TV-Köche die neuen Stars?!
Wie ich finde, hat sich in den letzten Jahren eine Entwicklung manifestiert die erschreckend ist. TV-Köche wie Johann Lafer, Tim Mälzer, oder Jamie Oliver haben sich zu den neuen Promis entwickelt, sie sind praktisch allgegenwärtig, oder werden sogar wie im Falle Jamie Olivers, sogar zum Ritter geschlagen.
Diese Entwicklung hängt meiner Ansicht nach, mit der fortschreitenden Globalisierung zusammen und damit verbunden, dass die Menschen schlicht vergessen wie man kocht. Durch multinationale Konzerne wie Burger King, Mac Donalds oder Subway, ist es eigentlich schlichtweg nicht mehr nötig zu kochen und wenn doch, dann wird einfach der Fernseher angemacht und ein Koch zeigt einem wie man kochen soll. Die Küchenchefs oder einfachen Köche, sind also mittlerweile nötig geworden, weil die Menschen vergessen, wie es eine der früher selbstverständlichsten Tätigkeiten überhaupt, zu bewältigen gilt.
Was haltet ihr davon? Denkt ihr auch, dass TV-Köche schon den Status eines wirklichen Stars errungen haben und dass dies auch berechtigt ist? Wie würdet ihr die ganze Situation erklären?
Nun, ich selbst gucke mir so was nicht an aber das hängt einfach damit zusammen, dass ich weder kochen kann, noch will. An und für sich hängt das eher mit den Medien an sich zusammen. Hat man früher noch ein Kochbuch zur Hand genommen, guckt man es sich jetzt eben an und schaut gegebenfalls danach auf die entsprechende Internetseite. Wenn ich aber ehrlich bin, kann ich daran nicht wirklich etwas schlimmes finden.
Ob nun jemand im Mittelpunkt der Medien steht, weil er /sie gut singen kann oder gut schauspielern kann ODER aber gut kochen, wo ist denn da das Problem? Die Köche haben genauso ein Talent und können dafür nun einmal auch bekannt sein. Desweiteren sehe ich es schon nicht als kritisch an, denn immerhin kochen die soweit mir bekannt durchaus gesünder und wenn das ein paar Leute nachmachen, die sonst Burger essen würde, wieso soll das dann schlimm sein?
Ich halte deine Argumentation für etwas übertrieben und muss sagen, dass ich die ganze Sache nicht so ernst sehe wie du. Vielleicht hängt der Boom der Fernseh-Köche ja bloß damit zusammen, dass sich viele Menschen lieber eine Schritt-für-Schritt Anleitung im Fernsehen angucken, als sie in Oma's altem Kochbuch nachzulesen.
Mir ist also auch aufgefallen, dass es in den letzten Jahren einen regelrechten Aufschwung der TV-Köche gab. Soweit ich mich noch erinnern kann, fing die ganze Sache, bei uns, in Deutschland, mit dem Koch Ralf Zacherl an. Wenn ich mich irre, bitte verbessert mich. Er hat immer Gäste in seine Show eingeladen, mit diesen gekocht und nebenher noch interessante Tipps gegeben.
Mittlerweile gibt es ja unglaublich viele Koch-Shows, wie z.B. "Fast Food Duel", "Die Kochprofis", "Tim Mälzer" und eben auch die Show von Jamie Oliver.
Im Fall von Jamie Oliver finde ich deine Betitelung als Ritter doch etwas unangebracht. Er reist durch die Welt und kocht für die Leute dort. Dabei solltest du wissen, dass gerade Jamie Oliver und auch die anderen Köche zeigen, dass man auch lokal auf dem Markt oder in Bioläden gesund und auch günstig einkaufen kann.
Im Endeffekt kann man eigentlich schon davon sprechen, dass die TV-Köche eine Art Star-Status erreicht haben. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten das Ralf Zacherl fast genauso bekannt ist wie Johannes B. Kerner. In den nächsten Jahren bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den weiteren Verlauf der Situation interessiert zu verfolgen.
Ich finde, dass Köche "als die neuen Stars" präsentiert werden, liegt an einer ganz einfachen Sache: es sind die Einschaltquoten. Es hat sich heraus kristallisiert, dass diese Kochsendungen einfach hohe Einschaltquoten mit sich bringen. Die Folge ist einfach, dass immer mehr Kochsendungen produziert werden und die Köche immer beliebter werden.
Ein Grund, dass das ganze an der Globalisierung liegt, glaube ich ist hier zu weit gegriffen, denn Globalisierung meint, die weltweite Verknüpfungen von Bereichen, wie Wirtschaft, Kultur, Politik und Umwelt. Was das jetzt genau mit den Kochsendungen zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Natürlich ist es schon richtig, dass immer mehr Menschen nicht mehr zuhause vernünftig kochen, da in unserer heutigen Zeit alles schnell gehen muss und man den Schwerpunkt vom gemeinsamen Essen einfach in andere Richtung verlagert hat. Denkt man an früher, so war es selbstverständlich gemeinsam am Tisch zu essen, was heute nicht mehr so große Bedeutung hat.
Insgesamt gesehen ist aber auch die Bezeichnung "Stars" zu hoch gegriffen. Kochsendungen sind momentan einfach "in" und die Köche haben an Bekanntheitsgrad gewonnen, was dazu führt, dass sie mehr Erfolg erzielen und dass muss ja von Film und Co genutzt werden, um möglichst viel Umsatz zu machen!
Ich glaube du siehst das einfach zu schwarz. Mein Gott, es ist doch einfach nur eine neuere Reihe von Unterhaltungssendung und zwar welche bei denen wie ich finde, man zumindest noch etwas lernen kann. Besser als die Sendungen wie Frauentausch ist es ja nun alle Mal.
Ich denke es ist eher so, das diese Sendung das Kochverhalten wieder ein bisschen aufmischen kann. Vielleicht schaffen es gerade Tim Mälzer und Co. manche Gerichte so interessant zu gestalten, das Zuschauer sie selbst auch nachkochen wollen und wieder etwas Begeisterung am Kochen empfinden. Garantiert wird es nicht dazu führen, das man noch mehr zu McDonalds rennt und noch weniger kocht.
Und selbst wenn sie einen Starstatus erreichen, finde ich darf man nicht vergessen, das diese Köche keine alltägliche Kochbasis haben, sondern dies Hauptberuflich tun und vorwiegend Sterneköche sind und so einen Stern bekommt man nicht so leicht. Warum sollen die also nicht auch mal als Stars gefeiert werden, das werden ja schließlich auch noch ganz andere Leute, von denen man nur hofft das diese irgendwann verschwinden. Also ja ich denke, sie haben einen gewissen Starstatus, das finde ich aber auch vollkommen in Ordnung und lieber als "Stars" wie Naddel oder "der König von Mallorca" sind sie mir alle Mal.
Natürlich haben einige der TV-Köche inzwischen einen recht hohen Promi-Status erlangt. Das liegt aber eben daran, dass sie meist nicht nur im Fernsehen kochen, sondern nebenbei in Talksendungen zu Gast sind, Bücher herausgeben (und nicht unbedingt Kochbücher; Horst Lichter schrieb mit "Und plötzlich guckst du bis zum lieben Gott" seine Biografie, Johann Lafer brachte ein Diätbuch heraus, nachdem er selbst erfolgreich abgenommen hatte, usw.), parodiert werden, etc.
Die ganzen Kochsendungen sind ja, wie es aussieht, sehr beliebt (anderenfalls wären sie schon längst abgesetzt worden) und das wohl weniger wegen des Kochens, sondern weil sie wohl ziemlich unterhaltend sind. Lafer und Lichter haben immer prominente Gäste da, was natürlich sicherlich auch für Einschaltquoten sorgt.
Ob es nun berechtigt ist, ist eine andere Frage. Mir fallen auf Anhieb andere Prominente ein, die mit weit weniger glänzen als im Fernsehen zu kochen. Die TV-Köche haben ein sympathisches Image, müssen sich nicht durch Skandalgeschichten oder entsprechende Fotos verkaufen und ins Gespräch bringen. Sie haben einen normalen Beruf, den jeder erlernen kann; vielleicht trägt das auch mit dazu bei, dass die Zuschauer sich ihnen näher fühlen.
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