Hilfsorganisation Arche de Zoé entführt Kinder
103 Kinder sollten aus dem Tschad nach Frankreich geflogen werden. Mit großen Worten wurde die Aktion beschrieben, man möchte ganz konkret den Kindern helfen und doch war es anders.
Die angeblichen Waisenkinder wurden mit Süßigkeiten in die Fahrzeuge der "Hilfsorganisation" gelockt. Informationen, ob die Kinder im Bürgerkrieg im nahen Sudan wirklich ihre Eltern verloren haben wurden nie eingeholt. "Die Kinder aus Darfur müssen gerettet werden, solange es noch geht. In einigen Monaten werden sie tot sein", wird auf der Homepage geworben. Die Kinder waren auch nicht etwa verletzt, es wurden Verbände angelegt und mit roter Farbe Verletzungen und Wunden vorgetäuscht! Ziel sei es gewesen 10.000 Kinder aus dem Land zu retten, so zumindest die Information auf der Internetseite. Nicht mal aus Dafor stammten die Kinder, sondern sie waren aus dem Tschad.
Und alles geschah im Alleingang, Behörden und die eigenen Mitarbeiter wurden über das Vorhaben überhaupt nicht unterrichtet. Offiziell wollte man eine Waisenstation einrichten.
Darüber hinaus sind 74 Kinder vermisst. Sie sollen bereits von der Organisation nach Europa gebracht worden sein. Das ist Menschenhandel, denn die neuen Eltern haben für die Kinder schließlich Geld bezahlt, eigentlich um deren Rettung zu finanzieren.
Das UNHCR wirft der Organisation sogar vor, dass die unmittelbare Versorgung der Kinder mit Essen und Trinken nicht gewährleistet war. Nach der Rettung aus den Klauen der "Entführer" mussten sie die verängstigten Kinder erst versorgen, bevor sie dann deren Herkunft klären konnten.
Sogar Tötung und Organhandel oder den Verkauf an Kinderschänder wird der Organisation vorgeworfen.
Die beiden Hauptverantwortlichen mit vier weiteren Helfern sitzen nun in Untersuchungshaft im Tschad, die drei Piloten sind wegen Beihilfe ebenfalls festgenommen worden.
Solche absurden Hilfsideen mit derart kriminellen Machenschaften müssen nicht nur in Afrika hart bestraft werden und eine abschreckende Wirkung der Strafen darf nicht ausbleiben. Frankreich sollte sich hier nicht um eine Ausweisung bemühen, sondern die Täter ihre Strafe ruhig absitzen lassen - und zwar in Afrika.
Die Auswüchse europäischer Weltverbesserer könnten überhaupt nicht schlimmer sein. Ich glaube aber, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist, unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe werden viel zu viele Fehler gamcht. Und gerade in Afrika sind die Chancen bei kriminellen Handlungen entdeckt zu werden sehr gering. Dazu gehört auch der Verkauf gefälschter Medikamente, alles auf dem Rücken der bitterarmen Bevölkerung!
Eine Entschuldigung an den Tschad dürfte da nicht reichen. Hilfe zur Selbsthilfe muss angeboten, solche Angebote, wie es z.B. das THW aus Deutschland in vielen Ländern Afrikas zeigt. Brunnen bohren und Trinkwasseraufbereitung vor Ort realisieren. Mit Mitteln, die auch die Einheimischen selbst weiter betreiben können ohne in Abhängigkeit von europäischen oder anderer Hilforganisationen zu kommen!
Habe davon auch in den Nachrichten gehört, ist aber schon paar Wochen her. Konnte das kaum glauben das eine Organisation die den Kindern helfen soll, sie jetzt entführt und weiterverkauft.
Kann mich dunkel erinnern das doch auch gesagt wurde, dass die Kinder teilweise an Pädophile verkauft wurden oder irre ich mich in dem Fall jetzt?
moin moin miteinander,
das ist echt der Gipfel der Höhe. Eine Organisation die es sich zur Aufgabe gemacht hat kleinen Kindern zu helfen und dann so etwas. Das ist unvorstellbar ich hoffe nur das die armen Kinder nicht wirklich an Menschenhändler oder Pädophile verkauft wurden. Die Kinder haben schon so viel Leid zu ertragen und das ist einfach nur grausam und unmenschlich. Ich hoffe die Verdächtigen werden hart bestraft.
mit freundlichen Grüßen der Matze
Das ist wirklich kein schöner Fall.
Was ich aber wirklich schlimm finde, es gibt so viele seriöse Hilfsorganisationen, die wirklich helfen und etwas bewegen. Von denen hört man aber nur sehr selten etwas. Und dann kommt ein solch schwarzes Schaf, der Fall wird von der Presse regelrecht "ausgeschlachtet". Und was passiert, etliche der seriösen aber unbekannten Hilfsorganisationen geraten gleich mit unter Generalverdacht.
Ich offe nur, dass im Zuge dieser Berichterstattung heraus kommt, dass die Täter schwer bestraft werden und auch mal seriöse Hilfsorganisationen vorgestellt werden, die mit den Spenden wirklich etwas bewegen.
Naja, ein Verkauf wurde ihnen nur unterstellt. Das ist auch nicht ganz so einfach, da die Kinder bei der Einreise nach Frankreich ja alle registiert werden, bzw. es muss ja schon beim Abflug eine Bordliste geben. Und da es den beiden Hauptverdächtigen ja wirklich um Hilfe ging, wenn auch in ganz absonderbarer Form, wird von diesen Vorwürfen wohl nicht allzuviel übrig bleiben. Aber Entführung, Verstoß gegen die Menschenrechte, Betrug reciht ja auch schon, um ein etwas größeres Strafmaß anzusetzen. Es ist zwar tatsächlich schon ein paar tage her, wo es das erste mal gemeldet wurde, aber inzwischen sind viele neue Beweise aufgetauscht, so z.B. eine Dokumentation zweier französischer Journalisten, die das ganze Desaster gefilmt haben, Zeugenaussagen der EX-Mitarbeiter vor ort und auch die Eltern der entführten Kinder sind teilweise schon befragt worden. Was noch fehlt sind konkrete Spuren zu den über 70 verschwundenen Kindern, die schon nach Frankreich gebracht worden sein sollen, da tappt man wohl noch im Dunkeln. Sollten die Kinder tatsächlich schon in Europa sein, so wären sie wohl illegal eingeschleust worden. Menschenhandel kommt dann wohl auch noch dazu.
Sowas ist doch echt unglaublich! Solche Aktionen sind vor allem deshalb verwerflich, weil da einige wenige Leute den Ruf von Hilfsorganisationen zerstören.
Zu einer größeren Spenden bereitschaft in der deutschen Bevölkerung trägt das bestimmt nicht bei...
MfG
Phantomlord
Stimmt natürlich das dadurch auch andere Hilfsorganisationen schnell über einen Kamm geschert werden. Das Problem ist halt das es keine Zuschauer anlogt wenn positiv berichtet wird, grad solche Skandale machen ja die Schlagzeilen aus und bringen die Kohle in den Beutel der Fernsehsender.
Daher wird eher sowas berichtet als gute Dinge, auch wenn das schöner wäre zu hören und zu lesen. Traurig aber wohl war.
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