Katze läuft uns überall hin nach!

vom 30.01.2010, 22:09 Uhr

Ich meine ich hatte das Problem ja bei allen meinen Katzen bisher, aber noch nie war es so gefährlich, wie bei meiner jetztigen Katze, da ja natürlich in der Stadt ein wesentlich höheres Gefahrenpotential da ist, als auf dem Land, wo ich früher gewohnt habe. Die Autofahrer nehmen hier auch nicht so viel Rücksicht.

Jedenfalls geht uns unsere Katze immer nach und heute ist sie uns bis in einen anderen Ort nachgerannt. Ich bin dann umgekehrt und wollte sie einfangen und nach Hause bringen, weil ich einfach Angst hatte, dass ihr etwas passiert auf der Hauptstrasse und dass sie vielleicht nicht mehr nach Hause findet, weil wir sie erstens zwei Monate lange drinnen gehalten haben und dann erst hinaus gelassen haben und zweitens, weil sie noch sehr jung ist (ca. 5 Monate).

Bei unseren Katzen, die ich hatte, als ich noch ein Kind war, hat es immer geholfen, wenn ich einfach getan hätte, als wäre sie nicht da, oder mich eben einfach nicht mehr nach ihr umgedreht habe, und sie ignoriert habe. Aber bei unserer Katze hilft das alles zusammen nichts. Habt ihr denn einen Tipp für mich?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo,

so wie du die Situation beschreibst, wäre mir echt wohler bei dem Gedanken, wenn du deine Katze nicht frei herumlaufen lassen würdest, sondern sie lieber unter Aufsicht behieltest. Zumal du ja offenbar in einem Gebiet mit hohem Verkehrsaufkommen wohnst. In diesem Fall wäre es doch wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, dass sie irgendwann unter die Räder kommt. Glaub mir, ich spreche da aus eigener (schmerzhafter) Erfahrung. Katzen sind nun mal keine Hunde und lassen sich auch nur schwer dressieren, wenn sie nicht einen Vorteil darin sehen (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).

Und mal ehrlich: Gibt es denn noch einen größeren Liebesbeweis, als der, dass dir deine Katze auf Schritt und Tritt folgt? Das ist nämlich u.a. auch eine der Eigenschaften, die ich an meiner Katze so sehr schätze. Aber nicht nur deswegen, könnte ich es mir nie verzeihen, wenn ihr draußen irgendetwas zustoßen würde.

Aber vielleicht könntest du dir ja ihre besondere Angewohnheit zunutze machen und mit ihr kontrollierte Spaziergänge unternehmen, die möglichst abseits von der Straße erfolgen. Es könnte aber auch sein, dass sie generell mit fünf Monaten noch zu jung ist, um sich draußen allein zurecht zu finden und sie deshalb deine Nähe sucht, da sie sich dort sicher und geborgen fühlt. Dafür würde auch die Tatsache sprechen, dass sie offensichtlich noch kein richtiges Gefahrenbewusstsein entwickelt hat, wenn sie sich auf so lange Distanz von ihrer gewohnten Umgebung entfernt.

Den ersten Freigang unter Aufsicht habe ich mit meiner Katze durchgeführt, als sie etwa 9 Monate alt war. Mittlerweile bleibt sie bei ihren Streifzügen durch den Garten immer in Sichtweite und kommt auf Zuruf sofort angeflitzt. Ich lebe jedenfalls ruhiger, seit ich die Entscheidung getroffen habe, meine Katze nicht den Gefahren da draußen auszusetzen. Vielleicht überlegst du es dir lieber noch mal, ob die Bedingungen für eine Freiganghaltung wirklich geeignet sind...

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »


Also in einer Großstadt, auf der es viele Straßen gibt, ist es Tabu ein Haustier frei in die Umgebung zu lassen, denn es führt fast immer zu einem traurigen Ereigniss, da sich Katzen sehr oft überschätzen. Du solltest sie immer im Haus halten, da es viel zu gefährlich ist sie rumstreunern zu lassen. Den du bist dann nachher der sich Gedanken macht, wer schuld ist, und dann würdest du schon eine Teilschuld haben.

Jetzt zum großen Thema, wie du deine Katze bringst, dass sie zu Hause bleibt. Es gibt viele Lösungen, wie sie einfach in ihr Zimmer, so fern sie eines hat einsperren und keine Möglichkeit bieten, dass sie raus kommt. Dann solltest du ihr schon Wasser, Futter und das Klo hinstellen, da ansonsten meist die Agressivität der Tiere geweckt wird und sie pinklen auf die Möbel und zerkratzen sie.

Solltest du das aber nicht wollen, musst du sie auf die Leine trainieren und sie halt manchmal mitnehmen, da sie ansonsten eh hinterherläuft, was ich nicht begrüße, aber es ist viel sicherer, als wenn sie dann frei rumläuft und nachher unter den Rädern eines LKW's liegen bleibt.

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» 2X Razr X2 » Beiträge: 384 » Talkpoints: 5,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Das ist natürlich eine gefährliche Situation, wenn dir die Katze immer nachläuft. Macht sie das nur bei dir oder geht sie auch mit Fremden mit?

Kannst du es nicht so machen, dass du die Katze im Haus einsperrst, wenn du weggehst? So bald du wieder zu Hause bist, kannst du sie ja wieder raus lassen. Ich denke nämlich, dass es schwierig wäre, den Freigänger nun komplett im Haus zu lassen. Und das würde ich der Katze auch nicht antun. Versuch es doch einfach mal, dass du die Katze in der Wohnung behältst, wenn du weggehen möchtest.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Ich denke nämlich, dass es schwierig wäre, den Freigänger nun komplett im Haus zu lassen. Und das würde ich der Katze auch nicht antun.

Ob es schwierig sein wird, lässt sich sicherlich noch nicht beurteilen, denn so wie ich das verstanden habe, lebte sie ja mindestens die Hälfte ihres bisherigen noch jungen Katzenlebens im Haus. Also kann von einem richtigen Freigängerdasein noch lange nicht die Rede sein.

Mit ihren gerade mal fünf Monaten ist die Wahrscheinlichkeit doch recht groß, dass sie sich auch an ein Leben als reine Hauskatze gewöhnen kann. Sie scheint sich ja sowieso in Gesellschaft recht wohl zu fühlen. Und ob das nun für einen Freigänger schlecht ist, im Haus gehalten zu werden, sei mal dahingestellt. Wenn er nämlich irgendwann als Straßenbelag endet, wird er ohnehin nicht mehr in den Genuss der wunderbaren Freiheit kommen können.

So schön artgerecht und wünschenswert ein Leben in Freiganghaltung auch sein mag, in den dicht zersiedelten Ballungsgebieten der Städte, wäre die Gefahr einfach zu groß, von einem Auto erfasst zu werden. Ganz zu schweigen von den zahlreichen anderen Gefahren ( wie Jäger, Katzenhasser, Giftköder, etc.), die da draußen lauern. Diese Bilderbuchromantik gibt es - zumindest hier in Deutschland - nur noch selten. Also sollte man doch lieber die Vernunft walten lassen oder eben auf die Katzenhaltung verzichten, wenn man nicht gewillt ist, Kompromisse im Sinne der Katze einzugehen.

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »


Also zu denen, die mir anraten, mein Tier zu Hause einzusperren, kann ich nur sagen, dass die Katze zwei Monate lang auf einem Bauernhof groß geworden ist. Jedenfalls haben wir dann von Anfang an, wo die Katzen zu uns gekommen sind (meine Freundin hat das Geschwisterchen von meiner Katze), unsere beiden Katzen zu Hause "eingesperrt". Es war sowohl Futter, ausreichend Wasser als auch ein Katzenklo vorhanden, welches sogar täglich von mir gereinigt wurde. Trotzdem miaute die Katze ununterbrochen, kletterte die Vorhänge hoch, verkratzte uns die ganze Möbel und ruinierte eigentlich alles. Außerdem kratzte und biss sie uns regelmäßig.

Seitdem war mir klar, dass sich dieses Tierchen nicht in der Wohnung einsperren lassen wird. Ich ließ ihn also frei und fortan war er wie ausgewechselt. Der Kater meiner Freundin hingegen war immer noch, wie mein Kater, sehr agressiv und sie hatte Beine und Hände ganz fest verkratzt. Das ist für mich der Beweis, dass man Tiere, die in Freiheit groß geworden sind, auch wenn es nur die ersten beiden Lebensmonate waren, nicht nachher einfach einsperren kann.

Ich wohne übrigens nicht in einer Großstadt, das scheint hier falsch verstanden geworden zu sein. Ich wohne außerhalb der Stadt, in einem Gebiet, in dem eigentlich so wenig los ist, wie auf dem Lande. Allerdings, den Spaziergang, den wir letztens gemacht haben, aufdem uns die Katze gefolgt ist, hat zu einer stark befahrenen Hauptstraße geführt, wo die Katze, wenn sie uns jetzt nicht gerade dorthin laufen sieht, niemals hin kommen würde, da dies fast einen ganzen Kilometer von unserem Heimatort entfernt ist. Ich werde es aber wohl so machen, dass ich nächstes Mal darauf achte, dass die Katze, wenn wir aus gehen, in der Zwischenzeit in der Wohnung bleibt.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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