Blumen Bonbons (Rose, Veilchen, Lavendel, etc.)

In Deutschland sollen sie früher einmal sehr verbreitet gewesen sein, heute allerdings kaum mehr: Bonbons mit Blumengeschmack. Heute sind sie wohl, im Gegensatz zu anderen verbreiteten Geschmacksrichtungen wie Himbeere, Eukalyptus, und Vanille, also allgemein meist Früchte oder Kräuter, meist nur noch in kleineren Bonbonlädchen zu finden, oder in Spezialitätengeschäften. Zum Teil auch in Importshops. Denn im Ausland sind sie noch weit verbreitet, die "Blumen-Bonbons", die beispielsweise nach Rose, Veilchen oder Lavendel schmecken.

Als Kind der späten 1980er Jahre kannte ich die Blumenbonbons aus meiner Kindheit auch schon nicht mehr. Meine Eltern kannten sie selbst auch schon nicht mehr, denke ich. Und mit meinen Großeltern habe ich darüber auch nie geredet. Das erste Mal stieß ich auf solche Bonbons also durch Zufall in einem Laden für skandinavische Süßigkeiten, insgesamt recht teure Importware aus verschiedenen skandinavischen, aber auch aus einigen baltischen, Ländern. Dort scheinen Blumenbonbons noch geläufig zu sein.

Weil ich es einfach mal interessant fand, und mich fragte, wie wohl Rose, Veilchen oder Lavendel schmecken würden, habe ich mir dann einige Schächtelchen einiger in den skandinavischen Ländern wohl völlig geläufiger Marken zugelegt. Ja, dort scheinen solche Bonbons wirklich in jedem Supermarkt zu finden zu sein, nicht nur in Spezialitätengeschäften. Insgesamt zahlte ich für ein kleines Schächtelchen zwischen 1,50 und drei Euro, aber ich war eben neugierig und wollte solche Bonbons mal probieren.

Ich muss sagen, Rose hat einen sehr interessanten, einzigartigen Geschmack. Der gefällt mir wirklich gut, und ich lutsche seitdem regelmäßig und sehr gerne Rosenbonbons. Lavendel schmeckt irgendwie genau so, wie es riecht, habe ich das Gefühl. Insgesamt gar nicht so schlecht, wenn auch nichts, was ich täglich zu mir nehmen würde. Auch Veilchenbonbons (und beispielsweise auch Veilchen-Lakritze) haben einen sehr charakteristischen Geschmack. Es ist schon sehr eigenartig, nicht vergleichbar mit anderen Geschmäckern.

Experimentierfreudigen Menschen würde ich durchaus empfehlen, mal solche Blumenbonbons zu probieren, wenn sie Lust haben, mal einen anderen Geschmack zu entdecken. Für Leute, die reine Gewohnheitstiere sind und keine Geschmacksexperimente mögen, dürften Blumenbonbons aber wohl eher nichts sein.

Was für Sorten gibt es denn noch, abgesehen von Rose, Veilchen und Lavendel? Und was gibt es da noch, außer Bonbons, Lakritze und Schokolade?

Was genau es noch für Sorten gibt weiß ich leider auch nicht, die von Dir aufgezählten sind wohl die geläufigsten. Probiert habe ich sie selbst noch nicht, da ich bisher keinen Laden ausfindig machen konnte, indem diese wirklich verkauft werden, denn z.B. Hussen (der zwar ein Pralinenladen ist, aber auch Bonbons hat) führt so etwas nicht und auch die kleineren Feinkostläden bei mir in der Gegend haben sowas leider nicht. Ich werde mich bei der nächsten Shopping Tour doch mal genauer umsehen müssen, vielleicht gibt's sowas in größeren Städten eher.

Vor einiger Zeit habe ich mal ein Buch gelesen "Die Schwester der Zuckermacherin", darin ging es um ein Mädchen, dessen Schwester im Mittelalterlichen London einen kleinen Laden betreibt, indem sie eben auch diverse kandierte Blumen verkaufte - quasi nur eine Abwandlung der heutigen Bonbons (nur das eben früher echte Blüten drinne waren). Diese verkauften sich damals vorallem sehr gut, als die Pest ausbrach, da die Menschen ein "Heilmittel" bzw. etwas vorbeugendes gegen die Pest suchten. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch im wirklichen London damals der Fall war. Fand ich ganz interessant die Geschichte, dachte sie würde Dir vielleicht gefallen.