanzeit unterschiedlich, das steht aber auch alles auf der Packung der Pflanzsamen bzw. Knollen.
Beim Gemüse gibts auch ganz unterschiedliche Pflanz- bzw. Aussaatzeiten. Manche Pflanzen müssen zuerst im Blumentopf gezogen werden und können erst dann ausgesetzt werden, andere können gleich von Anfang an ausgesät werden. Es kommt immer auf die Gemüsesart drauf an. Ich würde an deiner Stelle einmal mit verschiedenen Kräutern (Schnittlauch, Petersilie) Karotten ev. Tomaten (fertige Pflänzchen kaufen) anfangen.
Ich würde dir aber auf jeden Fall raten, dass du dir ein Buch kaufst und dich mal ein wenig in die Thematik hinein liest.
Ich muss meiner Vorrednerin ebenfalls zustimmen und finde auch, dass dies ein sehr komplexes Thema ist. Ohne dabei den genauen Grundriss und die Struktur deiner Grundstücksfläche zu kennen (Standort des Hauses, Terrain, eventuelle Höhenunterschiede, Anordnung der Bäume etc.) lassen sich kaum genauere Aussagen oder Vorschläge zu einer Gartengestaltung treffen.
Neben der Intensität der Sonneneinstrahlung, muss man für die Planung einer Neuanpflanzung auch unbedingt berücksichtigen, welche Bodenqualität an deinem Wohnort vorherrscht. Es gibt Pflanzenarten, die stellen diesbezüglich besondere Ansprüche, wie z.B. Moorbeetpflanzen, die ein saures Substrat bevorzugen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man daher eine genaue Bodenanalyse vornehmen lassen, die u.a. auch Aufschluss über den genauen ph-Wert des Bodens geben kann. Günstige ph-Tests kann man aber bereits im Baumarkt erhalten.
Ggf. sind nach der Analyse bestimmte Maßnahmen erforderlich, um die Bodenqualität zu verbessern (Aufkalken oder Ansäuern des Bodens). Durch eventuelle Höhenunterschiede kann es auch zu Schwankungen des Mikroklimas kommen, was man ebenfalls einkalkulieren sollte.
Von all diesen Faktoren mal abgesehen, hängt es natürlich im hohen Maß von deinen eigenen Vorstellungen und Vorlieben ab, für welche Gestaltungslösungen du dich letztendlich entscheidest. Von daher würde ich dir zunächst raten, dir mal diverse Gartenzeitschriften und -fachbücher zu besorgen. Diese haben den Vorteil, dass sie zahlreiche Fotos und Abbildungen bieten, anhand derer du dir nämlich ein eigenes Bild machen kannst, was sich im Forum nur schlecht realisieren lässt.
Was die Gemüsesorten betrifft, würde ich dir empfehlen, zuerst Kartoffeln anzubauen, da diese das Erdreich tiefgründig auflockern und somit den Boden ideal für Neuanpflanzungen vorbereiten. Dies setzt allerdings voraus, dass sich der ph-Wert im mittlerem Bereich (5-6,5) bewegt. Ansonsten stellen sie keine großen Ansprüche und begnügen sich auch mit kargem Boden. Lediglich das regelmäßige Anhäufeln der Triebe sollte man nicht vergessen. Ähnlich unkomplizierte Bedingungen stellen auch Buschbohnen, die zugleich einen idealen Mischkulturpartner für Kartoffeln darstellen.
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