Depressionen, Psychiater, Medikamente?

vom 30.11.2009, 19:33 Uhr

Hallo ihr lieben,

ich dachte, ich berichte euch mal von den aktuellen Ereignissen. Gestern rief tatsächlich noch die Therapeutin an und bestätigte mir meinen Termin in 2 Wochen! Sie hat sich sehr viel Mühe gegeben und ich hab mich wirklich gefreut, dass sie sich so für mich "einsetzt". Da ich nicht mehr mit ihrem Anruf gerechnet hatte, hatte ich vorgestern noch einen Termin bei einem Psychiater ausgemacht, allerdings erst im Januar. Die Dame in 2 Wochen werde ich mir mal anschauen, wenn ich nicht mit ihr klarkommen sollte, dann hab ich ja zur Not noch den Termin im Januar. Hoffe doch allerdings, das ich mit der Therapeutin keine Probleme haben werde, denn ich fürchte dass es mich doch sehr ermutigen wird, wenn das nicht klappt, bzw. wenn sie mich ablehnen würde. Naja, ich versuche einfach mal guter Dinge zu sein. Ich werde berichten...

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Sieht ja nicht schlecht aus, was du bisher erreicht hast. Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen.

Einen Psychiater wirst du eh brauchen, wenn du Medikamente nehmen möchtest. Therapeuten dürfen keinen Medikamente verschreiben. Die können eventuell zu was raten, aber die entgültige Entscheidung muss ein Arzt treffen. Am besten halt ein Facharzt für Psychiatrie ( kurz Psychiater). Eventuell kannst du das Glück haben und findest eine Psychiaterin die halt auch die Therapiezusatzausbildung hat. Das ist aber zumindest bei uns eher selten. Meine erste Therapeutin im Erwachsenenalter behandelte nur noch therapeutisch, war aber an sich Psychiaterin. Aber sie war halt nicht mehr auf dem neusten Stand, was Medikamente betraf und so. Und ich hatte eh einen Neurologen/ Psychiater der die Medikamente verschrieb. Meine Therapeutin hätte mich aber halt auch mal krankschreiben können.

Und auch wenn du den Termin übernächste Woche einhalten kannst, nimm den anderen Termin trotzdem mal war.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Hallo LittleSister,

ja meine Angst dabei ist nur folgende: Die Dame muss das ja beantragen, bei der Krankenkasse, aber die KK wird das wohl nur genehmigen, wenn ich mindestens 5 Ärzte/Therapeuten angeben kann, die mich nicht schneller dran genommen hätten, sonst übernehmen die scheinbar keine Kosten. Wenn der Arzt dann im Januar irgendwas mit der Kasse abrechnet, werd ich das mit der Therapiegenehmigung wohl vergessen können. Oder wie siehst Du das?

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Solche Probestunden sind absolut üblich bei Psychologen und du musst dir diesbezüglich keine Sorgen machen. Eine solche Stunde bietet dir und dem Therapeuten die Möglichkeit zu schauen, ob die Chemie zwischen euch stimmt. Beim Arzt kann man sich vielleicht noch irgendwie mit jemandem arrangieren, den man nicht so sympathisch findet, der aber fachlich gesehen sehr kompetent ist. Bei einer Psychotherapie hingegen muss es einfach passen, da sich der Patient sonst gar nicht richtig auf seinen Therapeuten einlassen kann und die Therapie damit keinen wirklichen Sinn hätte.

Während der ersten Stunde(n) werden normalerweise die reinen Fakten geklärt. Der Therapeut wird dich fragen, warum du zu ihm kommst, wie du dein Problem beschreiben würdest, was du bisher gemacht hast. Auch deine Lebensumstände und frühere psychische Erkrankungen und Probleme sind relevant. Du musst keine Angst davor haben. Du stehst da nicht auf einem Prüfstand, sondern führst eine eigentlich recht ungezwungene Unterhaltung über dich, dein Leben und die aktuellen und früheren Probleme.

Leider ist es so, dass man mitunter recht lange auf einen Termin warten kann. Für die Übergangsphase würde ich dir einen Besuch bei einem Psychiater empfehlen. Die lange Wartezeit bezieht sich in der Regel auf die langen Therapiestunden, die in der Regel 45 bis 60 Minuten dauern. Jemand, der Psychotherapie anbietet, kann entweder ein ärztlicher oder ein psychologischer Psychotherapeut sein. Ein Psychiater muss nicht zwangsläufig auch eine Therapeutenausbildung haben. Termine bei normalen Psychiatern bekommst du in der Regel, sofern es nicht um eine richtige Therapie, sondern eine normale ärztliche Behandlung geht, recht schnell. Ein Psychiater wäre als Übergangslösung sicher die bessere Variante im Vergleich zu dem normalen Hausarzt. Mit einem Psychiater kannst du kurz anreißen, wo das Problem liegt und er kann dann ermessen, was für dich übergangsweise der richtige Weg wäre.

Antidepressiva und Alkohol sind definitiv keine gute Mischung und du solltest tatsächlich deinen Alkoholkonsum während der medikamentösen Therapie komplett unterlassen. Hier man ein Bierchen und dort mal ein Gläschen Sekt sind in Zusammenwirkung mit solchen Medikamenten einfach problematisch und oft sind die Folgen nicht komplett abschätzbar, auch wenn es sich nur um geringe Mengen Alkohol handelt. In deinem eigenen Interesse ist es das Beste, wenn du für die Zeit, in der du die Tabletten nimmst, wirklich nichts trinkst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich würde nun spontan mal dazu raten, das du mal bei der Krankenkasse anrufst. Ich kenne es so, das man bei beliebig vielen Therapeuten an sich diese Probesitzungen machen kann und sich dann halt entscheiden muss. Problematisch halte ich an der Sache halt nur, das man halt selten einigermassen zeitgleich Termine bekommt.

Ärzte rechnen immer mit der Krankenkasse ab. Meine Krankenkasse sagt an sich, das ich por Quartal halt nur zu einem Psychiater darf. Also da ist nichts mit, ich gehe heute zu dem und morgen zu einem anderen. Das kennst du ja aber sicherlich durch deine Ausbildung. Wobei man da auch durchaus mal mit den Krankenkassen reden kann. Aber mehr als zwei Psychiater werden sie pro Quartal sicherlich nicht zahlen. Allerdings sind halt Psychiater Ärzte und keine Psychologen. Bei Psychologen sieht das ein wenig anders aus. Da werden halt diese Probesitzungen gemacht. Das kann zeitgleich auch bei mehreren Psychologen/ Psychotherapeuten sein. Die dann aber auch NICHT über die Gebührenverordnung der Ärzte abrechnen sondern eine andere Gebührenverordnung haben.

Zum Therapeuten und zum Psychiater kannst du aber zeitgleich gehen. Da sagt keine Krankenkasse was. Weil halt an sich, ganz grob gesagt, der Arzt ( in dem Fall Psychiater) mehr für die medikamentöse Seite zuständig ist und der Therapeut mehr für die Gespräche. Wie gesagt, Ärzte die auch eine Gesprächstherapie anbieten sind eher selten.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Eigentlich hätte ich am Dienstag meine erste Stunde bei der Psychotherapeutin gehabt. Leider hat das nicht ganz so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte, denn der Termin fand nicht statt.

Am Dienstag fuhr ich also zu der mir bekannten Adresse (im Internet recherchiert), doch da war die Therapeutin absolut nicht auffindbar. Eine halbe Stunde lang bin ich in eisiger Kälte und Schneeregen durch die Stadt gewatschelt und habe die Praxis gesucht. Die Telefonnummer hatte ich blöderweise nicht dabei, weswegen ich auch nicht anrufen und mich erkundigen konnte, wo diese sich denn genau befinden.

Total frustriert und verheult bin ich dann wieder heimgefahren, weil ich's absolut nicht finden konnte. Meine Mutter, mit der ich unterdessen telefoniert hatte, damit sie mir die Nummer durchgibt, hatte inzwischen die Praxis erreicht (bei mir ging keiner dran) und erfahren, dass ich die völlig falsche Adresse hatte. Wieso die so im Internet stand, weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls viel mein Termin dort flach und nun muss ich bis Mitte Januar warten, bis ich einen neuen Termin bekomme. Ich bin gespannt, wie es wird.

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Oh je, so etwas hatte ich auch schon einmal. Im Internet stand eine Adresse, allerdings war dann an der besagten Stelle lediglich die Citibank und nicht die gesuchte Therapeutin. Ich bin dann gegenüber in eine Apotheke gegangen und habe in das Telefonbuch geschaut. Zum Glück war dort die richtige Adresse eingetragen. Der Fehler lag zum Glück nur bei der Hausnummer, so dass ich nur ein Stückchen weiterlaufen musste.

Ich wünsche dir viel Glück mit deinem Termin im Januar. Am besten fährst du vorher noch einmal dort vorbei, um sicherzustellen, dass du diesmal wirklich die richtige Adresse hast. So mache ich das meistens, wenn ich irgendwo hingehe, wo ich noch nie war, aber nicht zu spät erscheinen will. Wenn man schon mal geschaut hat, wo sich die Adresse befindet, gelangt man beim zweiten Mal, also bei dem eigentlichen Termin, viel schneller und entspannter an sein Ziel.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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