Weiße Blasen im Mund

Ich habe mir gestern beim essen ausversehen sehr feste auf die Wange gebissen. Die Stelle hat dannach auch noch teilweise geblutet und gebrannt. Da habe ich gedacht, dass das ganz normal ist und mich nicht weiter drum gekümmert. Am nächsten Tag musste ich dann feststellen, dass sich dort kleine, weiße Blasen, die wie Warzen aussehen, gebildet haben. Nun habe ich Angst, dass es sich um eine Infektion handelt, die durch Dreck zustande gekommen sein könnte, der sich in der offenen Wunde niedergelassen hat.

Hat vielleicht jemand Ahnung, um was es sich bei diesen kleinen Warzen handeln könnte? Kann ich davon ausgehen, dass es sich um eine Infektion handelt, obwohl die weißen Blasen nur auf der "verwundeten" Stelle vorhanden sind?

Wunden im Mund heilen normalerweise recht schnell, auch wenn es offene Stellen sind. Ich gurgel dann mehrmals am Tag. Dazu eignet sich neben Mundwasser auch Siliciumgel, welches entzündungshemmend ist und so bei deinen beschriebenen Bläschen helfen sollte. Bei Mundspülungen bin ich schon mal aufgeflogen, das hat bei einer offenen Stelle etwas geziept, daher nehme ich lieber das Gel, was auch schön kühlt.

Die Wunde sollte dann eigentlich in 2, maximal 3 Tagen verschwunden sein. Wenn sich nichts tut, dann besser mal zum Arzt.

Das sieht ganz so aus, als ob sich deine Bisswunde im Mund entzündet hat und nun eitert. Das ist aber nicht weiter dramatisch. Du kannst bei der Heilung helfen, indem Du beispielsweise mit Kamillentee oder Salbeitee Mundspülungen machst. Man kann sich aber auch behelfen, indem man antibakterielles Mundwasser zum Mundspülen verwendet.

In der Apotheke sind da auch Mittel erhältlich, die man auf solche Stellen auftragen kann. Durch diese Mittel wird die Wunde desinfiziert und das Abheilen beschleunigt. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass man sich nicht wieder in diese Stelle beißt. Das würde die Heilung nämlich stark verzögern.

Falls die Wunde nicht in zwei bis drei Tagen verschwunden oder zumindest deutlich besser ist, würde ich Dir wie Rese raten, den Arzt aufzusuchen.

Ich möchte noch ergänzen, dass man diese weißen Stellen Aphthen nennt. Aphthen können prinzipiell an jeder Schleimhaut bilden, nur im Mund kommt es eben besonders oft vor, weil man da ja ab und zu auf eine Schleimhaut beißt, oder spitzere Brotkrümel so eine Stelle wund reiben können, und so weiter. Aphthen sind, ganz allgemein gesprochen, Schäden in einer Schleimhaut, die sich dann eben entzündet haben. Also ja, die Stelle, wo du drauf gebissen hast, hat sich entzündet.

Die logische Konsequenz ist also, wenn die Dinger nicht gut von alleine heilen, ein Mittel zu nutzen, das gegen solche Entzündungen hilft. Ja, zum Teil heilen sie wirklich von alleine, aber es gibt eben auch Tinkturen, die die Heilung unterstützen sollen, und die außerdem eventuell vorhandene Schmerzen lindern, weil sie die Stelle betäuben.

Beispielsweise wären da Pyralvex, das ist eine flüssige Tinktur, die man auf die betroffene Stelle pinseln soll. Oder aber Kamistad, das ist ein Gel, das man auf die Stelle schmiert. Das betäubt dann gleichzeitig die Schmerzen, und desinfiziert die Stelle, was ja auch wichtig zum Abklingen der Entzündung ist (allgemein sollte man die Stelle gut sauber halten, damit nicht noch mehr Bakterien hinein kommen). Kamistad schmeckt außerdem stark nach Zimt, was einem aber auch auf die Nerven gehen kann, wenn man es eine längere Zeit benutzen muss. Beide Mittel kosten so um die fünf Euro pro Packung.

Ja, aber wenn diese frei in Apotheken erhältlichen Mittel dann nicht helfen, und die Beschwerden noch nach über einer Woche nicht verschwunden sind, dann würde ich auf jeden Fall doch zum Arzt gehen. Das ist sicherer. Nicht, dass sich ein riesiger Entzündungsherd bildet, der den gesamten Organismus schwächt. Das könnte gefährlich werden, daher muss man verhindern, dass es überhaupt so weit kommt, und daher Entzündungen schon bekämpfen, wenn sie noch klein sind.