Zu viel Fernsehen ist tödlich

vom 12.01.2010, 19:57 Uhr

Das das Fernsehen verblödet, wissen wir ja bereits. Jetzt aber soll das Fernsehen sogar lebensgefährlich sein. Dies hat eine australische Studie hervorgebracht, die die Fernsehgewohnheiten von 6000 Australierern beobachtet hat. Die Studie dauerte sechs Jahre lang.

Grund für diese lebensgefährliche Einstufung ist folgende: Menschen, die mehr als vier Stunden pro Tag vor dem Fernseher sitzen, haben ein erhöhtes Risiko an Herz-Kreislauf Beschwerden zu erkranken. Wer allerdings nur zwei Stunden vor dem Fernseher verbringt, "lümmelt" deutlich gesünder.

Warum es zu diesen Erkrankungen kommen kann, ist auch logisch. Dadurch, dass sich der Körper vier oder mehr Stunden lang nicht bewegt, kommt die Verdauung viel schwerer in Gang. Die Folge ist, dass sich Fette viel schneller ansetzen können, da der Körper nichts mehr verbrennt.

Generell kann man also sagen, dass nicht das Fernsehen selbst gesundheitsschädlich ist, sondern das die Bewegung einfach fehlt. Da hat mal wieder eine Zeitung mehr hochgeputscht und Panik verbreitet, als sinnvoll gewesen wäre ;-)

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dass zu wenig Bewegung sehr ungesund für den Körper ist, ist ja auch allgemein bekannt. Da stellt sich mir sogar die Frage, warum die da noch eine Studie draus gemacht haben, die sich damit auseinandersetzt wie lange Menschen vor dem Fernseher sitzen und wer dann letztendlich ungesunder ist. Haben die gedacht, die könnten auch zu einem anderen Ergebnis kommen? Das hätte mich gewundert.

Aber ich stimme dir da voll zu, dass das völlig einleuchtend ist, dass das nicht gesund sein kann, ob nun der Fernseher an ist oder nicht. Aber es ist ja auch klar, das eine zeitung da eine super Headline draus machen kann. Warscheinlich BILDschön in Szene gesetzt? :wink:

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Argumentation ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, allerdings kann man die Aspekte, die genannt wurden, auch auf andere Dinge als das Fernsehen übertragen. Ich bin weiß Gott kein Fan vom Fernsehen und habe in den letzten acht bis neun Jahren auch nicht einmal ein solches Gerät besessen. Allerdings gibt es auch andere Hobbies und Tätigkeiten, bei denen man die gleichen negativen Auswirkungen erzielen kann.

Fernsehen ist sicher keine besonders schlaue Freizeitbeschäftigung. Leider ist es zudem noch so, dass viele Leute jeden Tag fernsehen und das auch nicht nur für die kurze Dauer der Tagesschau, sondern jeden Tag für mehrere Stunden. Oft wird dabei noch gegessen und das nicht gerade ausgewogen und gesund. Ich finde es daher gut nachvollziehbar, dass dieser Lebensstil nicht allzu gesundheitsförderlich ist. Allerdings dürfte dieses Problem auf weitere Bereiche übertragbar sein.

Ein Bürojob müsste den gleichen Effekt haben, da man in diesem auch jeden Tag acht oder zehn Stunden lang mehr oder weniger herumsitzt und sich kaum bewegt. Der kurze Gang zum Kopierer dürfte dabei mir dem Weg zum Kühlschrank vergleichbar sein, den die Fernseh-Freaks in den Werbepausen auf sich nehmen. Man kann den Fernseher auch durch Bücher ersetzen. Ich verbringe gerne viel Zeit mit Büchern und es kann auch mal passieren, dass ich ein paar Stunden auf dem Sofa liege und lese. Dabei habe ich auch nicht allzu viel Bewegung. Wie du schon sagtest, ist der Fernseher an sich nicht das Problem, sondern der falsche Umgang damit und die fehlende Bewegung.

Ich denke, dass man sich grundsätzlich einen sinnvollen Ausgleich zu der ganzen Herumsitzerei schaffen muss, und zwar durch Sport.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich sehe das genauso wie Cologneboy. Fernsehen ist so gesehen nicht tödlich, sondern eigentlich eher die mangelende Bewegung und das Übergewicht, das daraus resultiert. Wenn jemand nun 5 Stunden täglich vor der Glotze abhängt, kann er trotzdem ein sehr gesundes Leben führen. Kann doch sein, dass er einen körperlich anstrengenden Beruf hat und somit hätte er absolut genug Ausgleich. Außerdem ist fernsehen ja auch nicht gleichzusetzen mit ungesunder Ernährung. Wenn ich einen Lümmeltag vor dem Fernseher einlege, esse ich auch nicht Chips, sondern mache mir trotzdem Salat.

Die Behauptung, man würde vor dem Fernseher 'nichts mehr verbrennen' ist übrigens absolut falsch. Der Mensch verbrennt auch liegend und absolut nichts machend noch jede Menge Energie. Mein Kalorienbedarf, wenn ich mich den Tag über nicht einmal aus dem Bett bewege, liegt noch bei über 1300 Kalorien. Da könnte ich also am Tag auch 2 Pizzen essen und würde trotzdem nicht verfetten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



@ Sippschaft:
Was du da ansprichst ist doch nichts Neues. Wie gesagt, wurde das von der Zeitung mal wieder hochgepuscht. Wie ich angefügt habe, geht es hier eigentlich nicht um das Fernsehen selbst, sondern um die nutzlose Tätigkeit.

Klar verbrennt man Kalorien wenn man nichts tut, aber eine ganz gewaltige Menge weniger, als wie wenn man rumläuft oder sich anderweitig bewegt. Die Menge, die man verbraucht beim Sitzen ist ja wohl nicht weiter erwähnenswert. Das fernsehen unterstützt aber sogar noch diejenigen, die sich sowieso am tag nicht bewegen, wodurch eine Herz-Kreislauf Krankheit durchaus gefördert wird.

Von Ernährung war hier übrigens in keinster Weise die rede. Es geht hier um mangelnde Bewegung, die das fernseh schauen eben noch unterstützt.

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


NathKath88 hat geschrieben:Generell kann man also sagen, dass nicht das Fernsehen selbst gesundheitsschädlich ist, sondern das die Bewegung einfach fehlt. Da hat mal wieder eine Zeitung mehr hochgeputscht und Panik verbreitet, als sinnvoll gewesen wäre ;-)

Ja, genau das ist der Punkt. Die meisten, die sich wenig bewegen, sitzen halt statt dessen vor dem Fernseher. Aber das könnte man genauso gut auf den PC übertragen, denn wenn jemand täglich beispielsweise 5 Stunden vor dem PC zockt, ist das mit Sicherheit für den Körper auch nichts anderes. Oder wenn jemand meinetwegen stundenlang im Lehnsessel sitzt und Bücher liest, nur, dass das halt für das Gehirn in der Regel bedeutend anstrengender ist und daher TV vorgezogen wird. :lol:

Daher ist die Studie in meinen Augen alles andere als revolutionär. Dass jemand seinem Körper erheblich schadet, wenn er sich viel zu wenig bewegt, sollte mittlerweile eigentlich den meisten klar sein. Mit TV an sich hat das nichts zu tun, denn wenngleich manche verblöden mögen, so bringt diese Verblödung einen nicht gleich um - ein Mangel an Bewegung, meist noch verbunden mit exzessiver Nahrungsaufnahme (Chips und Cola z.B.) kann hingegen über einen längeren Zeitraum hinweg selbstverständlich tödlich sein.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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