Holzkohlegrill oder Gasgrill - welcher ist wohl der beste?

Bis voriges Jahr war ich absoluter Fan von Holzkohlegrills, ich habe mehrere davon, normale Standgrills, Schwenkgrill und einen großen Smoker. Allerdings ist es oft vorgekommen, das man spät am Nachmittag heimkommt, gerne grillen würde und es dann sein lässt, weil einem der Aufwand mit dem anfeuern der Holzkohle zu groß ist. Zu oft sind dann die Steaks oder die Würstchen in der Pfanne gelandet.

Dann habe ich mir einen BBQ-Gasgrill gekauft, 4 Brenner unter den Rosten, ein Backburner und dann noch seitlich ein Wok-Brenner. Damit geht das grillen wesentlich schneller. Gasflasche aufgedreht, die Brenner angezündet und 3 Minuten später ist der Grill heiß genug zum grillen. Dazu habe ich auch noch einen Drehspieß gekauft, elektrisch angetrieben für Grillgut bis 8 Kilogramm. Darauf lassen sich super leckere Hähnchen, Enten, Gänse und sogar der Weihnachtstruthahn grillen.

Der Gasgrill hat den Vorteil, das es sehr schnell geht, wenn man den Deckel schließt hat man noch den BBQ-Effekt. Dafür ist er viel schlechter zu reinigen wie ein Holzkohlegrill. Man muss die Brennerabdeckungen reinigen, die ganzen Ecken und Kanten und die Roste lassen sich auch nicht einfach so abbrennen. Da er aus Edelstahl ist, soll er auch nicht nach einem halben Jahr schmutzig aussehen.

Alles in allem kann ich jetzt, nachdem ich längere Zeit mit einem Holzkohlegrill, sowie einem Gasgrill gegrillt habe, mich eher auf die Seite des Gasgrills schlagen, da die Ergebnisse genau so gut sind und es schneller geht. Wie denkt ihr darüber?

Es kommt ja nicht nur auf das spätere Essen an, wenn es um das Grillen an sich geht. Ich grille ja nicht ausschließlich des Essens wegen. Natürlich auch deshalb, aber in erster Linie ist das Grillen schon eine Art Event! Und dazu gehört eben auch die Vorlaufzeit bzw. die Vorarbeit.

Daher würde ich mir keinen Gasgrill nehmen. Will ich mir nämlich die Zeit sparen, esse ich was anderes (Konventionelles Küchenessen ). Wohingegen ich mir für einen Grillnachmittag oder Grillabend schon von vornherein mehr Zeit nehme und entsprechend Plane. Hinzu kommt, dass zum Grillen in 2/3 der Fälle auch Leute eingeladen werden, so dass dies den Eventcharakter noch ein wenig mehr herausstellt.

Wenn Du aber tatsächlich auch bereit bist, in kleinerem Kreis zu grillen und dies schon als echten Ersatz zum Kochen in der Küche siehst, dann verstehe ich die Tendenz, das Ganze mit möglichst wenig Aufwand betreiben zu wollen. Wobei natürlich zum Aufwand auch das Reinigen des Grills gerechnet werden muss.

Ich persönlich bin immer noch für den guten alten Holzkohlengrill. Leider ist hier der Aufwand oft doch recht hoch und kurzfristig grillen ist da einfach nicht drinnen.

Wir haben auch oft überlegt ob wir uns einen Gasgriller zulegen sollen doch wir sind dann bei unserem alten Holzkohlengrill geblieben und werden uns heuer noch einen stationären mauern. Allerdings haben wir uns für kurzfristige Sachen einen kleinen Elektrogrill zugelegt. Der kommt aber nur selten in den Einsatz.

Vom Holzkohlengrill schmeckt das essen einfach besser. Könnte aber auch Einbildung sein. Ich werde dem Holzkohlengrill treu bleiben.

Natürlich ist ein Gasgrill ganz nett und auch eine etwas sauberere Angelegenheit. Dazu kommt noch, dass der Gasgrill viel schneller betriebsbereit ist als ein normaler Holzkohlegrill. Allerdings bekommt er von mir einfach nicht so viele Sympathiepunkte wie ein Holzkohlegrill.

Für mich gehört ein normaler Holzkohlegrill einfach zum richtigen Grillvergnügen dazu. Dass der Grill länger braucht, bis man auf ihm grillen kann, empfinde ich nicht als Nachteil. Wenn es schnell gehen soll, kann man auch die Pfanne benutzen. Grillen soll nicht schnell gehen. Außerdem verbreitet ein Holzkohlegrill einfach den typischen Grillgeruch und mir ist der olfaktorische Faktor ebenso wichtig wie der gustatorische.

Mir geht es ebenso wie Torka. Die Sachen vom Holzkohlegrill schmecken mir einfach viel besser, obwohl ich kein Fleisch, sondern lediglich Gemüse und Grillkäse esse. Aber auch bei gegrillten Paprikaschoten und Co. merkt man einen kleinen, feinen Unterschied. Für mich kommt daher kein Gasgrill in Frage und ein Elektrogrill schon mal gar nicht.