Viel Süßes essen - bin/werde ich zuckerkrank?
Vorweg muss ich sagen, dass ich massenweise Süßigkeiten esse. Vor kurzem habe ich im Scherz zu jemanden gesagt: "Ach, ich ernähre mich zu 80 % von süßen Sachen..." - als ich darüber nachgedacht habe, habe ich festgestellt, dass das eigentlich stimmt!
Mein Tag beginnt mit einem Frühstück, meist irgendein Stück Kuchen oder Torte. Zu Mittag esse ich normal und muss aber danach immer etwas Süßes essen, mir scheint, dass das Völlegefühl nach dem Essen schneller verschwindet. Am Abend esse ich auch meist eine Kleinigkeit, aber es kann schon vorkommen, dass ich den ganzen Nachmittag immer wieder ein Stück Schokolade oder so esse. Manchmal esse ich am Abend auch nur ein Brot mit Nutella oder sowas.
Eine Freundin hat jetzt zu mir gesagt, dass ich aufpassen soll, dass ich ja nicht zuckerkrank bin/werde. Ihr erscheint es abnormal, dass ich nie genug von Süßigkeiten habe und selten Lust auf pikante, salzige Sachen habe.
Ich muss zugeben, ich esse wirklich regelmäßig Süßigkeiten. Ab und zu habe ich so Phasen, wo ich nichts Süßes mehr sehen kann, weil ich mich "überfressen" habe und mir total schlecht geworden ist, das hält dann ca. eine Woche an, dann gehts automatisch wieder los. Ein weiterer Grund, warum ich die Süßigkeiten eine Zeit lang lasse, ist, wenn ich Entzündungen im Mund bekomme und diese schmerzhaft werden. Also es ist schon irgendwie so, dass sich mein Körper zwischenzeitig "wehrt", dann gebe ich für eine Zeit lang Ruhe, aber nur so lange, bis sich alles normalisiert hat.
Meine Frage ist jetzt: Ist meine "Sucht" wirklich ein Zeichen für eine Krankheit oder ist das nur ein Tick/ Gewohnheitssache? Denn langsam mache ich mir wirklich Sorgen, ich kenne niemanden, der so viel süßes Zeug ist wie ich! Zur Info: Als meine Mama mit mir schwanger war, hatte sie durchgehend "Schoko-Hunger"!
Also, dass man von viel Süsskram eher zur Zuckerkrankheit (Diabetes) neigt, gehört mehr ins Land der Legenden. Je nach dem ob man Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 hat, gibt es verschiedene Ursachen, bei Typ 1 wurden mittlerweile über 20 Gene identifiziert, welche mit dieser Form der Diabetes in Zusammenhang stehen, sprich das ist zu einem ganzen Teil genetisch bedingt. Bei Diabetes mellitus Typ 2 ist "Fettleibigkeit" im Verdacht als Ursache, aber auch hier spielt die Genetik eine sehr grosse Rolle.
Einfach nur viel Süsses zu essen ist also keine Ursache für Diabetes, auch wenn es natürlich den Stoffwechsel theoretisch mehr belastet, als eine "zuckerarme" Ernährung, aber auch nur theoretisch, da ja Stärke (aus Brot, Kartoffeln, Nudeln und so weiter) auch in Zucker aufgespalten wird.
Wenn man viel Süsses isst, ist die Wahrscheinlichkeit deutliches Übergewicht zu haben auch grösser, so dass dadurch die statistische Häufung für Diabetes mellitus Typ 2 bei Personen die viel Süsses essen zu erklären ist.
Langer Rede kurzer Sinn, wenn du nicht krankhaft Fettleibig bist, ist die übermässig süsse Ernährung sicherlich nicht die gesündeste, aber auch kein Grund zur Sorge krank zu werden. Schau halt, dass du wenigstens einen oder zwei Tage die Woche viel Obst, Gemüse, Salat und dergleichen im Speiseplan hast, damit du dich ausgewogen ernährst. Etwas mehr Sport schadet dabei dann sicher auch nicht.
Süßigkeiten können den Körper übersäuern, wenn man halt viele Süßigkeiten und dabei zu wenige basische Lebensmittel (wie Kartoffeln und anderes Gemüse, Obst, usw) zu sich nimmt. Auch kann es Mangelerscheinungen geben, weil Süßigkeiten ja doch eher nicht ausreichende Mengen an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen haben. Ein gesunder Körper kann aber das Säure-Basen-Gleichgewicht selbst herstellen und halten, auch wenn an einem Tag mal mehr Süßigkeiten gegessen werden.
Isst Du denn ansonsten vernünftig und bist normalgewichtig? Dann ist Dein Süßigkeitenkonsum auch nicht weiter tragisch. Die Gefahren von Süßigkeiten sind halt in erster Linie Übergewicht und, wenn man sich nur von Süßkram ernährt, Mangelerscheinungen.
Wer aber ansonsten ausgewogen und normal isst und das viele süße Zeug verträgt und kein Übergewicht hat, der kann sich ruhig jeden Tag Kuchen und Schokolade gönnen, wenn er das denn mag.
Als Teenie habe ich mir auch fast jeden Nachmittag Kuchen oder ein süßes Teilchen geholt, auch morgens und mittags als Nachtisch oft einige Stückchen Schokolade genascht, ohne über Kalorien oder Zucker nachzudenken. Und war trotzdem sehr schlank (bin aber zu der Zeit auch jeden Tag viel draußen gewesen, laufen, radfahren, reiten, usw., also immer in Bewegung).
Meistens ist die Veranlagung zu Diabetes schon da. Wenn du dich in deiner Verwandschaft danach umschaust - hat es denn jemand? Dann sollte man sicherlich aufpassen. Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass übermäßiger Zuckerkonsum tatsächlich auch Zucker verursachen kann. Die Bauchspeicheldrüse soll dann geschädigt werden. Dein Körper muss ja ständig Insulin produzieren und das massenweise. Irgendwann hört er einfach damit auf und stellt die Insulinproduktion ein, was dazu führt, dass du Diabetes bekommst.
Isst man normal Süßigkeiten kann das kaum passieren. Ich finde es allerdings schon bedenklich, wenn man von sich sagt, dass man 80% nur Süßes isst. Das ist allgemein nicht gesund, weil die 20% dann wohl kaum das ausgleichen können, was du deinem Körper sonst antust. Zucker kann man auch haben, wenn man schlank ist. Nur weil du vielleicht (ich gehe mal davon aus) nicht von den süßen Sachen zu nimmst, heißt das nicht, dass dein Körper nicht auch anders darauf reagieren kann.
Mein Vater hat auch sehr viel Süßes gegessen und tata: dieses Jahr hat er Diabetes bekommen. Wobei da auch eine ganze Reihe andere Faktoren sicherlich eine Rolle gespielt haben. Aber wir haben es schon vorausgesehen und das obwohl kein Fall in der Familie vorher bekannt war. ICH denke schon, dass man von übermäßigem Zuckerkonsum krank werden kann, ja.
Ich habe gelesen, dass man durch den Genuss von zu viel Zucker unter Umständen dafür sorgen kann, dass der Körper eine Art Toleranz gegenüber Insulin entwickelt, denn viel Zucker im Blut bedeutet bei einem gesunden Menschen ja auch, dass viel Insulin ausgeschüttet wird. Wenn aber eine Toleranz entwickelt wird wirkt das Insulin nicht mehr so gut und man hat dann eben einen erhöhten Blutzuckerspiegel, obwohl eigentlich kein Insulin Mangel besteht, wie das bei Diabetes ja der Fall ist. Zuckerkrank im eigentlich Sinn ist man dann natürlich nicht, aber die Symptome und Spätfolgen dürften wahrscheinlich vergleichbar sein.
Zucker kann aber wirklich zu einer Sucht werden und man gewöhnt sich vor allem auch daran. Ich habe zum Beispiel früher regelmäßig Cola getrunken und habe dann meine Getränke auf hauptsächlich Wasser und Saftschorle umgestellt und wenn ich jetzt eine Cola trinke geht das nur noch, wenn sie eiskalt ist. Sobald sie wärmer wird und man den Zucker stärker wahrnimmt finde ich sie einfach unerträglich süß.
Wenn du zuckerkrank wärst, würdest du das aber wahrscheinlich merken, weil die dich müde und durstig fühlen würdest und Gewicht verlieren würdest.
Diabetes Typ II ist nun mal Ernährungsbedingt. Bei Überlastung deiner Bauchspeicheldrüse, die Insulin produziert, wird sich dies irgendwann rächen müssen. Dann stelllt die Bauchspeicheldrüse die Produktion nämlich ein und du musst sehen dass du sie wieder zum laufen bringst (Ernährungsumstellung und Tabletten)
Bei Diabetes ist es so dass der Körper durch fehlendes Insulin die Kohlenhydrate nicht mehr verwerten kann und dein Körper somit quasi verhungert.
Ich denke du solltest an deine Gesundheit denken und deinen Zuckerkonsum einschränken. Am besten ist du gehst gleich zum Arzt und lässt dich auf Diabetes testen. Ungewöhnlich hohes Verlangen nach Zucker kann schon auf Diabetes hinweisen.
Mal andersrum gefragt: Was passiert denn, wenn Du nichts Süßes zu Dir nimmst? Auch keine gesüßten Getränke wie Limonade, Cola, etc., sondern normales Mineralwasser trinkst. Wird Dir dann schwindelig? Braucht Dein Körper den Zucker also unbedingt, auch wenn Du etwas anderes isst? Dann wäre ärztlich durchchecken lassen wirklich eine ganz gute Idee.
Nicht (nur) wegen Diabetes, sondern weil es sein kann, dass Du eine Störung an der Schilddrüse hast. Das kommt gar nicht so selten vor, dass Leute ohne Ende Süßes und anderes, sehr Kalorienhaltiges futtern können, dabei aber geradezu überschlank sind. Ist aber meist leicht entsprechend zu behandeln.
Und ansonsten frag Dich mal ganz ehrlich, wieso Du die vielen Süßigkeiten isst. Manchmal ist das auch eine Art Trost, den diese Viel-Nascher sich suchen (bei Übergewichtigen wird dann ein teufelskreis draus: Naschen - gemobbt werden - traurig sein deswegen und weiter naschen). Oder Langeweile oder Bequemlichkeit; Süßigkeiten sind direkt habhaft, man muss nicht erst lange für in der Küche stehen. Ein Nutella-Brot ist auch in einer Minute geschmiert (in zweien, wenn Du das Brot toastest), ein Gemüseauflauf dagegen braucht Vorbereitung und ne halbe Stunde im Ofen.
Ich muss hier leider widersprechen. Typ II Diabetes auch Altersdiabetes ist darauf zurück zu führen, das im Alter der Stoffwechsel verlangsamt ist und somit auch die Insulinproduktion, was bedeutet das die Bauchspeicheldrüse weniger dieser Insulproduzierenden Inseln bildet. Bei Typ I produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr weil durch eine Stoffwechselstörung die Zellinseln zerstört werden und somit muss man bei Typ 1 Insulin durch die Spritze zuführen.
Diabetes Typ 1 wird durch eine Immunschwäsche und der damit entstehenden Stoffwechelstörung hervorgerufen. Diabetes kann man auch bekommen wenn man sich normal ernährt. Wie bei meinem Sohn der Typ 1 hat und meiner Mutter die Typ 2 hat. Doch Übergewicht kann zum schnelleren Auslösen der Krankheit beitragen.
Cloudy24 hat geschrieben:Wenn du zuckerkrank wärst, würdest du das aber wahrscheinlich merken, weil die dich müde und durstig fühlen würdest und Gewicht verlieren würdest.
Genau das ist leider nicht der Fall. Solche Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Gerade beim Diabetes Typ 2, der wie oben bereits erwähnt (häufig) aufgrund falscher Ernährung, Bewegungsmangel und damit verbundenem möglichem Übergewicht beruht beginnt die Krankheit schleichend und bleibt oft jahrelang unentdeckt.
Generell würde ich nie behaupten, dass man durch exzessiven Zuckerkonsum automatisch Diabetes bekommt, jedoch sollte der Hinweis auf gewisse Zusammenhänge zwischen der Ernährung und dem Diabetes Typ 2 immer beachtet werden. Auch wenn man durch eine solch ungesunde Ernährung vielleicht nicht zunimmt, somit also äußerlich nicht geschädigt wirkt, so können die möglichen Folgen im Inneren des Körpers trotzdem auftreten.
Bei Typ 1 nimmt man rapide ab, ist oft müde, hat extrem Durst. Mann nimmt ab weil die Kohlenhydrate die ja Zucker sind über die Niere ausgeschieden werden, dadurch muss man viel auf Toilette verliert viel Wasser und hat immer Durst. Mein Sohn hat nur noch getrunken und war ewig auf der Toilette, ich habe dann am Toilettenbrillenrand Kristale bemerkt, wußte jedoch nicht das dies der Zucker ist den er ausgeschieden hat. Er nahm auch rapide ab was ich auf das Wachstum (damals 11 Jahre) schob.
Als er nach der Schule kaum noch Apettit hatte und viel schlief wurde Diabetes Typ 1 festgestellt. Wir haben es erst nach ca. 2 Monaten bemerkt. Mein Sohn hatte als Kind viele Infekte mit vergrößerten Lymphknoten was sein Immunsystem schwächte und somit Auslöser für den Diabetes war. Eine falsche Ernährung hatte er nicht, da ich immer schon viel Gemüse und gesunde Sachen kochte.
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