Freund hatte Recht: Ich kann nicht mit dem Rauchen aufhören!

vom 28.12.2009, 22:57 Uhr

Mein Freund hat mit mir gewettet dass ich es nicht schaffe mit dem Rauchen aufzuhören. Nun will ich nicht dass er meint er hatte Recht und suche nun einen Weg vom Glimmstengel weg zu kommen.

Was kann man da alles tun, welche Ratgeberseiten könnten mir helfen endlich zum Nichtraucher zu werden? Es wäre sehr nett von euch wenn ihr mir Seiten zeigt auf denen ihr selbst schon Hilfe bekommen habt. Wenn ihr mir helft dann schaffe ich das auch!

» Tremby » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das mit dem Aufhören kannst Du schon. Es ist immer die Frage nach dem Leidensdruck, der dahinter steht. Und im Moment scheinst Du in einer Phase zu sein, in der Du eigentlich gar nicht mit dem Rauchen aufhören willst, sondern Dich dazu genötigt siehst. Offenbar hast Du in einem unbedachten Moment auch geäußert, dass es Dir jederzeit möglich wäre, mit dem Rauchen aufzuhören. Ganz nach dem Motto: "Aufhören ist ganz leicht, ich habe es schon sieben Mal geschafft!".

Welche Tipps und Ratschläge Du nun hier, im Netz sonst wo oder von anderen Ratgebern auch immer erhalten magst - es funktioniert nur, wenn Du selbst es willst und es keinen Grund für Dich selbst gibt, wieder eine anzuzünden. Eine Wette mit anderen ist eben kein solcher Grund. Denn hier hörst Du für andere auf bzw. um anderen was zu beweisen. Und nicht aus eigenem Antrie! Und so kann das aber leider nicht klappen bzw. nur für eine begrenzte Zeit.

Leider nun aber kein konkreter Tipp für Seiten im Netz sondern einfach nur der Hinweis: nimm die Dir jetzt verbliebenen Zigaretten und schmeiß sie weg. Anschließend schnorre Dir keine mehr und selbstverständlich kaufst Du Dir auch keine mehr. Meide dann auch die Anlässe, aus denen Du sonst immer eine Kippe angezündet hattest. Schon bist Du Nichtraucher. Was ist es, was Dich davon abhält bzw. wieso kommst Du immer wieder an Zigaretten, wenn Du doch eigentlich aufzuhören gedenkst? Der einzige Grund den ich mir eben vorstellen kann ist der, das Du eigentlich gar nicht aufhören willst.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich halte nicht so viel von solchen Ratgeberseiten. Wenn du wirklich aufhören willst, schaffst du das auch alleine - ohne irgendwelche Ratgeber aus dem Internet oder sonstige Methoden. Ich finde es ja schon gut, dass du nicht direkt nach Erfahrungen mit Nikotinpflastern und den entsprechenden Kaugummis gefragt hast, da ich von solchen Methoden überhaupt nichts halte.

Selbst wenn du schon lange rauchst und auch täglich mehrfach zum Glimmstengel greifst, sollte das kein Grund sein, nicht einfach die letzte Packung wegzuwerfen und sich mit Disziplin zum Nichtraucher zu entwickeln. Wenn du unbedingt fremde Hilfe benötigst, solltest du dir diese primär nicht im Internet holen, sondern bei deinem Hausarzt. Ich bin mir sicher, dass dieser dir wertvolle Informationen sowie Tipps und Ratschläge mit auf den Weg geben kann, so dass du dann letztendlich endlich in der Lage bist, deine Sucht zu bekämpfen.

Ich weiß nicht, ob es im Internet überhaupt empfehlenswerte Foren gibt, in denen sich Raucher und zukünftige Nichtraucher austauschen und dieser Kontakt auch für alle Personen wirklich bereichernd ist. Die Gefahr bei Hilfsseiten im Internet ist immer, dass du dort nicht wirklich kompetent informiert und beraten wirst, sondern dich durch allerhand Blabla, Mutmaßungen und auch Fehlinformationen durchkämpfen musst.

Zudem treiben sich in solchen Foren sicher auch reichlich Leute herum, die immer davon schwafeln, wie toll sie aufhören möchten, letztendlich aber doch weiterhin rauchen. Wenn du nicht zu diesen Personen zugehören willst, musst du für dich selbst Verantwortung zeigen und dich nicht auf andere verlassen. In dieser Sache kann dir nämlich kein anderer die Arbeit abnehmen.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



DerPunkt hat schon recht. Du selber musst wirklich aufhören wollen. Nicht weil man es jemanden beweisen will. Nur so kannst du die richtige Einstellung zu dieser "Angewohnheit" aufbauen und dich selber immer wieder motivieren. Wichtig ist, dass man mit dem Gedanken, dass man nicht mehr rauchen will bzw muss an die Sache rangeht. Wenn du jetzt schon Angst vor dem Rauchstopp hast und dir immer wieder sagst: "Ich darf nicht rauchen.", machst du es dir nur unnötig schwer. Der Rauchstopp sollte etwas positives sein.

Schau dir "In 5 Stunden Nichtraucher" an oder lies das Buch von Allen Carr (Endlich Nichtraucher). Es steht nicht wirklich etwas neues darin aber erst wenn man einigermaßen bereit ist, lässt man die Fakten an sich ran und erkennt, wie sehr man sich von Zigaretten beeinflussen lässt. Ich habe vorher selber nicht gesehen, wie ich mich davon hab lenken lassen. Man baut seinen Tag um die Zigaretten rum auf, überlegt wann man eine rauchen kann, wie lange man ohne aushalten muss etc.

Kaum irgendwo raus wurde erstmal eine Zigarette angesteckt. Gingen mir abends die Glimmstängel aus, bin ich sogar mitten in der Nacht zur Tankstelle gefahren. Und wie bescheuert ist es doch, wenn man ein Lokal verlässt und sich in die klirrende Kälte stellt nur um eine zu rauchen. Heute kann ich mir wegen solchen Dummheiten nur an den Kopf fassen. Das hat nichts mit freier Entscheidung zu tun. Da belügt man sich als Raucher selber oder findest du das toll?

Aber zuerst solltest du dich mal in Ruhe hinsetzen und gründlich über alles nachdenken. Ist dir überhaupt bewusst was du da machst? Willst du für immer aufhören oder nur deinem Freund zeigen, dass du es schaffen kannst und dann irgendann wieder fröhlich weiterqualmen? Wenn das so ist hast du es niemals wirklich geschafft. Und ich würde es dann ehrlich gesagt ganz lassen.

Du kannst natürlich auch zum Arzt gehen aber dieser wird dir ein ziemlich heftiges Mittel verschreiben. Es gibt zBsp Nichtraucher.de, wo du ein Forum bzw Unterstützung finden wirst. Manche brauchen eben in schwachen Momenten jemanden, der einem den richtigen Weg zeigt. Oder einfach nur einen Platz zum Ausheulen. :wink: Was viele auch beeindruckt ist, dass es dort User gibt die über 20 oder 30 Jahre geraucht und dann ohne Hilfsmittel aufgehört haben. Wenn diese es schaffen, dann man selber doch auch, oder meinst du nicht?

Zum Abschluss möchte ich dir noch raten: mach dir selber keinen Druck. Und keine Angst vor dem Entzug. Das brauchst du wirklich nicht haben. Das Rauchen aufgeben ist zum größten Teil Kopfsache. Es ist diese Angewohnheit, die man sich abgewöhnen muss. Man hat sich über Jahre selber konditioniert. Nach dem Kaffee, Essen, Aufstehen - Zigarette. Man hat sich damit belohnt, getröstet und angeblich Stress abgebaut. Dein Körper wird nicht lange nach dem Nikotin verlangen aber vom Kopf her kann es Monate dauern, bis man gar nicht mehr ans Rauchen denkt.

Benutzeravatar

» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mein Vater hat lange Zeit geraucht und wollte dann irgendwann aufhören. Den Willen hatte er, aber das Fleisch war (wie man so schön sagt) schwach. Auch konnte nicht helfen, dass er durch Familie und Freunde unterstützt wurde... Ich nehme an, dass die Gewohnheit einfach viel zu stark war. Vielleicht war er aber auch nur nicht in der Lage dagegen anzukämpfen.

Jedenfalls hat er alles mögliche ausprobiert um mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt da ja soviel Zeugs, das man klebt, kaut, isst, schluckt... wie auch immer. Es half nichts davon.

Irgednwann liess er sich dann von einem Heilpraktiker Spritzen geben. Die Therapie nennt sich Neurasan und scheint sehr gefragt zu sein. Jedenfalls war in der Praxis das Wartezimmer voll.

» Rese » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^