Gedenken in Hiroshima wegen des Atombombenabwurf 1945

45.000 Japaner versammelten sich um 8.15 Ortszeit am 6. August um des Atombombenwurfes vor 62 Jahren auf Hiroshima zu gedenken. Es wurde eine Schweigeminute abgehalten für die 140.000 Toten, die die Bombe damals forderte.

Shinzo Abe, Japans Ministerpräsident, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil und erklärte, daß Japan keine Atombomben besitzen und auch keine auf seinem Boden stationieren lassen wolle. Tadatoshi Akiba, der Bürgermeister von Hiroshima äußerte in einem Friedensappell, daß Japan stolz auf seine pazifistische Verfassung sein kann und Hiroshima das Beispiel dafür war, warum es eine Welt ohne Atomwaffen geben soll: Die Stadt war nach dem Überfall eine Hölle, in der die Überlebenden die Toten beneideten. Selbst heute sterben noch tausende an Hiroshimas Bürgern an den Spätfolgen der Bombe wie Leukämie oder Krebs – so starben mittlerweile an die 242.000 Japaner an der Hiroshima bombe.

Ja das war schon eine schlimme Sache. Und am Donnerstag ist dann der Jahrestag des zweiten Atombombenabwurfes auf Nagasaki.

Krieg ist natürlich insgesamt schrecklich und dann werden auch schrekliche Sachen gemacht. Aber man muss den Amerikanern wirklich vorhalten, dass Hiroshima und Nagasaki überfüssig waren. Der Krieg war für Japan schon längst verloren und die Atombomben haben nur nochmal die extreme Übermacht der USA gezeigt. Aber zwei Städte komplett damit vernichten würde ich schon als schlimmes "Kriegsverbrechen" bezeichnen. Halbwegs nachvollziehbar wär gewesen wenn die Amerikaner eine Atombombe auf eine der hart umkämpften Inseln wie Iwo Jima oder Okinawa. Dort war keine Zivilbevölkerung und die USA hätten tausende ihrer Soldaten nicht in den Tod schicken müssten. Das hätte den gleichen Effekt auf die japanische Regierung gehabt.

Auf der anderen Seite muss man natürlich sagen dass die Japaner nicht die Unschuldigen sind. Die Japaner waren was die reine Kriegsführung angeht noch um einiges grausamer und schlimmer als die Nazis (damit will ich nicht die Taten der Nazis beschönigen).

Trotzdem war das für mich ein Kriegsverbrechen. Genauso wie der konventionell geführte Luftkrieg über Deutschland. Stichwort: Dresden oder Hamburg. Das traf nämlich auch im Prinzip nur die Zivilbevölkerung.
Außerdem haben die USA vorher verschiedene japanische Städte extra ausgekuntschaftet und Daten erhoben um diese dann später mit Daten der Zerstörung abzugleichen. Das war im Prinzip ein Test der neuen Waffe wo man schauen wollte wie "stark" sie wirklich ist und wie sie sich auf Städte verhält. Zum Glück haben "wir" früher kapituliert, denn eigentlich wollte man die Atombombe auf Deutschland werfen.

Aber so etwas passiert leider im Krieg. Wollen wir hoffen dass es nie wieder als nötig erachtet wird Atomwaffen einzusetzen.

Heute ist der 62. Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Nagasaki durch die Amerikaner.
5500 Menschen haben sich im Park des Freidens versammelt, unter anderem auch der Bürgermeister von Nagasaki, Tomihisha Taue.

Am 9.August 1945 sind 70.000 Menschen in und um Nagasaki auf Grund der Atombombe ums Leben gekommen.

Grauenhaft ist dieses Verbrechen mit der enormen Anzahl von Toten allemal. War es aber nicht eine verspätete Rache für Pearl Harbor? Was dort geschah war mindestens genauso skrupellos. Wenn auch nicht mit diesem Ausmaß. Aber solange es Gewalt und Gewaltbereitschaft gibt, wird es für jeden Anlaß immer die entsprechend Waffe geben.

Ich denke nicht, daß es die Menschheit jemals schaffen wird, ein gewalt- und waffenfreies Leben miteinander führen zu können.

struppi66 hat geschrieben:War es aber nicht eine verspätete Rache für Pearl Harbor? Was dort geschah war mindestens genauso skrupellos.

Midgaardslang hat geschrieben:Shinzo Abe, Japans Ministerpräsident, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil und erklärte, daß Japan keine Atombomben besitzen und auch keine auf seinem Boden stationieren lassen wolle.