Der DSL Anschlussinhaber haftet weiter für seinen Anschluss

Wie ich gerade aus den Presse entnehmen, hat das Oberlandesgericht Köln die Haftung von DSL-Anschlussinhabern bekräftigt. Im vorliegenden Fall nutzten mehrere Familienmitglieder einen PC in einem Haushalt. Eine Konstellation, die wohl in jedem Haushalt vorkommen sollte. Demnach haftet nun der DSl-Anschlussinhaber für die Rechtsverstöße anderer, sofern diese nicht ermittelbar sind.

Im konkreten Fall waren wohl im August 2005 fast 1000 MP3-Musiktitel unerlaubt zum Download angeboten worden. Die vierfache Mutter aus Bayern wurde nun auf Unterlassung sowie die Erstattung von Anwaltsgebühren in Höhe von 5.800 EUR verurteilt. Die Mutter erklärte sich wohl mit der Unterlassung einverstanden, verweigerte aber wohl die Zahlung der Gebühren. Sie legte Revision beim OLG Köln ein, das sie nun zur Zahlung verdonnerte.

Es mag auf den Hand liegen, dass in diesem Fall wohl einer ihrer Kinder die Straftat begangen hat. Somit liegt es in der Aufsichtspflicht der Mutter. Aber nach wie vor ist WLAN nicht sicher und wenn es jemand schafft, meinen WLAN-Zugang zu hacken, hab ich ein Problem. Da wird es mir ganz mulmig. Inzwischen habe ich wirklich meinen WLAN-Zugang am Router deaktiviert, die Antennen abgeschraubt und surfe Hausintern nur noch per LAN.

Das durfte ich am eigenen Leib erfahren. Ich bin auf WLan umgestiegen, weil ich im Sommer viel Zeit im Garten verbringen und von dort aus auch surfen wollte. Den anderen Rechner, auf dem sich wichtige Daten befinden, habe ich zur Sicherheit weiterhin nur per Kabel mit dem Internet verbunden. Ich hatte Sorge, dass da jemand drankommt. Auf den Gedanken, dass sich jemand in ein fremdes Netz einloggt und munter illegal Musik lädt, wäre ich damals gar nicht gekommen.

Als ich die Abmahnung bekommen habe ist mir auch ganz anders geworden. Ich bin danach direkt wieder komplett auf Lan-Verbindung umgestiegen. Ich habe schließlich eine abgeänderte Unterlassungserklärung unterschrieben und das Risiko, dass ich mein Netzwerk weiterhin nicht genügend schütze, war mir danach einfach zu hoch. Dafür habe ich mich mit dem Thema noch zu wenig beschäftigt und werde es in nächster Zukunft auch nicht tun. Wer zu doof für Wlan ist muss löhnen. Die Kosten für einen Titel haben mir gereicht.

Eines muss ich aber korrigieren. Selbst wenn man weiß wer es gewesen ist, haftet man als Störer. Hier stehen nur Einfamilienhäuser und so weit reichte der Router damals nicht. Es wäre ein leichtes gewesen rauszufinden wer da mitgesurft hat bzw kann ich es mir denken aber bringen würde es mir nichts. Zahlen, unterschreiben und vor allem dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr passiert, muss ich allein.

Für die Mutter tut es mir Leid, dass sie sich falsch informiert hat oder falsch beraten wurde. Bei meiner Suche im Internet bin ich auch immer wieder auf Leute gestoßen, die meinten sie können das Anwaltsschreiben wie bei Abo"fallen" ignorieren und damit durchkommen. Wenigstens hat sie die UE unterschrieben und somit schlimmeres verhindert.

Wlan ist eigentlich schon sehr sicher geworden und hacken nur sehr schwer möglich. Soweit ich es nebenbei mitbekommen habe, benötigt man einen Linuxcomputer mit Wlan und sonstige Programme, ob einen Zugang zu hacken. Wahrscheinlich funktioniert es dennoch nur über die bekannte Bruteforce Methode, die mehrere Tage dauert. Also ich mache mir da keine Sorgen.

Die Probleme wären dann ja bei allen großen Unternehmen. Wenn es so einfach wäre, dann könnte sich ja jeder in einer Firma einloggen und auf deren Namen Musik herunterladen. Dadurch wird dann der Ruf geschädigt und vieles mehr. Das wäre ja echt unsinnig. Es gibt natürlich verschiedene Sicherungsmethoden, bei einem ungesicherten WLAN ist es klar, dass es zu solchen Angriffen kommen kann. Doch für Hacker sieht es schlecht aus, da WLAN nur eine begrenzte Reichweite hat und man es wohl merkt, wenn sich eine Person mit einem Notebook in einen Stuhl vor der Haustür setzt.

Alles zur Absicherung findet man über Google.