John Travolta fliegt nach Haiti - Scientology Mission?

vom 27.01.2010, 20:39 Uhr

John Travolta ist mit seiner eigenen Boing 707 nach Haiti geflogen, um Hilfsgüter an die Erdbebenopfer zu verteilen. Eigentlich ist das sehr lobenswert. Wenn mehrere Promis das täten, wäre den Opfern dort sehr viel schneller geholfen.

Der Haken an der Sache ist aber, dass John Travolta wohl die Hilfsgüter nur in den Vordergrund geschoben hat, um den wahren Grund für seine Reise zu vertuschen. Denn an Bord des Flugzeuges befanden sich außer den Hilfsgütern auch Scientologen, sogenannte "ehrenamtliche Geistliche", die die Hilfsbedürftigen rekrutieren wollen.

Die Sektenmitglieder setzen sich, mit knallgelben T-Shirts bekleidet und Scientology-Aufdruck darauf, damit sie auch wirklich auffallen, vor der Kamera in Szene und legen den Schwerverletzten die Hände auf. Sie sagen, das solle helfen die Energie wieder zum Fließen zu bringen, die durch das Beben und durch das dadurch ausgelöste Tauma ins Stocken gekommen ist.

Das Gleiche geschah auch schon 2001, als das World Trade Center eingestürzt war und 2005 als New Orleans überflutet wurde. Da waren die Scientologen auch schon unterwegs und haben Rekruten gesucht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde es gut, dass geholfen wird. Sicher wird John Travolta eine Menge bewirken können und auch nicht mit Kleinigkeiten nach Haiti fliegen. Im Moment wird sicher jegliche Hilfe gebraucht.

Dabei ist es aber schade, dass er da seine Sekte in den Vordergrund stellen möchte und vielleicht auch noch Leute dafür rekrutieren will. Allerdings läuft das rote Kreuz sicher auch mit ihrer Kleidung herum, genau so wie alle anderen Hilfsorganisationen ihr Logo zeigen. Das ist bestimmt auch legitim, denn die leben ja von Spenden. Bei der Sekte von John Travolta, die nirgends richtig angesehen ist, hätte man aber auch darauf verzichten können.

Den Opfern in Haiti wird es wohl egal sein, von wem sie Lebensmittel und andere Hilfsgüter bekommen. Wenn man Hunger und Durst hat, fragt man nicht, von wem man was bekommt.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn man nicht den Haken bei den Scientologen gefunden hätte, die mit ihren T-Shirts dort versammelt sind und Rekruten suchen, so hätte man vermutlich das ganze so hingestellt, dass Travolta nur damit PR machen will, um auf sich aufmerksam zu machen. Natürlich ist es nicht gerade schön, wenn die Scientologen da rumwuseln, aber geht es nicht in erster Linie darum, dass Travolta seine Hilfe anbietet und dies auch noch selbst tut, anstatt andere die Arbeit machen zu lassen? Er hätte auch einfach "nur mal wieder" einen Haufen Geld spenden können und das wärs dann gewesen.

Er selbst fliegt nach Haiti und man hat nichts besseres zu tun, als wieder einen Haken zu suchen. Nicht jeder Mensch hat eine perfekte weisse Weste, aber wichtig ist doch erstmal an die vielen Menschen in Haiti zu denken. Denen wird es völlig egal sein, ob da Scientologen ihr Unwesen treiben. Zudem sie ja niemandem Schaden zufügen oder ähnliches.

Ich kann nicht verstehen, warum immer nur gemeckert wird. Wenn er zu seiner Scientology Sekte steht und deren Meinungen und Ansichten vertritt, dann soll er das machen. Warum muss man immer was suchen, woran man kritisieren kann? Hätter er gar nicht geholfen, so hätte es geheißen, dass er zu geizig ist oder arrogant oder nicht helfen will.

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So uneigennützig ist John Travolta garantiert nicht dort rüber geflogen. Er ist dort mit der Mission beschäftigt, die die Scientologen haben. Nämlich an die Menschen ranzukommen. Und Menschen in Not sind immer schnell greifbar.

Ich habe eben einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen und die Scientologen mit den gelben t-Shirts und dicken Aufdrucken der Sekte sind dort nun sehr viel vertreten und wollen mit "Handauflegen" die Erdbebenopfer heilen. Eben genauso, wie sie auf der Homepage Werbung machen.

@ NathKath88: Was "keinen Schaden anrichten" betrifft: Es müssen sich auch Ärzte dort ziemlich gestört fühlen von dem Massenauflauf der Scientologen, weil sie mit Handauflegen die Ärzte nicht an die Patienten lassen. Und das sehe ich schon als "Schaden zufügen an". Laut John Travolte haben die Scientologen schon zig Leute das Leben gerettet. Aber was man glauben kann und will, bleibt einem wohl selber überlassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



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