Onlinebanking: "vorgemerkt"

Immer wenn ich etwas von meinem Konto überweise oder Geld überwiesen bekomme, erscheint dieses zunächst für eine Zeit als "vorgemerkt" in der Übersicht im Webbrowser. Spätestens nach 1 - 2 Tagen wird mir das Geld dann gutgeschrieben. Das Geld wird in der Kontobilanz mit eingerechnet.

Da bei einer Überweisung am Computer der Ablauf vollständig automatisiert ist, frage ich mich, warum es zu einer solchen Verzögerung kommt. Technisch gesehen müsste das Geld ja Tag und Nacht innerhalb von Sekunden einem anderen Konto gutgeschrieben sein können.

Verdient die Bank an dieser Verzögerung? Hält die Bank alle Überweisungen für vielleicht 24h zurück, so hätte sie schließlich ein Millionenkapital, dass sie verzinst verleihen kann. Kann ich auf vorgemerktes Geld vollständig zugreifen? Wenn ich bspw. auf ein leeres Konto 100 € überweise, diese "vorgemerkt" sind, kann ich daraufhin mit einer EC-Karte bezahlen oder Geldabheben ohne das Konto zu überziehen?

Grundsätzlich hast Du Recht. Aber hier überschätzt Du vermutlich die Fähigkeit der Banken, miteinander zu arbeiten und solche Abläufe wirklich reibungslos zu gestalten. Natürlich stellt sich auch die Frage, ob das im Interesse der Bank ist, denn natürlich ist das Geld für die Dauer der Transaktion nicht verschwunden.

Wenn Du Geld von einem Konto auf das andere buchst (es muss noch nicht mal der gleiche Kontoinhaber sein), die Konten aber zu einer Bankfiliale gehören, dann sollte wirklich die Buchung/Gutschrift sofort erfolgen. Evtl. mit Verzögerungen (außer vielleicht an Wochenenden oder Feiertagen) aber ansonsten eigentlich wirklich zeitnah.

Anders eben, wenn die Überweisung über Banken hinweg gehen soll. Es mag zwar einheitliche Protokolle für den Austausch solcher Daten geben. Aber die dahinter liegenden Systeme sind mit Sicherheit nicht gleich. Allein das kann also für die Verzögerung sorgen.