House of Night Serie

Twillight hat einen potentiellen Nachfolger gefunden: Das Autorenduo P.C. und Kristin Cast, welches aus Mutter und Tochter besteht, hat eine neue Vampirsaga nachgelegt, welche unter der Serie "House of Night" bekannt ist.

Der erste Band "Gezeichnet" erschien ende Dezember 2009. Im Laufe des Jahres 2010 werden die restlichen drei Bände "Betrogen", "Erwählt" und "Ungezähmt" erscheinen.

Die Protagonistin der House-of-Night-Reihe ist Zoey Redbird. Sie wird an ihrem 16. Geburtstag von einem Späher gezeichnet. Eine saphirblaue Halbmondsichel erscheint auf ihrer Stirn. Damit wird sie zum Vampyr und muss in das Internat für Vampyre "House of Night" ziehen. Dort findet sie schnell neue Vampyrfreunde und entdeckt, dass eine ihre Kräfte missbraucht. Zoey muss ihrer Bestimmung folgen...

Unter houseofnight.de wurde eine aufwendige Homepage erstellt, die alle wichtigen Infos über die Buchreihe, ihre Charaktere, die Autoren enthält. Außerdem gibt es besondere Extras. So sind Leseproben zu allen Romanen aufrufbar, man kann sich selbst "kennzeichnen" lassen oder im Jahrbuch einen Eintrag über sich erstellen.

Meine Meinung: House of Night klingt wirklich interessant sollte es den Erwartungen standhalten können. Nach erstem Reinschnuppern in die Leseprobe, fällt die "Jugendsprache" sehr negativ auf. Die jungen Menschen sprechen einen Straßenjargon und benutzen oftmals Kraftausdrücke. Ich finde so etwas hat in einem Roman nichts zu suchen. Das schmälert auch das Lesevergnügen.

Einen Besuch ist die Internetseite wirklich wert, obs das Lesen des Romans auch ist, muss sich noch zeigen.

Ich habe "Marked", den ersten Band der Serie, schon vor längerem gelesen und mir ist die Sprache eigentlich nicht weiter negativ aufgefallen, vielleicht hat sich der Übersetzer da ein paar Freiheiten herausgenommen. Aber ich verstehe auch nicht, warum du denkst, dass so etwas in einem Roman nichts zu suchen hat. Ich finde es im Gegenteil total gekünstelt, wenn gewisse Worte vermieden werden, denn so reden die Menschen im wirklichen Leben einfach nicht.

Der Grund, warum ich mir die beiden anderen Bücher nicht gekauft habe war jedenfalls nicht die Sprache, sondern die Hauptfigur, die mir total unsympathisch ist und die als absolute Mary Sue geschrieben ist. Sie hat natürlich eine problematische Familiensituation, sie bekommt natürlich den beliebtesten Typen der Schule und sie rettet natürlich am Ende den Tag. Leider bleiben die anderen Charaktere auch eher blasse Nebenfiguren, so dass man wirklich wenig Chance hat jemand anderen zu finden den man mag und wegen dessen Geschichte man vielleicht weiter lesen wollte.

Aber ich möchte nun niemandem davon abraten die Bücher zu lesen, denn es gibt ja genug Leute, die sich an Mary Sues nicht stören und das Konzept und die Interpretation des Vampir Themas ist eigentlich wirklich interessant.

Hallo. Danke für deinen Beitrag. Du musst dir nur drei Seiten der Leseprobe durchlesen und liest Wörter wie "beschissen" und "Maul". Die sind mir zumindest in Erinnerungen hängengeblieben. Die Protagonistin redet wie eine grobschlechtige Schlägerbraut. So ein "Jugendjargon" entspricht nicht wirklich der Realität. Dann würde man ja davon ausgehen, dass die High School in der die Szene spielt, eine High School für ungebildete, schwererziehbare Jugendliche ist. Die Medien wollen uns zwar vormachen, dass sich die Jugend nicht artikulieren kann, aber man muss auch in Betracht ziehen, dass das nicht auf alle zutrifft, sondern nur auf einen geringen Teil.

Eine Mary Sue konnte ich in der Protagonistin nicht erkennen. Eigentlich war sie durch ihre auffalende Arroganz alles andere als eine gutmütige, charakterlose Mary Sue. Ich finds übrigens erstaunlich, dass alle ins selbe Horn blasen, seitdem eine Kritikern oder ein Kritiker Bella Swan mit Mary Sue verglichen hat. Seitdem lese ich ständig Schimpftiraden auf Mary Sue (Bella). Und wo ist da die eigene Meinung?

Na ja, ich denke ich bin durchaus in der Lage mir eine eigene Meinung über ein Buch zu bilden, ich habe ein ganzes Zimmer voll davon und wenn ich mir bei jedem Buch die Meinung anderer eingeholt hätte wäre ich wahrscheinlich nicht dazu gekommen sie auch alle zu lesen. Im Bezug auf Twilight habe ich zwar schon gehört, dass Bella als weinerlich und als schlechtes Vorbild bezeichnet wird, aber das war es auch schon.

Genauso finde ich es auch ein bisschen voreilig, sich über ein Buch auf Grund einer Leseprobe ein Urteil zu bilden. Ich bin da auch schon böse reingefallen, als ich mir nach einem tollen Kapitel in einer Zugzeitschrift das komplette Buch gekauft habe, was dann aber ganz anders als erwartet war. Jedenfalls entwickelt sich ein Charakter ja erst im Verlauf einer Geschichte und diese Geschichte hier hat mich eben teilweise schon ziemlich an Fanfiction erinnert.

Ich war nun aber doch neugierig was die Übersetzung angeht, denn wie gesagt, mir ist die Sprache beim lesen nicht so negativ aufgefallen und habe zum Beispiel festgestellt, dass aus "with his mouth flapping open" "mit offenem Maul anglotzte" gemacht wurde. Der Übersetzer hat sich also schon einige Freiheiten herausgenommen, denn obwohl man "mouth" natürlich auch als "Maul" übersetzen kann, würde man im Englischen ein anderes Wort benutzen, wenn man wirklich das ausdrücken will, was im Deutschen das Wort "Maul" (im Zusammenhang mit einem Menschen) bedeutet.

Bei der Sprache eines Charakters muss man, finde ich, auch zwischen dem unterscheiden was jemand sagt und dem, was er denkt und was man im Buch dann eben als inneren Monolog lesen kann. Also jemand, der sagt "mir geht es nicht so gut" kann durchaus denken "mir geht es total beschissen". Und wie oft flucht man innerlich, wenn etwas schief geht und spricht das eben nicht aus, weil man zum Beispiel nicht möchte, dass anwesende Kinder es sich angewöhnen "Scheiße" zu sagen?

Deshalb finde ich es nebenbei bemerkt auch etwas verfehlt, wenn Bella in Twilight als weinerlich bezeichnet wird, weil ich es normal finde, dass man innerlich über etwas jammert und sich beschwert aber das nicht zeigt, weil man genau weiß, wie armselig das rüberkommen würde.

Ich habe euren Disput hier sehr interessiert verfolgt und muss sagen, dass ich nun wirklich sehr gespannt auf dieses Buch bin. Ich habe zu Weihnachten einen Gutschein für den Buchladen bekommen und da ich sehr gerne jegliche Form von Vampirromanen lese (bis auf die wirklichen "Schnulzen" wie "Ein Vampir zum Vernaschen" und Konsorten), habe ich mir unter anderem dieses Buch gegönnt. Zur Zeit steht es noch ungelesen in meinem Bücherregal, das mich gerade ein anderer Roman fesselt, aber nach dieser Konversation muss ich doch ehrlich sagen, dass ich sehr gespannt bin, was ich selbst für eine Meinung zu diesem Buch entwickeln werde.

Auch ich finde es etwas übereilt, mir nur durch die Leseprobe ein solches Urteil zu bilden, denn wie Cloudy schon sagt entwickeln sich die Charaktere über das ganze Buch hinweg und so manches Buch, das schon mit Schimpfwörtern begann, endete ganz anders, als es vorher den Anschein hatte. Natürlich bin auch ich mit Leseproben schon auf die Nase gefallen, aber im Grunde kann man ein komplettes Buch nicht nach einem Kapitel beurteilen.

Was Twilight angeht, so finde ich auch, dass es etwas übertrieben scheint, Bella als weinerlich darzustellen, denn gerade in den Romanen fand ich ihr Verhalten oder gerade auch ihr Gefühlsleben sehr interessant bzw. auch angemessen. Was den Film angeht, bin ich da nicht ganz dieser Meinung.

Ich werde auf jedenfall die nächsten Tage mal in das erste House of Night Buch hineinlesen (Deutsch). Bin schon sehr gespannt darauf.