Verhütungsmittel umsonst bekommen
Hier wurde eine interessante Frage zu Kosten von Verhütungsmitteln gestellt, bei der ich nicht sicher war, ob sie nicht evtl. gelöscht wird. Da ich das Thema aber wichtig und interessant fand, eröffne ich einen neuen Thread, um darüber zu informieren, wie man die Pille oder auch Kondome umsonst bekommen kann, unabhängig vom Alter.
Jede Frau, ega wie alt sie ist, hat die Möglichkeit ihr Rezept für die Pille kostenlos in der Apotheke einzlkösen. Wenn sie ein bestimmtes Einkommen im Monat nicht überschreitet, kann sie zum Sozialmedizinischen Dienst gehen. Dafür muss sie nur Einkommensnachweis, ggf. den Mietvertrag und das Rezept vom Arzt mitnehmen. Wenn dort dann alles geprüft ist (das geschieht sofort ohne, dass man Wochen warten muss), bekommt man auf die Rückseite des Rezepts einen Stempel, der der Apotheke mitteilt, dass die Kosten vom Senat übernommen werden.
In der Apotheke legt man das dann einfach vor und zahlt nichts für die Pille. Wenn eine Frau keine Pille nehmen möchte, kann sie sich auch an diesen Sozialmedizinischen Dienst wenden und dort kostenlos Kondome bekommen. Das sollte man aber nicht übertreiben und auch nicht ausnutzen, denn es wäre schade, wenn dadurch irgendwann diese gute Möglichkeit zu nichte gemacht werden würde.
Erkundigt euch einfach, wenn ihe Verhütungsmittel umsonst haben wollt, wo bei euch in der Nähe der Sozialmedizinische Dienst ist und ruft dort an bzw. fahrt dort hin. Der Sozialmedizinische Dienst darf für diesen Service leider keine Werbung machen, das wurde denen untersagt, somit wissen das viele Leute oft gar nicht und nutzem es dementsprechen auch nicht. Also sagt es weiter, denn ich finde es ist eine wirklich gute Sache.
Ich finde das ganze recht interessant. Leider gilt der Bericht für Deutschland. Weiß jemand ob es so etwas für Österreich auch gibt? Ich befürchte fast nicht.
Ich denke das dann sehr viele ungewollte Babies nicht auf die Welt kommen würden. Viele, gerade junge Frauen und Jugendliche, können sich die Pille einfach nicht leisten. Ich denke ich habe eine recht günstige und bezahle für eine 3 Monatspackung 30 Euro. Wenn man jetzt aber nicht gerade viel Geld hat wie es oft bei jungen Familien oder Jugendlichen ist geht das einfach nicht.
Also wäre das auch eine gute Idee wenn man in Österreich auch auf so etwas kommen würde und das Leute die bestimmte Kriterien erfüllen die Verhütungsmittel auch kostenlos bekommen würden.
In Österreich kann man um Befreiung der Rezeptgebühr ansuchen. Als ich diese Befreiung, die mir zugesprochen wurde, einmal für die Pille nutzen wollte, meinte die Assistentin, dass das nicht gelten würde. Ich weiß nicht warum, jedenfalls habe ich trotz Befreiung den vollen Preis für die Pille bezahlen müssen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das so pauschal gesagt werden kann, denn wenn da jeder hingeht, gibt es das Angebot vielleicht bald nicht mehr und es gibt ja wirklich Menschen, die das total ausnutzen würden und auch bei ihren Einkommensnachweisen schummeln würden. Natürlich finde ich es toll für Menschen, die wirklich unter der Armutsgrenze sind. Ich bin aber der Meinung, wenn einem mehr als 500 Euro abzüglich Miete und Strom übrig bleiben, hat man so etwas nicht nötig!
Hallo!
Ich habe früher die Pille auch kostenlos bekommen, da ich sie aus gesundheitlichen Gründen genommen habe und die Verhütung nur eine nette Nebenwirkung war. Ich hatte dann immer " Zur medizinischen Indikation " auf dem Rezept stehen und konnte mir die Pille dann kostenlos in der Apotheke holen. Als ich dann allerdings umgezogen bin und einen neuen Frauenarzt hatte, ging das plötzlich nicht mehr. Warum auch immer.
Mich würde interessieren, wo denn die Grenze des Einkommens ist. Also wie hoch oder eben niedrig das Einkommen sein muss, damit der Sozialmedizinische Dienst die Kosten für die Verhütungsmittel übernimmt?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um kostenlos an Verhütungsmittel zu kommen. Eine Möglichkeit hat Yazz ja bereits aufgezeigt. Kondome kann man darüber hinaus auch anderweitig kostenlos bekommen. Zum einen kann man sich an die Aids-Hilfen wenden oder auch an Gesundheitsläden, die oft auch HIV-Schnelltests anbieten. Solche Einrichtungen wenden sich in erster Linie an das schwule Publikum, was es aber nicht weniger wichtig oder interessant macht.
Auch bei CSDs und am Welt-Aids-Tag werden immer reichlich Kondome verteilt und wenn das Haushaltsbudget extrem eng bemessen ist, so dass die paar Cent für Kondome nicht drin sind, kann man die Werbekondome mitnehmen und an den Ständen vielleicht auch fragen, ob man mehr als ein Kondom bekommt. In den Packungen befinden sich ganz normale Markenkondome von Ritex und Co., also das was man sonst wahrscheinlich auch kaufen würde.
Letztendlich sollte aber auch bei einem geringen Einkommen nicht an Verhütungsmitteln gespart werden. Kondome sind natürlich weitaus wichtiger als die Pille, da sie nicht nur ungewollte Schwangerschaften, sondern auch Geschlechtskrankheiten verhindern. Ich denke, dass das Geld für diese Dinge grundsätzlich da ist, die Leute aber kein Interesse daran haben, es für diesen Zweck auszugeben. Die wenigsten sind bereit, für ihre Gesundheit und die Familienplanung Geld auszugeben, deshalb ist das eine der ersten Stellen, an denen in der Regel gespart wird.
Erstmal, tut es mir leid, dass ich das nicht explizit geschrieben hatte, dass das für Deutschland gilt. Ich vergesse manchmal, dass hier auch viele aus Österreich kommen
@Nelchen: Zu den Grenzen des Einkommens kann ich leider nicht viel sagen, da es mir damals nie mitgeteit wurde. Es stand auch soweit ich mitbekommen habe, immer auch im Verhältnis zu der Höhe der Miete, die man zahlt und welchen Status man hat (z.B. Azubi, Student, Bezieher von ALG 1+2). Hier ist mal ein Link mit mehr Informationen, der sich jedoch auf Berlin beziehen hier Für andere Regionen kann man sich ggf. auch an Pro Familia wenden und sich erkundigen wie das gehandhabt wird. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass Städe da benachteiligt werden.
Es ist keinesfalls so, dass Jugendliche ihre Verhütung in Form der Pille selber zahlen müssen, vorausgesetzt sie sind gesetzlich versichert und nicht privat. Die Pille verschreibt der Arzt. Wer unter 18 Jahre alt ist zahlt dann in der Apotheke keinen Cent für sein Rezept! Weder für eine Drei- noch für eine Sechsmonatspackung! Danach hat man noch eine "Schonfrist" bis man 20 Jahre alt ist. Innerhalb dieser 2 Jahre zahlt man nur eine Zuzahlung in Höhe von 5 bis 10 Euro, je nachdem, was der Grundpreis der verordneten Pille ist.
Somit sollte es also für keine Jugendliche ein Problem sein zum Frauenarzt zu gehen und sich die Pille verordnen zu lassen, da sie diese bis zum 21. Lebensjahr nicht bezahlen müssen.
Ich denke schon, dass es von Bundesländern zu Bundesländern auch verschieden ist, was es heisst auch Kondome umsonst zu bekommen. Hier bekommen junge Mädchen, die noch in der Ausbildung sind und unter 18 sind die Pille völlig umsonst. Ist man über 18 muss man Rezeptgebühren zahlen und ab 20 (egal, ob man in der Ausbildung ist oder nciht) muss man sie komplett selber zahlen. Meine Tochter hat auch versucht sie weiterhin umsonst zu bekommen. Aber sie wurde überall abgewimmelt, weil das angeblich nicht geht.
sie hat eine eigene Wohnung, ist in der Ausbildung und muss selber zahlen. Kein solzialer Dienst oder Pro famila , geschweige denn die Krankenkasse hat da was übernommen. Auch Kondome gibt es hier absolut nicht. Noch nicht mal bei der Drogenberatungsstelle (wegen Aids) geben sie Kondome so raus. Bei Pro famila auch nicht und auch bei den sozialen Diensten nicht.
Für Studenten ist es wirklich schwer. Man geht irgendwie davon aus, dass man mit 20 automatisch das Geld übrig hat. Das mag bei Menschen mit Ausbildung auch der Fall sein, aber bei Anderen sieht es eben anders aus. Und ich muss schon sagen, dass viele an denüber 100€ im Jahr sehr zu schlucken haben, auch wenn es nicht viel klingt.
Studenten, die Bafög bekommen, können übrigens auch einen Antrag stellen und die Pille gegebenfalls bezahlt bekommen.
Auf der einen Seite finde ich es gut, dass es doch einige Möglichkeiten gibt, wie man die Pille nicht selber zahlen muss. Immerhin werden so einige ungewollte Schwangerschaften durchaus verhindert. Auf der anderen Seite sollte es das Geld wohl wert sein. Immerhin kostet es weniger als ein Kind.
Wobei der Staat für ein Kind auch zahlen müsste und auch er spart, wenn er die Pille (zum mindest anteilig auch später noch) zahlen würde. Aber man will ja, dass mehr Kinder geboren werden. Doch für die muss man auch erstmal sorgen können und da gehört mehr dazu.
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