Schubladendenken - Androgynität und Pädophilie?

Ich habe sowohl im Internet als auch im realen Leben in letzter Zeit öfter einige äußerst haarsträubende Meinungen mitbekommen, bei denen bestimmte Präferenzen bei der Partnerwahl in einen direkten Zusammenhang mit Pädophilie gebracht wurden. Mich persönlich erschreckt eine solche Haltung und ich frage mich, warum erwachsene Menschen nicht fähig sind, andere Meinungen außer der eigenen zu tolerieren und direkt die schlimmsten Unterstellungen loswerden müssen. Natürlich weiß man letztendlich, aus welcher Ecke ein solches Gedankengut kommt, aber dennoch finde ich es heftig, dass es Menschen gibt, die so denken und ihre Meinung auch verbreiten.

Konkret ging es darum, dass jemand der Meinung war, dass Menschen, die komplett rasierte Partner bevorzugen, auch auf kleine Kinder stehen. Eine andere Meinung lautete, dass jemand, der androgyne Frauen mit wenig oder keiner Oberweite bevorzugt, pädophile Züge an sich hat. Ich finde solche Denkweisen wirklich schlimm und frage mich, woher so etwas kommt.

Mir ist schon oft aufgefallen, dass Menschen, die von eingefahrenen Schemata und vom Mainstream-Geschmack abweichen, mit allen möglichen Titeln, Unterstellungen und Verurteilungen bedacht werden. Wie seht ihr das? Was glaubt ihr, woran so etwas liegt. Im konkreten Fall erkläre ich mir die Haltung so, dass diese Menschen eine persönliche Angst davor haben, selbst als pädophil zu gelten oder ihre vorhandene Neigung von sich wegschieben möchten, indem sie ihre eigenen Gefühle auf andere projizieren. Sind Leute, die nicht der Herde hinterherlaufen eine Gefahr, ganz gleich um welches Thema es sich handelt?

Ich würde eher meinen, das solche Menschen sich nicht mit der Thematik ansich auseinandersetzen und dann eben das rausposaunen, was sie irgendwo mal aufgeschnappt haben. Denn leider gibt es genug, die selbst zu faul sind zu denken und es sich damit den leichteren Weg nehmen.

Wenn man dann diese Meinungen, egal, ob jetzt in sexueller Hinsicht oder was allgemeineres, hinterfragt, dann kommen genau diese Trittbrettfahrer ins schlingern, weil sie es nicht argumentieren können, was sie vorher gesagt haben.

Übrigens kann man, gerade bei dem Thema rasiert und pädophile Neigungen mal die Frage stellen, ob man beide Varianten kennt. Also rasiert und unrasiert. Denn nur wer dies erlebt hat, wird den Unterschied zu schätzen wissen was dann absolut nichts mit eben diesen Neigungen zu tun hat.

Und so wie es massig Männer gibt, die eben auf große Oberweiten stehen, gibt es eben auch Männer die lieber wenig bis gar nichts toll finden. Geschmäcker sind eben immer unterschiedlich. Ist wie mit dem Vanillie- und dem Schokoeis.

Wie Punktedieb auch würde ich in einem solchen Fall mindestens mangelnde Kenntnis unterstellen. Hier wird offenbar mit Stammtischparolen um sich geworfen, die nicht viel Spielraum für ein Nachdenken über das Thema bzw. über die Reichweite eines solchen (dummen) Vorwurfs übrig lassen. Leider gibt es davon nicht gerade wenig Menschen und es ist doch so, dass gerade das Thema Kinderschutz die vermeintlich guten Vereinen soll. Wer hier dem Mainstream widerspricht, setzt sich sofort der Gefahr aus, von der Masse selbst entsprechende Neigungen unterstellt zu bekommen.

Und gerade diese unterschwellig immer vorhandene Angst, selbst entsprechend abgestempelt zu werden, dürfte bei vielen die Hauptmotivation sein, in den Reigen mit einzustimmen. Dass das dann leider nichts mehr mit dem Schutz von Kindern zu tun hat, spielt dann keine Rolle mehr.

Aber eine wirkliche Gefahr ist dieser Mob wohl noch nicht. Schlimmer sind die, die diese Herden kontrollieren wollen bzw. die Massen dann anpeitschen. Wobei es natürlich schon so ist, dass das Individuum sich in einer konkreten Situation sicher mehr vor der Masse zu fürchten hat. Wenn eine Masse z.B. einen vermeintlichen Täter im Visier hat, dann ist sicher der Einpeitscher das geringste Problem für den Betroffenen. Aber perspektivisch würde ich den Hauptantreiber als wirkliche Gefahrenquelle für die öffentliche Ordnung ausmachen!

Ich erinnere mich an die Themen und fand die "Unterstellungen" auch ziemlich schlimm. Die "Unterstellungen" wurden auch gemeldet aber ohne Erfolg. Stattdessen löscht man dann doch lieber ein Posting in dem man mit einem Beispiel zum Thema, mit der Klausel 2 gemaßregelt wird.

Ich frage mich in wie weit diese engstirnige Ignoranz auch das Leben des Menschen beschreibt, der solche Meinungen vertritt. Jedem sei seine Vorliebe gegönnt, so wie ich niemanden verurteile der sich rasiert, verurteile ich niemanden der es nicht tut. Es ist einfach nur eine Sache der Ansicht und des Geschmacks und daraus eine pädophile Thematik zu machen finde ich schon eine arg querschießende Phantasie. Jemand der gleich mit solchen Kalibern nach vorne tritt der scheint sich entweder mehr damit auseinanderzusetzen als ihm selber lieb ist oder ist einfach nur dumm.

Ich finde diese Menschen einfach nur bemitleidenswert, dass ihnen in ihrem Leben nicht mehr Kraft zum Nachdenken verliehen wurde. Ihr Leben scheint kein wirklichen Inhalt zu haben wenn sie solche Phantasien aus dem nichts aufbauen und verbal damit rumschießen. Unverständlich!

Das fällt für mich in die Tat ins typische Schubladendenken herein. Wie überall ist die Wahl des Partners eine Geschmacksfrage, sowohl was innere Werte angeht als natürlich auch das Aussehen. Mit Pädophilie hat das wohl wenig zu tun.

Mit Sicherheit wird es da auch sehr wenige Ausnahmen geben, wo das der Fall ist, aber die Regel ist es nun einmal nicht. Ich frage mich auch erntshaft, wie man auf so eine Idee kommt, das auf die Weise zu vergleichen oder eigentlich auch gleich zu setzen.

Da finde ich es grenzwertiger, wenn Paare einen sehr hohen Altersabstand haben und wo einer gerade erst volljährig ist, wenn überhaupt.