Normales Arbeitsverhältnis trotz Gefühle für den Chef?

Ich stelle mir seit ein paar Tagen so eine Frage, vor allem weil ich da etwas mitbekommen habe. Kann es gut sein, wenn eine Frau ihren Chef mehr als süß findet? Vor allem wenn dieser Chef gerade in einer Scheidung lebt und schon seit einem Jahr eine neue Freundin mit drei Kindern hat? Sicherlich kann man seine Gefühle verstecken und so weiter, doch ist das das wahre?

Vor allem, wenn man die Arbeit gar nicht antreten muss? Denn die Arbeit wird ihr mehr oder minder vom Arbeitsamt sogar ausgeredet. Sie ist hin und her gerissen. Auf der anderen Seite wäre es eben Arbeit für sie und dementsprechend mehr Geld und eben nichts mehr beim Arbeitsamt melden und so weiter. Ganz ehrlich kann ich selber mir nicht vorstellen, eine Arbeit anzufangen, wenn man eben für einen Ranghöheren oder einen Mitarbeiter etwas empfindet. Ich sehe es mehr als ein Hindernis.

Er selber hat ja sehr viel erst mitgemacht und ist auch so ganz schön durch den Wind. Eben die Scheidung und die neue Freundin davon ist der Papa der Kinder gestorben und so weiter. Findet ihr es gut, diesen Grund dem Chef zu nennen? Oder lieber einfach die Arbeit nicht annehmen? Sie würde nie dazwischen funken oder so, doch er ist auch nicht so stabil, so scheint es mir zumindest, so weit ich ihn vom sehen kenne. Sie ist jeden Tag mit ihm am morgen zusammen und Besprechung der beiden alleine und so weiter.

Kann es gut sein für sie? Kann es gut gehen mit dem Arbeitsverhältnis? Sie sehen sich jeden Tag und haben am morgen viel miteinander zu tun und auch doch wieder nicht. Es ist irgendwie alles komisch wenn sie mir es erzählt.

Woher kennt sie denn ihren eventuell zukünftigen Chef? Nur so vom Sehen und Vorstellen (Bewerbungsgespräch)? Oder wie kommt das zustande? So ganz verstanden habe ich das nämlich nicht.

Man sollte wohl abwägen, ob es sich lohnt, deswegen auf Arbeit zu verzichten und ob man woanders die Möglichkeit hat zu arbeiten. Lohnt es sich denn finanziell wenn sei diesen Job annimmt?

Ich denke man sollte klar einen Strich ziehen zwischen privat und beruflich - dazu sollte man sich dann auch zwingen. Wenn sie ihn eh nur von ein paar mal sehen kennt, kann man wohl nicht behaupten, dass sie "verliebt" ist. Das klingt dann fast eher nach jugendlicher Schwärmerei. Ist sie denn Single?

Es kommt sicher darauf an, wie sehr die Person sich im Griff hat. Es kann sicher hilfreich sein, wenn die Person ihren Chef sympatisch findet, darunter leidet das Betriebsklima nicht. Was allerdings "echte Liebe" oder verliebt sein angeht, wird es sicher schwer. Man muss nicht unbedingt einen Strich machen zwischen beruflich und privat, nur die Arbeit darf nicht darunter leiden.

Wenn sie das "verantworten" kann, warum nicht. Man hat ja sowieso erstmal Probezeit und kann dann notfalls aus diesem Job heraus etwas neues suchen.

Erstmal finde ich es schon komisch, das ihr angeblich das Arbeitsamt diese Arbeitsstelle ausreden will. Sowas kommt eigentlich nur vor, wenn man wirklich nicht die entsprechende Qualifikation vorweisen kann. Aber insgesamt kann das schon gutgehen. Er ist in festen Händen und sie schwärmt halt grad für den Mann.

Sowas kommt vor und kann auch so schnell wieder vorbei sein. Gerade, wenn sie dann täglich mit ihm zu tun hat. Da merkt man doch in kurzer Zeit, das der Schwarm gar nicht mehr so toll ist. Es spricht eigentlich nichts dagegen diesen Job anzunehmen.

Die Frage ist ja auch, wie der Chef zu seiner derzeitigen Partnerin steht. Ich würde diesem Mann einfach mal unterstellen, dass man nicht einfach so eine lose Affaire mit einer mehrfachen Mutter anfängt, ohne ernsthafte Absichten zu haben. Schließlich sind da ja noch Kinder in dieser Beziehung, die darunter leiden würden. Da dieser Mann Chef ist, sollte er auch genügend Grips im Hirn haben, um dies so klar zu sehen. Wenn der Chef auch gerade erst geschieden ist, scheint er schon eine gewisse Lebenserfahrung zu haben. Außerdem ist er wohl noch nicht allzulange mit seiner derzeitigen Partnerin zusammen. Zumindest legt dass deine Formulierung nahe, dass er sich gerade erst geschieden hat. Da vermutet man schon, dass er noch nicht mit ihr in einer zerrütteten Beziehung lebt. Außerdem würde ich vermuten, dass dieser Chef zu der Gattung verantwortungsvoller Mann gehört. Ein Lebe-Mann, der gerne eine schnelle Nummer nach der nächsten hat, würde eher unwahrscheinlich eine Frau mit Altlasten an seine Seite wählen.

Wenn der Chef durch seine Belastungen nicht so stabil ist, und zum Fremdgehen neigt, dann ist es wahrscheinlich letztlich wurst, ob deine Bekannte oder eine X-beliebige andere Frau dem Chef über dem Weg laufen wird. Letztlich ist es dann die freie Entscheidung jedes einzelnen, ob er nun eine Affaire oder eine neue Beziehung möchte, oder nicht.

Jetzt zu ihr, der Arbeitssuchenden Frau. Sie sollte die oben angeführten Überlegungen in Betracht ziehen. Könnte sie also damit leben, dass sie möglicherweise ihren Chef erfolglos anschmachtet? Das kann schon ganz schön belastend sein, wenn Liebe nicht erhört wird. Ob man so eine Stelle annhemen sollte, kannst Du als Bekannte dieser Person sicherlich am besten einschätzen. Wenn diese Dame zu emotionalen Kurzschlussreaktionen neigt, dann würde ich ihr auch von dieser Stelle eher abraten. Wenn deine Bekannte eher vernünftig und stabil ist, würde ich ihr zuraten.

Wenn zwischen Deiner Bekannten und dem Chef die Chemie stimmt, könnte das eine sehr harmonische Zusammenarbeit werden. Das kann doch auch schön sein, wenn man sich mit dem Chef gut versteht! Und ich meine, wir sind ja alle Menschen und können unsere Instinkte weitestgehend im Griff halten. Wenn man etwas nicht möchte, dann muss man es nicht tun. Es muss ja keiner mit dem anderen eine Affaire anfangen, wenn die Umstände nicht entsprechend sind.

Da würde ich mich einfach erik2k anschließen. Wenn außer der verliebten Gefühle alle Bedinungen stimmen, würde ich den Job annehmen und ggf. innerhalb der Probezeit wieder kündigen, sollte es gar nicht gehen.

Ich würde darin keinen Grund sehen, die Arbeitsstelle auszuschlagen. Ich würde auch meinen Chef in so einem Fall nicht über meine Gefühle informieren. Der kann ja ruhig denken, dass man immer so charmant ist! Wenn der Chef allerdings über die Gefühle informiert sein sollte, dann kann das schon zu einem komischen Arbeitsverhältnis und Unsicherheiten führen. Ich möchte dann jedenfalls nicht in der Haut von so einem Chef stecken.

Ich glaube kaum, dass Verliebtheit in den potentiellen Chef für die Agentur für Arbeit ein Grund ist, dass jemand die Arbeitsstelle nicht annehmen muss. Sonst könnte ja jeder kommen und das als Grund angeben, wenn man eine unliebsame Arbeitsstelle nicht annehmen möchte.

Ich stelle es mir schwierig ein normales Arbeitsverhältnis aufrecht zu erhalten, wenn man in den Chef verliebt ist, da ich in dem Fall sicherlich irgendwie befangen wäre und Angst hätte, dass er von meinen Gefühlen für ihn etwas mitbekommt. Wenn es aber die einzige Arbeitsstelle wäre, die mir in Aussicht steht, dann würde ich es natürlich versuchen, denn arbeitslos zu sein ist auch keine schöne Alternative.

Ich finde es auch sehr problematisch, wenn jemand Gefühle für den Chef oder einen Arbeitskollegen hat. Arbeit und Privates sollte man meiner Meinung nach streng voneinander trennen. In den seltensten Fällen funktionieren solche Konstellationen zwischen zwei Menschen, die beruflich miteinander zu tun haben. Sehr häufig kommt es früher oder später zu Problemen, zum Beispiel weil die Gefühle von dem anderen nicht erwidert werden oder wenn es nach einer engeren Verbindung zu einer Trennung kommt.

Falls das Job-Angebot wirklich gut ist und sich eine solche Chance wohl nicht so schnell wieder bieten wird, würde ich, sofern es irgendwie funktioniert, diesen Job annehmen. Allerdings muss man in diesem Fall bereit sein, seine Gefühle hinten anzustellen und soweit wie möglich zu bekämpfen. Es ist ja in diesem konkreten Fall auch so, dass gar nicht die Option besteht, dass zwischen dem Chef und dieser Frau ein näherer Kontakt entstehen könnte. Dieser Mann hat gerade erst eine Scheidung hinter sich und zudem bereits eine neue Freundin.

Daher stellt sich eigentlich nur eine einzige Frage: kann die Frau damit umgehen, dass sie täglich mit jemandem konfrontiert ist, für den sie sich begeistert? Falls sie das schafft und eigentlich gerne diesen Job annehmen würde, würde ich an ihrer Stelle nicht auf die Arbeit verzichten. Falls sie jedoch ernsthafte Probleme damit hat, dass sie ihren Chef übermäßig toll findet, sollte sie sich selbst einen Gefallen tun und eine andere Arbeitsstelle suchen.

Ein solches Arbeitsverhältnis wird sicher trotz entsprechender Bemühungen nicht ganz normal, sondern oft gespannt sein. So etwas kann man sicher überstehen, muss dafür aber eine gewisse persönliche Stärke mitbringen.

Sei mir nicht böse, aber das kommt mir alles reichlich bekannt vor Verliebt, doch es darf nicht sein und Soll ich mich selbstständig machen oder nicht?. Wenn ich das so lese und eben diese Person Du selbst bist, dann kann ich schon sehr gut verstehen, weshalb das Arbeitsamt abrät. derpunkt hat es in seiner Antwort zum letzten verlinkten Thread gut auf den Punkt gebracht.

Zur Liebesfrage habe ich schon im ersten verlinkten Thread genug gesagt und will mich da nicht wiederholen, denn es würde nur auf das gleiche herauskommen.