Wie Baby komplett abstillen?

vom 12.01.2010, 13:48 Uhr

Hallo,
mein Sohn wird nächsten Monat 1 Jahr alt. Bis dahin hätte ich ihn ganz gerne komplett abgestillt, da ich dann auch wieder arbeiten gehen möchte/muss.

Ich habe anfangs komplett gestillt. Ab dem 7. Monat habe ich mit Zufüttern angefangen und die Mittagsmahlzeit ersetzt, aber immer noch weiter gestillt. Mit den Monaten habe ich Stück für Stück weitere Mahlzeiten ersetzt, bis ich im heutigen Zustand bin. Jetzt bekommt mein Sohn nur noch zum Einschlafen die Brust und wenn er in der Nacht aufwacht. Von diesem Zustand komme ich aber nicht weg.

Da er weder Flasche noch Schnuller bekommt, habe ich abends keine Möglichkeit ihn zum Schlafen zu bringen, ohne dass er die Brust bekommt. Außer er ist steinmüde, dann hilft es, ihn eine halbe Stunde durchs Zimmer zu tragen bis er von alleine einschläft. Das ist aber nur sehr selten der Fall.

Wie schaffe ich es, dass er einschläft? Ihn bis 22 Uhr auf lassen, bis er von alleine einschläft halte ich für keine gute Idee, oder?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein Sohn hat sich mit 11,5 Monaten von ganz alleine praktisch über Nacht komplett abgestillt, vorher bekam er nur noch einmal vormittags die Brust, ich begann ähnlich wie du auch erst mit 6,5 Monaten mit Zufüttern.

Eigentlich sehe ich im Alter von fast einem Jahr kein Problem damit, mit einem Trinklernbecher anzufangen, die Flasche würde ich erst gar nicht versuchen, denn die ist ohnehin schädlich für die Zähne.

Ich glaube nicht, dass dein Sohn die Brust wirklich noch braucht, es ist wohl eher ein Einschlafritual. Daher könnte es helfen, ihm einen Brei und eine Milchmahlzeit mit einem Trinklernbecher mit weicher Trinktülle zu geben (ich habe ab 11 Monaten diese fertigen Alete Trinkmahlzeiten benutzt und die haben meinem Kleinen geschmeckt) und das Stillen durch etwas Anderes zu ersetzen wie das Singen eines Schlafliedes und Kuscheln.

Von Herumtragen zum Einschlafen halte ich rein gar nichts, da das Kind daran gewöhnt. Auch wird es höchste Zeit, das nächtliche Stillen abzuschaffen. Wenn das Kind nachts weint, natürlich trösten, streicheln, etc. aber eben nicht Stillen oder Herumtragen.

Ich habe das nächtliche Stillen ab dem 8. Monat abgeschafft und meinem Sohn einfach die Nähe gegeben, die er brauchte (er schlief in meinem Bett), aber eben ohne Stillen. So hatte ich ruhige Nächte und ab da wachte er maximal 2 mal pro Nacht kurz auf, auch ohne Weinen oder dergleichen, außer er war krank.

Ein Einschlafen um 22h halte ich auch für zu spät, einfach in Anbetracht dessen, dass dein Sohn vermutlich in eine Krippe oder zu einer Tagesmutter gehen wird, wenn du arbeitest, und dann muss er ja früh raus.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo netti78,
danke für deine Tipps. Das mit dem Trinklernbecher kommt ein wenig zu spät :) , denn er kann seit etwa 4 Monaten schon aus einem ganz normalen Glas trinken. Das haben wir ihm fast gleich zur ersten festeren Mahlzeit beigebracht.

Das Stillen durch etwas anderes zu ersetzen haben wir schon probiert. Ich saß schon mehr als eine Stunde an seinem Bettchen, habe Lieder gesungen und ihn gestreichelt. Das Maximum war, dass er nicht mehr geschrien hat.

Aber das nächtliche Stillen versuche ich mal so abzuschaffen, wie du beschrieben hast. Ich glaube es war seither etwas Bequemlichkeit von mir dabei, ihn einfach anzulegen, da er sich so in den Schlaf nuckelt und ich einfach im Bett liegen bleiben konnte.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass es wohl so sein wird, dass dein Sohn sehr wohl mitbekommt, dass er durch Schreien und Toben immer wieder seinen Willen bekommt und dass du nachgibst- ihn also stillst. Auch, wenn es nun hart klingt, denke ich, dass ihr nur dann Erfolg haben könnt, wenn ihr mal nicht nachgebt und er tatsächlich nicht gestillt wird.

Du könntest ja beispielsweise abends mal ausgehen und dein Mann bleibt bei deinem Sohn. Er sieht dann ganz klar, dass es nicht gestillt werden kann, weil du ja nicht zu Hause bist. Ansonsten könntest du gemeinsam mit deinem Partner versuchen wirklich konsequent zu bleiben- ihn zu streicheln und zu trösten, aber wirklich nicht nachzugeben!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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