Probleme beim Smalltalk

Ich bin nicht kontaktscheu und habe auch Freunde, mit denen ich mich super verstehe und stundenlang unterhalten kann. Doch bei fremden Leuten weiß ich nie genau, was ich sagen soll. Oft entstehen dann unangenehme Situationen, in denen das Schweigen dominiert und mir einfach kein gutes Thema (nicht zu persönlich, aber auch nicht zu oberflächlich) für den Smalltalk einfallen will...

Habt ihr vielleicht eine Idee, wie man Smalltalk interessant gestalten kann? Wie unterhaltet ihr euch mit Personen, die ihr kaum kennt?

Das Problem kenne ich selber sehr gut. Jemanden, den man gerade auf der Party kennengelernt hat oder den man nur vom sehen kennt in ein Gespräch zu verwickeln ist wirklich schwierig.

Das wichtigste ist, die Informationen, die man hat, als Aufhänger zu benutzen. Das heißt gut zuhören und Fragen stellen, die recht unverfänglich sind und die sich aus dem Thema heraus ergeben. Die Frage nach dem Arbeitsplatz ist meist ganz gut, um sich etwas mehr auszutauschen. Dann hat man erst einmal kurz etwas zum Reden. Hierbei gilt auch wieder: Weiterführen! Mit einem simplen "Wo arbeitest du so?" ist es nicht getan! Als Antwort könnte man dann so etwas wie: "Ach wirklich, dass ist ja interessant! Das fand ich auch schon immer sehr spannend" oder "Wirklich? Das stelle ich mir total langweilig vor! Was macht man denn da genau?".

Sonst würde ich auch immer das aufgreifen, was um mich herum ist. Also wenn ich zum Beispiel auf einer Party bin, würde ich mein Gegenüber fragen, woher er oder sie den Gastgeber denn kennt oder wie er/sie die Party, denn bis jetzt so findet. Ansonsten würde ich vielleicht noch etwas witziges was einem neulich auf einer anderen Party passiert ist erzählen oder irgend etwas anderes, das ich diskussionswürdig finde! Wenn bald ein Festtag vor der Tür steht, kann man das auch schön aufgreifen, von wegen "Was machst du so an Silvester?" oder "Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke?"

Aber da fällt einem eigentlich immer etwas ein, wenn der andere auch bereit ist mit einem ein ordentliches Gespräch zu führen. Daran scheitern nämlich meiner Meinung nach die meisten Gespräche: An der mangelnden Gesprächsbereitschaft des Gegenüber! Geben sich beide wirklich Mühe, entstehen eigentlich keine peinlichen Pausen.

Ich kenne das auch nur zu gut und weiß nie, was ich mit fremden Leuten reden soll. Ich spreche dann auch meist über belangloses, wie das Wetter. Da ich aber Tiere habe, kommt man darüber auch recht schnell ins Gespräch. Außerdem interessiere ich mich ein bisschen für Autos und kann auch bei solchen Themen etwas mithalten.

Ansonsten kann man immer nach dem Beruf fragen oder eben nach den Freizeitbeschäftigungen. Aber ein paar Pausen finde ich gar nicht schlimm, denn der Gesprächspartner könnte sich dann ja auch einbringen und vielleicht ein neues Thema einbringen.

Möchtest Du Dich denn mit den personen unterhalten oder musst es sogar (berufliche Treffen, große Einladungen, oder ähnliches)? Sonst würde ich nämlich einfach sagen, Du unterhältst Dich nicht mit ihnen, sondern gesellst Dich zu den leuten, die Dich wirklich interessieren; da hat man dann sofort Gesprächsthemen parat und die Unetrhaltung gerät auch nicht ins Stocken.

Ansonsten: das Wetter ist immer ein dankbares Thema, wie waren die Straßen, auf denen Du hergefahren bist, sieht es bei Dir zu hause winterlich verschneit aus, usw. Gibt es ein Buffett, kann man auch darüber sprechen. Der Lachs ist köstlich, der Champagner ebenfalls.

Auch Hobbys sind immer gut. Egal ob nun Sport, Schach, Sammeln oder sonstwas, jeder hat doch ein oder mehrere Hobbys und kann darüber reden. Besonders, wenn zu den Hobbys Lesen gehört; dann könnt ihr euch direkt über aktuelle Bücher austauschen. Wer hat schon den neuen Dan Brown gelesen, wer den neuen Roman von Frank Schätzing? Und wie gefiel er, vor allem im Vergleich zu anderen Romanen der Autoren. Da kann man sich wunderbar drüber austauschen. Gilt genauso für aktuelle Kinofilme.

Tabu sollte alles sein, was Fettnäpfchen bietet: Religion, Politik. Auch Kinder lieber außen vor lassen; nicht jeder ist begeistert, von den eigenen Sprößlingen zu hören.

Das Problem habe ich auch. Während ich mit Freunden stundenlang reden kann, fällt mir kein Grund ein, wieso ich mich mit anderen unterhalten müsste und vor allem worüber. Tatsächlich ist es natürlich von Bedeutung, schließlich muss man auch mal anderweitig soziale Kontakte pflegen.

Dadurch lernt man die Menschen auch besser kennen und kann sich dann auch stundenlang mit ihnen unterhalten. Nur der Anfang ist wohl für den ein oder anderen etwas schwerer zu machen.

Ich denke auch, dass es das beste ist, wenn man mit oberflächlichen Smaltalk anfängt. Meistens ergibt sich von ganz alleine sowas wie Musikgeschmack, Lieblingsessen, was macht derjenige so in seiner Freizeit. Meistens findet man doch die ein oder andere Gemeinsamkeit über die man sich dann detailierter unterhalten kann. Über persönliches würde ich persönlich niemals reden, wenn ich den Menschen nicht schon lange kenne. Wobei ich selbst da finde, dass die meisten Sachen andere nichts angehen.

Erst wenn man denjenigen bischen besser kennt, sollte man wohl sowas wie Familie anschneiden. Fraglich ist ja auch, mit wem du dich unterhalten willst. Geschäftpartner kann man wohl kaum so behandeln wie Bekanntschaften, mit denen man sich einfach unterhalten muss oder auch will.

Noch ein Tipp: Wenn Du Fragen stellst, achte darauf, dass Du Deinem gegenüber solche stellst, die er nicht mit "Ja" oder "Nein" beantworten kann. Sonst wird das Gespräch nämlich wieder nur einsilbig und gerät ins Stocken. Also nicht fragen "Sind Sie gut durchgekommen bei dem Wetter?" sondern "Wie sind denn die Straßen von ... (Ort einsetzen) aus?"

Auch bei anderen Themen, wie Urlaub. Also nicht fragen, ob der Urlaub schön war und er sich gut erholt hat, sondern fragen, wo er war. Und dann das Thema aufgreifen, weitere Fragen stellen oder selbst erzählen, wenn Du ebenfalls schon mal dort warst.

Ich habe das selbe Problem. Letztens z.B. war ich auf der Kinderweihnachtsfeier meiner Firma und habe die Frau meines Chefs zum zweiten Mal getroffen. Das erste Aufeinandertreffen war schon peinlich, weil ich kaum wusste, was ich mit der Frau reden sollte (dabei verstehe ich mich mit meinem Chef blendend).

Ich habe sie dann auch nach Ihrer Arbeit gefragt, weil ich wusste, dass sie erst kürzlich einen Job angefangen hatte. Aber irgendwann war das Thema erschöpft und ich stand wieder blöd da und wusste nicht mehr, was ich sagen sollte.

Ich muss aber sagen, gerade durch die Zusammenarbeit mit meinem Chef - ein typischer Engländer, der Smalltalk perfekt beherrscht - lerne ich es etwas besser. So war das Gespräch mit seiner Frau dieses Jahr schon mind. doppelt so lange wie letztes Jahr.

Ich denke, das Problem kennen viele Leute. Aber es gibt doch nun wirklich sehr viele unverfängliche Themen. Beispielsweise das Wetter, auch wenn man darüber nicht viel mehr als einen Satz verlieren kann, ist es ein Anfang.

Im weiteren Verlauf könnt ihr euch vielleicht einfach über Themen unterhalten wie: anstehende Festlichkeiten, Hobbies, Beruf u.v.m.! Meistens reicht es nur eines dieser Themen anzureißen. Sobald die Situation bzw. das Gespräch ein bisschen ungezwungener werden, kommt der Themenwechsel von ganz allein.

Das Problem hatte ich auch und habe es heute noch manchmal. Wenn ich z.B. mal Kunden von der Arbeit außerhalb der Arbeitsstelle, z.B. beim Einkaufen treffe, kommt doch meistens ein Gespräch zustande, auch wenn das gar nicht geplant ist. Auch auf Feiern hat man doch meistens ein paar Anhaltspunkte, z.B. den, woher man den gemeinsamen Freund, der gerade feiert, denn kennt.

Wenn es die gemeinsame Arbeitsstelle ist, kann man das ja auch vertiefen und nach dem Beruf fragen und so weiter. Früher fand ich es auch furchtbar, wenn mir nichts mehr eingefallen ist, um das Gespräch weiter zu führen. Mittlerweile sehe ich das lockerer und merke, dass sich meist ein Gespräch ganz einfach entwickelt, wenn man eben nicht so verkrampft nach der nächsten Frage sucht.

Das Problem kenne ich. "Hallo wie gehts?", "Mir gehts gut und dir?" - schonmal gehört?

Nein, man muss dabei schon aufpassen, denn sobald man solche langweiligen Sachen ausfragt wie über den aktuellen Arbeitsplatz oder ähnliches wirkt das Gespräch schnell einmal aufgesetzt. Das wichtigste bei solchen Situationen ist gut zuzuhören und locker zu bleiben. Ich kann das manchmal selber noch nicht gut genug, aber wenn man oft unter Leuten ist und mit ihnen redet kann man sowas lernen und es fällt einem von mal zu mal einfacher.