Psychologische Befragung - Ablauf
Mich würde mal interessieren wie so eine psychologische Befragung abläuft? Ich habe mir einen Termin geben lassen, weil ich denke dass ich fachliche Hilfe brauchen könnte.
Aber nun würde ich gern schon vorher erfahren was da alles auf mich zukommt? Muss ich mich da auf die berühmt Couch legen oder wie läuft das ab? Oder könnt ihr mir ein paar Seiten nennen auf denen ich mir das alles mal ansehen kann? Es wäre sehr nett von euch wenn ihr mir helft da klarer zu sehen!
Es kommt immer auf deine Probleme an, warum du einen Therapeuten aufsuchst. Was also Inhalt der Gespräche ist, kann dir keiner sagen. Das macht auch jeder Therapeut anders. Bei manchen Therapeuten ist es eine reine Befragung und bei manchen einfach ein Gespräch.
Du solltest unbefangen und ohne dich groß zu erkundigen dort hingehen. Es ist nicht gut, wenn du dich vorher verrückt machst. Aber auf die berühmte Couch wirst du dich nicht legen müssen. Das kenne ich nur aus Filmen. In normalen psychotherapeutischen Praxen ist es einfach so, dass ihr am Tisch sitzt und euch unterhaltet. Es gibt auch Psychologen und Psychotherapeuten, die es förmlich am Schreibtisch machen.
Hallo!
Ich studiere im 3. Jahr Psychologie und kann dir versichern, dass du dich nicht auf eine Couch legen musst! Das ist eine total veraltete Ansicht. Wie mein Vorredner schon herausgestellt hat: Ihr werdet entweder am Schreibtisch sitzen, an einem Tisch oder einfach gegenüber ohne durch einen räumlichen Gegenstand getrennt zu sein!
Die Art der Befragung hängt natürlich von deinem Problem ab. Generell wird die erste Sitzung dazu dienen, genauere Informationen über dein Problem zu erfahren und allgemein Hintergrundinformationen zu sammeln. Das wichtigste in dieser Stunde ist, dass du Vertrauen zu deinem Therapeuten aufbaust, damit die nächsten Sitzungen überhaupt eine Chance haben.
Du musst auch absolut keine Angst haben, es wird ein ganz normales Gespräch sein, in dem du ermutigt wirst, zu erzählen, was dich bedrückt und vielleicht wirst du dir schon selber über einige Sachen ein klareres Urteil bilden können. Wie die nächsten Sitzungen dann verlaufen, werden dein Therapeut und du gemeinsam entscheiden.
Du weißt aber schon, dass die meisten Psychologen eher dazu da sind, Medikamente zu verschreiben, während die Psychotherapeuten für eine Gesprächstherapie o.ä. da sind? Nicht das Du zu einem reinen Psychologen gehst und der letztlich gar keine Therapie in der Art wie Du Sie Dir vorstellst, durchführt.
In der Tiefenpsychologie wird durchaus noch mit einer Couch gearbeitet. Machen zwar nicht alle, aber es wird gemacht. Aber mit ziemlicher Sicherheit nicht am Anfang. Erstmal muss ja abgeklärt werden, welche Art Therapie jemand braucht und ob eine tiefenpsychologische Behandlung überhaupt zu dem Patient passt.
Du hast nicht geschrieben, bei welcher Art Behandler du den Test machen lässt. Bei Psychiatern ( Facharzt für Psychiatrie und Neurologie) wird meistens erstmal eher die medizinische Seite abgeklärt. Da kann es dann auch durchaus sein, das noch körperliche Untersuchungen, wie unter Anderem ein Blutbild und ähnliches, gemacht wird. Ausserdem wird nach Vorerkrankungen, auch der Erkrankungen der Eltern und anderer Familienangehöriger, gefragt. Es wird abgeklärt, was für Medikamente man nimmt, da es auch Medikamente gibt, die Einfluss auf die Psyche haben. Es wird gefragt, ob man schon in irgendeiner Form mal in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung war. Es wird natürlich gefragt, weswegen man nun kommt. Was die Auslöser waren für das Befinden. Und es werden je nach Arzt auch noch andere Sachen, wie beruflicher Werdegang, Freundschaften, Beziehungen und so weiter abgefragt.
Dann gibt es noch erkrankungsspezifische Fragebögen. So wird ein depressiver Mensch sicherlich nach guten Zeiten gefragt und was sich seitdem geändert hat. Bei Menschen mit einer Psychose wird gefragt, wie oft man Stimmen hört und so. Und bei Borderlinern wird halt auch nach Selbstverletzendem Verhalten und Suizidgedanken gefragt. Aber diese Fragebögen kommen an sich nicht beim ersten Mal dran. Es sei denn man wird zu dem Facharzt überwiesen, weil schon ein Verdacht auf eine Erkrankung besteht.
Ein Psychotherapeut oder Psychologe wird eher weniger in die medizische Richtung fragen. Ansonsten werden, je nach Behandler, ähnliche Sachen wie bei einem Psychiater abgefragt.
Das erste Gespräch wird an sich eher locker sein. Klar man selbst ist angespannt. Aber der Behandler sollte an sich in der Lage sein, auf den Patienten einzugehen. Bei eher ärztlichen Behandlern sitzt man in der Regel dann in einem Arztzimmer. So mit Schreibtisch und so. Psychotherapeuten haben eine eher ungezwungene Atmosphäre. Meistens eher sowas in der Art wie Sessel und so.
Vor so einem ersten Gespräch sollte man versuchen sich nicht zu sehr verrückt zu machen. Ich persönlich rate an sich davon ab, sich vorher durch das vermutete Erkrankungsbild zu googeln. Oder sich andersweitig kundig zu machen. Das endet oft einmal in Unsicherheit und leider auch im, eher unfreiwilligem, Anlesen von Sympthomen.
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