Was spricht für und gegen ein NPD-Verbot?
Also rechtes Gedankengut in der Politik zu dulden ist für mich indiskutabel. Es gibt da kein Argument, dass mich vom Gegenteil überzeugen kann. Ich glaube auch nicht, dass da Dinge übertrieben oder falsch ausgelegt werden. Es ist auch völlig uninteressant, wer aus welchen Gründen die Partei wählt.
Das ändert nichts daran, dass die NPD für mich eine Partei voller alter Nazis und junger Verblendeter ist. Ich pauschalisiere das ganz bewusst und es ist mir auch schnuppe wer aus welchen Gründen in der Partei ist. Deutschland hat es in den 40er Jahren zugelassen, dass solche Menschen an die Macht kommen, und wieviele Leute waren dagegen, oder hatten gar keine Meinung. Und was hat es geändert? Nichts.
Habt ihr schonmal einen Flyer der NPD in der Hand gehabt? Das ist sowas von eindeutig national gesinnt, wie sollte man da auf die Idee kommen können, das ganze ist ja nur eine alternative zu den Politikern die "gegen das Volk arbeiten". Das ist profan.
Entershinobi hat geschrieben: Es gibt da kein Argument, dass mich vom Gegenteil überzeugen kann.
Es gibt eines, man nennt es gemeinhin Demokratie, die eben alle Meinungen zulässt egal wie sinnvoll oder abwegig sie sind. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen national und nationalsozialistisch. Die NPD gibt es auch nicht seit den 40er Jahren (die NSDAP übrigens auch nicht wenn Du die meintest), sondern erst seit den 70ern.
Ja das stimmt alles denn nur weil sie nicht mehr öffentlich sind Leben sie ja im Untergrund weiter und fühlen sich zu unterdrückt was für uns auch nicht gut ist weil wir nicht mehr so genau kontrollieren können was sie machen.
Auf jeden Fall fände ich gut wenn die klare Meinungsstellung für die Partei in der Öffentlichkeit verboten wäre. Wir müssen wohl oder übel diese Menschen akzeptieren und versuchen ihnen nicht in die Quere zu kommen.
Subbotnik hat geschrieben:Entershinobi hat geschrieben: Es gibt da kein Argument, dass mich vom Gegenteil überzeugen kann.
Es gibt eines, man nennt es gemeinhin Demokratie, die eben alle Meinungen zulässt egal wie sinnvoll oder abwegig sie sind. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen national und nationalsozialistisch. Die NPD gibt es auch nicht seit den 40er Jahren (die NSDAP übrigens auch nicht wenn Du die meintest), sondern erst seit den 70ern.
Ich meinte die 30er Jahre und keine Partei, sondern das Einschleichen rassistischen Gedankenguts in die Gesellschaft. Aber danke für deine geschichtliche Belehrung.
Und du liegst falsch, ich finde dass die NPD die Demokratie vergewaltigt und hinter einen falschen Maske und verdeckt rassistisches Gedankengut in Deutschland verteilen will. Das ist meine Meinung und die wirst du mir nicht nehmen können.
Wenn du schon belehren willst solltest du das vielleicht niccht immer von oben herab tun. Die Demokratie lässt eben nicht ALLE Meinungen zu, dafür gibt es ein Grundgesetz, das regelt, welche Meinungen nicht gültig sind, und dazu gehört rassistisches und diskriminierendes Gedankengut, neben anderen.
Also ich würde die NPD direkt verbieten, wenn dies in meiner Macht stehen würde. Was soll das überhaupt, diese Partei aufrechtzuerhalten? Meiner Meinung nach widerspricht die Ordnung dieser Parei der demokratischen Grundordnung von Deutschland. Man versucht das "Nazi-klischee" abzulegen, aber lässt die NPD leben? Ich war mal in England mit meiner Deutschklasse und irgendwie wurde man da echt überall verspottet und alle Deutsche werden für Nazionalsozialisten gehalten. Kein Wunder, wenn man solch eine Partei, die rassistische und fremdenfeindliche Aussagen von sich gibt, nicht verbietet!
Ich denke auch, dass die NPD eine unfriedliche Partei ist und viel Gewaltbereitschaft zeigt. In meiner ehemaligen Klasse war ein Junge, dessen Vater irgendein Vorsitzender dieser Partei war, und er wurde auf übelste verspottet und keiner wollte was mit ihm zu tun haben. Die Elter zwingen ihm quasi ihre politische Meinung auf, denn der Junge war gar nicht unbedingt von dieser Richtung überzeugt. Ich finde man sollte einfach mal eine allgemeine Wahl in Deutschland führen und gucken, wie das Volk das ganze sieht und dann juristisch entscheiden.
PureDiamond hat geschrieben:Ich finde man sollte einfach mal eine allgemeine Wahl in Deutschland führen und gucken, wie das Volk das ganze sieht und dann juristisch entscheiden.
Bei dem Volk hierzulande und dessen Bildung würde nicht deren meinung, sondern die Meinung der BILD darüber entscheiden, wie diese Wahl ausgeht.
PureDiamond hat geschrieben:Ich war mal in England mit meiner Deutschklasse und irgendwie wurde man da echt überall verspottet und alle Deutsche werden für Nazionalsozialisten gehalten. Kein Wunder, wenn man solch eine Partei, die rassistische und fremdenfeindliche Aussagen von sich gibt, nicht verbietet!
Schon mal was von der BNP oder Combat 18 oder Ian Stuart gehört? Na ich denke mal nicht, sonst wüsste man, dass die Engländer, bzw. ein Großteil von ihnen, genauso "schlau" ist wie die Masse unseres Volkes, die Sun fast jede Woche einen Deutsche = Nazis Artikel raushaut und die Geschichte Deutschlands in England bi 1945 aufhört - also ordentlich Platz lässt, um viele Vorurteile aufrecht zu erhalten.
PureDiamond hat geschrieben:Meiner Meinung nach widerspricht die Ordnung dieser Parei der demokratischen Grundordnung von Deutschland. Man versucht das "Nazi-klischee" abzulegen, aber lässt die NPD leben?
Versucht sie das? Stimmt auch nicht, es gibt mehrere "anerkannte" Aussagen der NPD Führung, auch die nationalsozialistischen Strömungen neben der narionalistischen und der konservativen in sich zu vereinen um den Schulterschluss mit den Kameradschaften zu schaffen, siehe Torsten Heise und seine Wahl zum thüringischen Landesvorsitzenden, egal lange Geschichte, wenn da nix drüber weiß, lohnt es sich eh nicht darüber zu reden. Nebenbei gab die NPD oder Udo Voigt selber (glaube ich) auf einer Versammlung selbst unverhohlen zu "Ja, wir sind verfassungsfeindlich" usw, auch eine lange Geschichte und ein Zitat aus einer längeren Rede, auch nur was für Kenner.
PureDiamond hat geschrieben:Was soll das überhaupt, diese Partei aufrechtzuerhalten?
Wie schon gesagt wurde, man nennt es Demokratie und Meinungsvielfalt, auch wenn sich diese Gruppe wenig damit anfreunden kann. Letztendlich sehe ich das so, dass es auch in anderen Ländern genug rehcte Parteien gibt, extremer als die NPD (NSDAP/AO in den USA) und weitaus erfolgloser - warum? Weil man sie machen lässt und ständig selber ins Baseits schießen lässt und eine Märtyrisierung und Aufbauschen des Verbotenen Images ihnen nur noch mehr zulauf verschafft. Ist halt so, kann man nichts gegen sagen. Wenn man die NPD sich selbst überlassen, präventiv gegen sie vorgehen würde und nicht repressiv, dann wäre sie schnell am Ende und würde wieder an der alten Selbstzerfleischung der 70er und 80er zugrundegehen und nicht so im Aufwind sein, weil jeder meint ihr Aufmerksamkeit widmen zu müssen.
PureDiamond hat geschrieben:Also ich würde die NPD direkt verbieten, wenn dies in meiner Macht stehen würde.
Mit dieser Meinung qualifizierst du dich indirekt gleich für eine Mitgliedschaft, denn sowohl die NPD als auch andere verfassungsfeindliche Parteien würden andere am liebsten gleich verbieten lassen, anstatt sie politisch zu schlagen.
Entershinobi hat geschrieben:Ich meinte die 30er Jahre und keine Partei, sondern das Einschleichen rassistischen Gedankenguts in die Gesellschaft. Aber danke für deine geschichtliche Belehrung.
Das rassitische Gedankengut, bzw. das antisemitische kam noch aus dem Kaiserreich herübergeschwappt, die NSDAP hat nichts neues geschaffen, sondern nur auf bestehenden Verhältnissen in Deutschland aufgebaut und diese ausgenutzt - nix mit Einschleichung. Sorry für diese Belehrung , aber wo Bedarf ist muss man Handeln. Achso, Du liegst auch mit der Aussage falsch, die Demokratie lässt soetwas nicht zu - naja geht ja indirekt aus den Beispielen hervor, unsere Demokratie (in Deutschland und auch in Isreal) lässt soetwas nicht zu, jede andere Demokratie oder beinah Demokratie auf der Welt lässt dies sehr wohl zu - Erolg der rechten Parteien dort: 0 bis maximal und selten eine popelige Vertretung im Parlament die von allen ausgelacht wird und dafür sorgt, dass sie die nächsten 3 - 5 Legislaturperioden nicht mehr dort vertreten sind (jaja, und ein paar wenige Ausnahmen die die Regel bestätigen).
Ich sehe es auch so, dass die NPD sich mit der Zeit von selbst erledigt, politisch ist sie sowieso isoliert, bald Pleite wenn sie noch mehr aufgrund der erschlichenen Parteienfinanzierung zurückzahlen muss und nach jedem Einzug ins Parlament ist sie wie jede rechte Partei erst einmal darum bemüht, keine Politik zu machen, sondern sich selbst zu zerfleischen. Aufmerksamkeit nützt ihr nur und Dämonisieren, Ignorieren und teure Aufklärung schadet ihr erheblich.
Achso und du meinst, weil es vor den 1930er Jahren schon Anlauferscheinungen der rechten Parteien gab war auch die ganze Gesellschaft dafür offen? Ich weiß ja nicht auf was du deine Gedanken da stützt, aber lies mal Jahrestage von Uwe Johnson, wie da ncah und nach ein Dorf von einer relativ normalen, vom Grundbesitzbürgertum geprägten Gemeinschaft umgepolt wird auf Judenhasser und Kriegsbefürworter innerhalb von 15 Jahren.
Deine politische Theorie ist ja schön und gut, aber es ist immer noch so, dass damals ein großteil der Bevölkerung einfach den Mund gehalten hat nud die Nazis so überhaupt zu ihrer Macht gelangen konnten.
Und da es hier um ein NPD-Verbot geht, und nicht um das einer ausländischen Partei hat dein Argument, dass Demokratie das nicht grundsätzlich verbietet, kein Gewicht, denn in diesem Konkreten Fall ist es Gottseindank so.
In Johnsons Buch gibt es so einen der immer sagt "Ach das mit den Nazis erledigt sich doch irgendwann von selbst..."... Find ich ist eine ganz fatale Einstellung zur Situation.
Ohne dass Buch jetzt schlecht machen zu wollen, aber ich stütze meine Aussgane nicht auf Romane mit historischem Hintergrund, sondern lieber auf Sachbücher, also Geschichtsbücher - keine Provokation, bitte nicht falsch verstehen, sondern meine Haltung.
Natürlich kann man eine Gesellschaft schnell umpolen, das ist 1912 bis 1914 beispielhaft schnell gelungen, selbst die SPD freute sich auf den Krieg. Natürlich hat dann ab 1933 eine demokratisch nicht legitimierte Minderheit über eine Mehrheit bestimmt, die dann zu feige war, sich rechtzeitig zu wehren.
Ich befürworte ja nicht nur ein alleiniges Ignorieren, was fatal wäre und vielleicht zu den von Dir angesprochenen Folgen kommen könnte, sondern zusätzlich auch die Prävention, also die stärkere Aufklärung, was seit Jahren völlig unterlassen wurde und man deshalb bei den Stammwählern und Mitgliedern der NPD auf Meinungen stößt, die verwundern, da man sich vorkommt, als hätten sie das letzte Jahrhundert völlig verpasst und man mit einer Sagenwelt von ihrer Seite aus konfrontiert wird, die jenseits der Realität fußt. Hätte man das Wissen würde man drüber lachen, aber gerade der Unterschicht wird dies doch an den "Abschiebeschulen" teilweise gar nicht mehr oder nur sehr sehr lückenhaft vermittelt - und Unwissenheit ist immer der Nährboden, um jemanden gut zu belügen, seien es politische Ideologien oder eben Haustürgeschäfte oder verlockende Angebote im Netz.
Ich will damit sagen: Ignorieren und Aufklären (und damit anhand der eigenen Äußrungen lächerlich machen) statt Verbieten und Verschieben. Dass man der NPD & Co auch so die Maske vom Gesicht reißen kann, bewiesen schon Auftritte und Äußerungen von Serdar Somuncu, zahlreiche satirische Artikel (extra 3 Archiv, Kalkofe, Titanic, Eulenspiegel) usw. die man statt Warnungen und huhuhu ND Stimmung unters Volk streuern sollte.
Ja also bei dem letzten Punkt sind wir uns denke ich einig, ein Verbot der NPD bringt natürlich überhaupt nichts so lange in den Defizitbereichen die du aufzählst nichts getan wird. Trotzdem finde ich es absolut nötig, beides zu ändern. Die NPD hätte natürlich weitaus mehr Probleme, wären ihre Wähler aufgeklärter, aber da dies so schnell nicht passieren wird finde ich es umso nötiger die NPD zumindest öffentlich physisch erstmal zu lähmen.
Zu dem Buch: Glaub mir, dass ist einem Geschichtsbuch bei weitem Überlegen und es stützt sich innerhalb des Romans auf Zeitungausschnitte der New York Times, mit Copyright versehen. Es ist natürlich eine fiktive Geschichte, aber sie bring mehr historisches Wissen ein als eine ganze Reihe über Hitlers Helfer auf dem ZDF. Es ist dazu auch ca. 1900 Seiten lang.
Keine Angst, Hitlers Helfer ist mit das letzte was ich da als sinnvoll anführen würde, Guido Knopp ist für mich wirklich mit einer der schlimmsten publizierenden Historiker, der nur eines will - oder wie es der Eulenspiegel mal treffend in einem Artikel karikierte:
Guido Knopps umfassende Chronik des 20. Jahrunderts:
...
1945: Adolf Hitlers 56. Geburtstag
1946: Adolf Hitlers 1. Todestag
1947: Adolf Hitlers 2. Todestag
1948: Adolf Hitlers 3. Todestag und der bedeutende Historiker Guido Knopp wird geboren
1949: Adolf Hitlers 4. Todestag
...
Die NPD wird aus meiner Sicht schon deswegen bald physisch stark eingeschränkt, da sie durch die ganzen Skandale um die Parteienfinazierung und ihr belstetets Immobilienvermögen bald aus rein materieller Sicht nichts mehr leisten können wird (da sie wahrscheinlich hohe Unsummen zurückzahlen muss und damit pleite wäre und kaum einer ihr Kredit geben möchte), das Pulver dass sie gerne verschießen würde kann sie einfach mehr bezahlen.
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