Nachtträume vergessen
So ähnlich erging es mir heute auch, dass ich aufgewacht bin, etwas (eher Unschönes) aus meinem letzten Traum in Erinnerung hatte und es nun wieder vergessen habe.
Um mich an schöne Träume länger erinnern zu können, habe ich früher kleine Tagebucheinträge über sie verfasst. Das finde ich auch dafür hilfreich, wenn man sie gern jemand anderem erzählen würde. Es passiert - zumindest bei mir persönlich - genauso oft, dass man einen Traum nur für ca. eine Woche im Kopf und Herzen behält, weshalb ein Notieren sicherlich nützlich ist, um seinem Gedächtnis gegebenenfalls auf die Sprünge helfen zu können.
Woran es liegt, dass man manchmal Geträumtes wieder vergisst, scheint mir schon ziemlich rätselhaft. Ich kann mir aber vorstellen, dass man, sobald man sich im Wachzustand befindet, so stark auf den Tag konzentriert, den es noch zu bewältigen oder zu erleben gilt, schlicht und ergreifend die Erinnerungsstücke aus dem Schlaf ins Unterbewusstsein verdrängt.
Es gibt allerdings sehr prägende Träume. Das sind bei mir meistens leider die, die alles andere als schön sind. Ich erinnere mich an zwei oder drei, die ich als Kind einmal hatte, in denen bei uns zu Hause eingebrochen worden und randaliert worden ist, sowie an einen während meiner Jugendzeit, in dem ich gewürgt worden bin. Beim Aufwachen spürte ich eine reale Todesangst, die meinen Körper schwitzen und zittern ließ. Ein anderes Mal ist mir in meinem Schlaf mein damaliger Schwarm begegnet und hat mir gesagt, ich sei das ekligste und widerlichste, was ihm je über den Weg gelaufen sei.
Manchmal wiederholen sich auch geträumte Szenen in meinem Kopf, in denen jemand aus meiner Familie einen Unfall erleidet, stirbt oder ich von dem Tod/der Krankheit einer mir nahestehenden Person erfahre. Das mündet meistens in ein penetrantes Analysieren des eigenen Unterbewusstseins, welches mir jegliche Möglichkeiten raubt, so furchterregende Bilder aus dem Gehirn zu löschen oder vorerst in eine bestimmte Ecke desselbigen zu verbannen, wo der Rest der mehr oder weniger angenehmen von der Seele ausgelösten Fantasien unauffällig schlummert.
Zum Glück träume ich jedoch meistens von schönen oder lustigen Erlebnissen, die zu einem bestimmten Teil sogar einer Aufklärung eigener psychischer Verwirrungen dienen. Zumindest verhält sich dies nach meinen eigenen Erfahrungen in beschriebener Art und Weise.
Das, was du da beschreibst, kann ich gar nicht bestätigen. Wenn ich aufwache, weiß ich das, was ich geträumt habe, meistens schon gar nicht mehr. Ich habe dann irgendwie eine diffuse Ahnung, dass ich überhaupt etwas geträumt habe, kann mich in den meisten Fällen an überhaupt nichts erinnern. Oft denke ich auch, dass ich gar nichts geträumt habe, weil ich nicht einmal das Gefühl habe, dass ich etwas geträumt haben könnte.
Sehr selten kommt es vor, dass ich mich nach dem Aufwachen noch weiß, was ich geträumt habe. Wenn ich das allerdings weiß, war der Traum in der Regel so einprägsam, dass ich mich daran auch noch ein paar Stunden später erinnern kann. Das kommt aber wirklich nur sehr selten vor, da ich mich in der Regel überhaupt nicht mehr an meine Träume erinnern kann, weder kurz nach dem Aufwachen noch einige Zeit später.
Wenn du dich unmittelbar nach dem Aufwachen noch an den Traum erinnern kannst, ihn aber unmittelbar daraufhin vergisst, kann ich mir das nur so erklären, dass du noch halb in der Traumwelt hängst und in diesem Zwischenzustand zwischen Schlafen und Wachsein bereits deinen Traum rekapitulieren kannst, ohne aber richtig wach zu sein. Meistens vergisst das Hirn die Träume ja direkt, so dass man sich in den meisten Fällen gar nicht daran erinnern kann, dass man überhaupt geträumt hat, obwohl man eigentlich recht häufig träumt.
Hi! Das kenn ich. Selbst wenn man sich bemüht weiter daran zu denken verblassen viele Einzelheiten schnell.. Da hilft ein Traumtagebuch! Das Buch/Block neben das Bett legen und sofort nach dem Aufwachen kurz notieren was man geträumt hat, es reichen meistens ein paar Schlüsselstichworte um die Erinnerung zurückzuholen. Es ist sehr interessant wenn man ein Datum dazu notiert, denn manchmal wiederholen sich Träume oder sie erhalten erst nach einiger Zeit eine Bedeutung, oder man versteht erst später was gemeint ist. Durch das Aufschreiben "arbeitet" das Unterbewusstsein dann weiter damit und spuckt oft plötzlich eine Erkenntnis aus.
Natürlich muss man nicht jeden Traum notieren. Aber ab und zu Träume ich besonders real und gefühlsintensiv, diese Träume haben oft eine Botschaft (die einem nicht immer sofort klar ist). Z.B. was ich immer als sehr treffend empfunden hab war, wenn ich geträumt habe dass mir ein oder mehrere Zähne ausfallen. Zähne stehen für Entscheidungen, und bis jetzt stand die paar Male wo ich diesen Traum hatte wirklich eine Entscheidung an. Träume können aufmerksam machen auf Dinge, die man unterbewusst eigentlich weiß, aber eventuell nicht wahrhaben will/noch nicht realisiert hat. Aber manchmal verabreitet man ganz einfach nur den Tag.
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