Welcher Hund ist der Richtige für mich?
Hallo,
ich habe eine Frage an euch bei der ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt. Meine Freundin und ich ziehen demnächst nach Berlin in eine ca 60 - 70qm Wohnung. Hinzu kommt, dass wir in ein paar Jahren unsere eigene kleine Familie (2 Kinder) gründen wollen. Nun hat meine Freundin aber einen großen Wunsch, den ich ihr auch gerne erfüllen will. Sie wünscht sich einen Hund.
Wir haben noch keine konkrete Vorstellung welche Rasse es sein soll aber es gibt da einige Kriterien die da vielleicht hineinspielen.
1. Wir arbeiten beide im 3-Schichtdienst sind also nicht so oft zuhause.
2. Wir möchten einen Hund zum Schmusen, einen Hund der gemütlich ist und nicht all zu viel Auslauf brauch.
3. Unser Hund sollte schon ein Hund sein, sprich etwas größer also nicht so eine "Ratte auf Stelzen".
4. Er sollte kinderfreundlich sein, da wir wie bereits erwähnt bald Kinder möchten.
5. Wir möchten einen Hund der Pflegeleicht ist, sich auch mal selbst beschäftigen kann, der also auch mal für 3-4 Stunden alleine zuhause bleiben kann.
6. Unser Hund sollte auch noch relativ lange Fit bleiben, d.h. wenn möglich keine Hüftprobleme bzw Darmverdrehungen haben.
Ich weiß diese Liste ist ziemlich komplex und vielleicht auch ein bisschen utopisch aber ich hoffe trotzdem ihr könnt uns bei der Wahl des Hundes weiterhelfen. Ich würde mich freuen wenn ihr uns Ratschläge geben könntet welcher Hund (Rasse) sich aus welchen Gründen am besten dafür eignen würde.
Er soll faul sein, kaum Auslauf brauchen, kerngesund sein und sich selber beschäftigen können? Entschuldige aber da fällt mir nur einer ein und der wäre aus Stoff. Ein Hund ist ein Lebewesen und kein Kuscheltier, das einen bei Bedarf etwas bespaßen soll und anschließen in die Ecke gestellt wird. Ist euch klar wie sehr ein Hund auch einschränkt?
Angefangen beim Tagesablauf. Einer von euch muss morgens früher aufstehen um mit dem Hund die erste Runde zu drehen. Genauso wie ihr, will auch er erstmal pinkeln. Und wenn er dann einige Stunden alleine bleiben soll, muss man ihn ordentlich auspowern. Ansonsten könnte es sein, dass er die überschüssige Energie an euren Möbeln ablässt. Heißt also ca eine Stunde früher als üblich aufstehen.
Dann müsst ihr zusehen, dass jemand mit ihm mittags rausgeht. Mit nur 1 oder 2 Mal täglich rausgehen kommt kein Hund hin. Jeder Hund, egal welche Rasse und wie alt, muss auch richtig ausgelastet werden. Das heißt nicht nur körperlich sondern auch vom Kopf her. Habt ihr auch schon darüber gesprochen wer von euch nach einem harten Arbeitstag direkt wieder mit dem Hund rausgeht? Erstmal die Füße hochlegen ist nicht. Dann noch die letzte Runde bevor man selber ins Bett geht. Und das ganze natürlich nicht nur bei Sonnenschein sondern Regen, Kälte und Schnee.
Was ist mit spontanen Aktivitäten und Urlaub? Und ganz wichtig ist natürlich auch die Wohnsituation. Eine 60-70m² Wohnung mitten in Berlin oder ausserhalb? Ich persönlich würde niemals einen Hund dem stressigen Stadtleben aussetzen. Ein Hund braucht Wiesen/Felder auf denen er frei laufen und sich austoben kann. Nicht diese kleinen abgegrenzen Laufflächen in der Stadt, wo viel zu viele Hunde auf zu kleinem Raum miteinander auskommen müssen. Ideal wären auch Wälder für ausgiebige Spaziergänge und nicht nur Runden auf asphaltierten Straßen um Betonblöcke rum.
Ich glaube ihr stellt euch das zu einfach vor. Vielleicht hilft es euch mal in verschiedenen Hundeforen zu lesen was, abgesehen vom finanziellen (Steuer, Versicherung, Futter, etc), alles dazugehört. Ein Hund braucht konsequente Erziehung, die niemals aufhört. Und ob er kinderfreundlich wird oder nicht, hängt von euch ab. Man kann vorher nur in etwa abschätzen wie hoch die Reizschwelle der jeweiligen Rasse ist.
Hallo!
Es gibt keinen Hund, der nur wenig Auslauf braucht. Auch kleine Hunde brauchen viel Bewegung. Außerdem kann ein Hund immer krank werden, daran sollte dann auch gedacht werden. Ein Hund muss erst lernen, dass er für ein paar Stunden alleine bleiben kann. So was kann kein Hund direkt von Anfang.
Da du schreibst, dass ihr nicht viel zu Hause seit, denke ich, dass da ein Hund eher ungeeignet wäre. Vielleicht solltet ihr euch lieber nach einem anderen Tier umsehen. Vielleicht zwei Katzen, denn die können auch mal länger alleine bleiben und müssen nicht Gassi gehen. In einer Stadtwohnung würde ich ansonsten zu einem kleinen Hund raten. Ihr solltet euch auch im Klaren darüber sein, dass ihr die Haufen entfernen müsst, die euer Hund macht. Außerdem braucht der Hund auch Beschäftigung und kann sich nicht dauernd alleine beschäftigen. Wie viele Stunden seit ihr denn am Tag nicht zu Hause?
Wie du schon richtig erkannt hast, sind deine Wünsche für den Zuwachs eines Hundes ziemlich Utopisch. Ich vermute sogar, das es nicht mal einen Züchter geben würde, sofern es ihm nicht nur um das liebe Geld geht, der euch aufgrund eurer "Charakterliste" überhaupt einen Hund empfehlen, geschweige denn verkaufen würde.
Ihr schreibt, dass ihr nicht so oft zu Hause seid, das er sich am besten selber beschäftigen sollte, zum Kuscheln aber verfügbar ist. Ganz ehrlich, lasst euch eure Liste noch mal durch den Kopf gehen und fragt euch wirklich ob ihr der Hundehaltung überhaupt gerecht werden könnt. Unter diesen Umständen habt ihr irgendwann keinen Spaß mehr am Hund und er sicherlich keinen an euch.
Jeder Hund brauch Bewegung. Er sollte mindestens drei Mal am Tag raus kommen können und ein mal davon richtig Auslauf haben. Bekommt der Hund zu wenig Auslauf, kann es sein dass er unterfordert ist und sucht sich andere Beschäftigungen, die euch mit Sicherheit nicht zusagen werden. Ich rede Beispielsweise von anknabbern von Möbeln, Türzargen, Schuhe und von allem Anderen in Hüfthöhe mal abgesehen. Zudem könnte er aus Protest anfangen euch in die Wohnung zu machen. Auch soziale Kontakte sind für einen Hund sehr wichtig, welche mit Garantie zu kurz kommen werden wenn ihr nicht genügend Auslauf gewährleistet. Der Hund würde evtl. seelisch verkümmern und eher krank werden. Hautausschläge und Fellverlust können auch Symptome einer Vernachlässigung sein und schadet dem Hund.
Bei einem Welpen ist der Aufwand noch größer, das käme für euch gar nicht in Frage.Ich würde euch empfehlen, nach eurer Liste zu urteilen, lieber eine Katze zu kaufen. Katzen sind nicht so abhängig von euch wie Hunde. Sie müssen nicht zwangsläufig raus, was nicht heißt das Freigangsmöglichkeiten für Katzen nicht auch schön wäre. Sie sind in dem Sinne selbstständiger als Hunde und sicher eher geeignet als ein Hund. In eurem Fall würde ich euch dann aber raten, zwei Katzen zu kaufen, da sie dann einen Spielgefährten hat, wenn ihr nicht so oft zu Hause seid.
Da ich der Meinung bin, dass ihr euch unter den derzeitigen Umständen keinen Hund empfehlen würde, werde ich euch hier jetzt keine Hunderassen empfehlen. Vielleicht denkt ihr noch mal darüber nach, wenn ihr ein Kind habt und ein Elternteil eh zu Hause bleibt. Nicht selten wachsen Kinder mit Hunden gleich auf.
Bei euren Wünschen rate ich eigentlich von einem Hund ab. Zumal sie sich auch widersprechen. Einen faulen, großen Hund der keinen Auslauf braucht gibt es schlichtweg nicht.
1. Wir arbeiten beide im 3-Schichtdienst sind also nicht so oft zuhause.
Wieso dann einen Hund? Ein Hund braucht viel Aufmerksamkeit und ihr selbst habt nichts von einem Hund, den ihr kaum seht. Für das Tier ist es aber noch schlimmer, wenn man keine Zeit hat!
2. Wir möchten einen Hund zum Schmusen, einen Hund der gemütlich ist und nicht all zu viel Auslauf brauch.
Was soll das für einer sein? Erstmal steckt man nicht drin. Es gibt Hunde die schmusen gerne und es gibt welche, die tun das nicht so gern. Und KEIN Hund braucht wenig Auslauf. Selbst die kleinen Hunde sind sehr agil. Aber die kommen für euch ja nicht in Frage, weil ihr einen großen wollt. Und die brauchen erst Recht Auslauf.
4. Er sollte kinderfreundlich sein, da wir wie bereits erwähnt bald Kinder möchten.
Das ist mal was, das können einige Rasse erfüllen. Dafür stimmt der Rest an Ansprüchen aber nicht.
5. Wir möchten einen Hund der Pflegeleicht ist, sich auch mal selbst beschäftigen kann, der also auch mal für 3-4 Stunden alleine zuhause bleiben kann.
Es reicht nicht, dass man mit dem Hund rausgeht. Der will beschäftigt werden. Es gibt keinen Hund, der dann anfängt sich allein zu beschäftigen. Soll er sich den Ball allein werfen oder sich was beibringen...
6. Unser Hund sollte auch noch relativ lange Fit bleiben, d.h. wenn möglich keine Hüftprobleme bzw Darmverdrehungen haben.
Große Hund neigen nun einmal dazu. Das kann auch einem kleinen passieren. Dazu sollte man sich mal die Elterntiere anschauen. Einen Hund mit Gesundheitsgarantie gibt es nicht!
Schau dir deine Liste mal an: das geht so nicht. So einen Hund gibt es nicht. Vielleicht wäre ein anderes Tier besser. Wir haben unseren Hund gefunden. Der ist kinderlieb (im Wahrsten Sinne des Wortes liebt er alle Kinder abgöttisch), braucht aber unheimlich viel Aufmerksamkeit (wie jeder Hund), Beschäftigung und Liebe. Der ist schon sauer, wenn man an ihm vorbei geht und ihn nicht ausreichend kuschelt, wuschelt und streichelt. Jeder Hund braucht auch Pflege. Nicht jeder Hund muss getrimmt werden, aber bürsten, Ohrenpflege, Zahnpflege usw. muss man bei jedem Hund machen.
Ja ich weiß das unsere Liste arg übertrieben ist. Wenn ich ehrlich bin, bin ich auch nicht so davon begeistert einen Hund anzuschaffen. Ihr habt alle Recht, ein Hund braucht sehr viel Aufmerksamkeit und dessen bin ich mir bewusst. Katzen wären vielleicht wirklich besser aber sie wünscht sich halt so sehr einen Hund, weil sie früher einen hatte. Ich kann ihr nunmal nur schwer einen Wunsch abschlagen und nun sind ja noch ein paar Argumente dazugekommen die eventuell etwas bringen
Ich habe die Wunschliste aber auch wirklich zu extrem verfasst. Tatsache ist wir haben dann zwar nur eine Wohnung, höchstwahrscheinlich auch in Berlin-Mitte, aber wir haben schon genügend Zeit um uns um den Hund zu kümmern.
Wir sind meist so ca. 9 Stunden auf Arbeit, also im Extremfall wenn wir beide die gleiche Schicht haben müsste er 9 Stunden alleine klarkommen. Ansonsten überschneiden sich aber meist die Schichten sodass immer jemand da ist. Und ich denke mal er würde schon sehr sehr viel Aufmerk-samkeit von uns bekommen.
Mir ging es eher darum zu Wissen welche Rasse denn so am besten geeignet ist. So soll ja z.B. ein Huskey extrem viel Bewegung brauchen, mehr als andere. Dackel hingegen sollen ja nicht so kinderlieb sein und in Bezug auf die Gesundheit habe ich gelesen das Mischlinge besser sein sollen, da sie nicht so überzüchtet sind.
Meine Freundin hat hingegen eine totale Vorliebe für Labrador und ich mag eher Schäferhunde. Vielleicht versteht ihr mich jetzt besser und keine Sorge bevor wir uns einen Hund zulegen werden wir uns nochmals ganz genau beim Züchter oder Händler kundig machen und nochmals alles abwägen.
Stoppelhopser hat geschrieben:...in Bezug auf die Gesundheit habe ich gelesen das Mischlinge besser sein sollen, da sie nicht so überzüchtet sind.
Dass Mischlinge gesünder sind stimmt nicht. Genauso wie Rassehunde können sie HD, ED, Patella etc bekommen. Nur wird kaum ein Mixhalter seinen Hund darauf untersuchen lassen und so geht es unter. Das Ganze widerspricht sich auch schon aus dem Grund, weil jeder Mischling Rassen in sich verbindet, die ja angeblich anfälliger sein sollen. Bei Rassehunden aus guter Zucht wird wenigstens penibel auf die Elterntiere geachtet und so gewisse Risiken minimiert. Da gibt es keine wilde Verpaarungen zwischen anfälligen Tieren. Auf was für einen Körperbau gezüchtet wird, ist eine andere Geschichte.
Bei Mischlingen weißt du meist auch gar nicht, welche Rassen und deren Eigenschaften alles in deinem Hund stecken. Stell dir vor du kaufst dir einen Welpen und erkennst zu spät, dass er einen extremen Jagd-, Wach- oder Hütetrieb besitzt. Apropo Jagdtrieb. Euch ist bewusst, dass ein Labrador ein Jäger ist? Es gibt zwar auch eine Linie die hauptsächlich auf Aussehen statt Trieb gezüchtet wird aber ganz ausmerzeln kann man ihn nicht.
Ich will euch den Mischling nicht madig reden, nur darauf hinweisen, dass diese eben nicht gesünder sind als Rassetiere. Ich kann es auch nicht mehr hören, wenn immer wieder von "überzüchtet" gesprochen wird. Und ob nun Rasse oder Mix - Für einen Hund, der später doch mehr Abwechslung, Bewegung etc braucht, ist eine kleine Wohnung in Berlin Mitte wohl kaum geeignet.
Stoppelhopser hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin, bin ich auch nicht so davon begeistert einen Hund anzuschaffen.
Es klappt aber nur, wenn ihr beide den Hund wollt, erzieht und euch um ihn kümmert. Du musst immer damit rechnen irgendwann komplett einspringen zu müssen. Und wie du schon selber eingesehen hast, braucht ein Hund sehr viel Aufmerksamkeit. Das sollte man nicht unterschätzen. Als Kind habe ich auch nicht alle Aufgaben, die ein Hund mit sich bringt, gesehen.
Stoppelhopser hat geschrieben:...ich mag eher Schäferhunde.
Vom Schäferhund würde ich euch sowieso abraten. Nicht nur weil du eh nicht voll hinter dieser Entscheidung stehst sondern vor allem wegen dessen Eigenschaften. Schäferhunde sind Arbeitstiere. Ich habe selber eine DSH-Hündin, die selbst im hohen Alter noch ordentlich ausgelastet werden will. 2-3 Tage ohne Powerprogramm und sie schiebt Frust und wird grantig. Mit solchen Hunden muss man arbeiten und nicht nur spazieren gehen und ein wenig Futter verstecken. Ansonsten hat man irgendwann selber einen von den vielen durchgeknallten Schäfis an der Leine.
Stoppelhopser hat geschrieben:...also im Extremfall wenn wir beide die gleiche Schicht haben müsste er 9 Stunden alleine klarkommen.
Das funktioniert nicht von Anfang an. Bei einem Welpen schon gar nicht. Einer von euch wird sich also etwas länger frei nehmen müssen. Ein Hund muss sich erst einleben und dann langsam lernen alleine zu bleiben. Sonst gibt es bald neben weniger Möbeln auch noch Ärger mit den Nachbarn.
Stoppelhopser hat geschrieben:...ganz genau beim Züchter oder Händler kundig machen
Tut euch selber einen gefallen und geht nicht zu einem "Billighändler". Für mich kämen nur Tierheim, Orga oder richtiger Züchter in Frage. Kranke Hunde gibt es zwar auch dort aber die ganzen Hinterhofvermehrer sollte man nicht unterstützen. Egal wie verlockend der Preis ist. Im schlimmsten Fall wird der Tierarzt euer bester Freund.
Stoppelhopser hat geschrieben:Mir ging es eher darum zu Wissen welche Rasse denn so am besten geeignet ist.
Einem gemütlichen Hund käme wohl ein Begleit- und Gesellschaftshund, der ursprünglich nicht für einen bestimmten Zweck (jagen, hüten, wachen etc) gezüchtet wurde, am nächsten. Heißt natürlich nicht, dass diese nicht auch anständig beschäftigt werden sollen.
Wie wäre es denn, wenn ihr euch erstmal als Pflegestelle anbietet? So könnt ihr innerhalb von ein paar Wochen testen ob ein Hund jetzt schon in euer Leben passt. Alles ohne direkt einen Übernahmevertrag zu unterschreiben und die volle Verantwortung zu übernehmen. Und wenn es danach noch ein ruhiger Genosse werden soll, denkt ihr vielleicht auch über einen Senior nach.
Ich würde euch einen Cocker Spaniel oder Beagle empfehlen, bzw. möglichst zwei, dann ist das alleine bleiben auch nicht so tragisch. Allerdings sind gerade Beagle sehr lauffreudig; sind ja Meutehunde, die ursprünglich für die Fuchsjagd gezüchtet worden sind. Cocker Spaniel sind prima Haushunde, normalerweise sehr freundlich und auch nicht übermäßig pflegeintensiv.
Ein Husky ist eher kein Hund für die Wohnung und alleine. Der will rennen, mit anderen Hunden zusammen sein. Man kann den zwar auch als Wohnungshund halten, sollte dann aber wirklich viel rausgehen und ihm die Beschäftigung bieten, die er braucht. Und wenn er ans Draußensein gewöhnt ist, fühlt er sich bei den Heizungstemperaturen vermutlich in der Wohnung auch nicht besonders wohl.
Auslauf braucht aber jeder Hund, selbst die kleinen, die werden zwar gerne von ihren Frauchen in der Handtasche oder auf dem Arm getragen, aber sie sind trotzdem immer noch Hunde und würden, wenn man sie denn lässt, sich bewegen. Das sind eigentlich sogar ziemliche Energiebündel, gerade die Yorkshireterrier.
Labradore und Schäferhunde brauchen viel Auslauf und Beschäftigung. Das sind ja Rassen, die ursprünglich ganz klar für bestimmte Aufgaben gezüchtet worden sind und in denen dieses Erbe dann durchaus auch noch drin ist. Bei den vielen verschiedenen Schäferhunde-Rassen wäre für euch vielleicht ein Bobtail richtig. Die brauchen zwar auch viel Auslauf, sind aber ziemlich ruhige und gemütliche Tiere und ausgesprochen kinderfreundlich. Nachteil für euch wäre dann die Fellpflege, gerade Bobtails verfilzen verdammt schnell, wenn man da nicht regelmäßig aufpasst (weshalb man in Tierheimen fast immer nur geschorene Bobtails findet).
Wenn ihr beide arbeitet, wird es aber auch schwer, einen Welpen zu erziehen, gerade die ersten Wochen sollte man schon viel mit dem Hund zusammensein. Vielleicht wäre für euch als erster Hund ein etwas betagteres Tier aus dem Tierheim besser geeignet. Es sitzen auch oftmals Hunde im Tierheim, die gar nicht mehr so viel laufen dürfen und die ruhigere Spaziergänge brauchen.
Ich habe neulich einen Arbeitskollegen gefragt, der selber Hundehalter ist. Er meinte es sei besser einen Welpen zu haben, da die Eingewöhnungsphase nicht das Problem wäre. Laut ihm dauert sie etwa 2-3 Wochen und das wäre ja durchaus machbar durch Urlaub und Überstunden bzw Dienstumplanung. Er meinte wenn man einen Hund von Anfang an als Welpen hat wär dies besser, da man einerseits eine tiefere Bindung aufbaut und andererseits sich der Hund auch besser an die Eigenarten des/der Herrchen gewöhnt.
Ich habe ihm auch davon erzählt, dass meine Freundin sich einen labrador wünscht. Dazu meinte er auch das es nicht das Problem sei, vorallem wenn man ihn von Anfang an als Welpe hat. Er meinte wenn er 2-3 mal am Tag rauskommt (Morgens 0,5h, evtl. Mittags 1-2h, Abends 2-3h) und man ihn dabei sich austoben lässt, also mit ihm spielt und ihn durchaus fordert, dürfte er ausgelastet sein. Hinzu kommt auch, dass ich ihn mit zum Joggen nehmen könnte, wobei er dies vllt erst schafft wen er ein bisschen älter ist, da es eine Strecke von ca 11km sind und ich weiß nicht ob man die mit dem Hund von Anfang an durchrennen sollte?
Wie gesagt er ist Selber Hundehalter und wohnt auch in eine Mietwohnung in der Stadt. Wie ist eure Meinung dazu?
In zwei Wochen kann man keinen Welpen erziehen. Geht nicht. Da ist der Hund zwar stubenrein (das dauert normalerweise gar nicht so lange) und kann vielleicht auch schon Sitz und Platz, aber Hundeerziehung dauert ihre Zeit. Ein Welpe ist verspielt, der will herumtoben, möglichst mit anderen Hunden.
Du kannst ja mal nach den Welpen-Threads von kleineliebe suchen lassen. Die geben Dir einen guten Einblick, wie viel Streß so ein süßer kleiner Hund machen kann:
Hund ist auf Freund eifersüchtig
Hund will nicht Gassi gehen
Hundetraining Probleme
Hund akzeptiert seit kurzer Zeit kein Nein und Aus
Hund abgewöhnen Schuhe zu zerbeißen
Und das waren jetzt nur einige, stöbere mal durch oder benutz die Suche, da findest Du noch mehr. Übrigens ist ihre junge Hündin ein Labrador, also euer Traumhund.
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