Internet Nutzer wollen nicht für Inhalte zahlen

vom 13.12.2009, 18:20 Uhr

Immer mal wieder hört man davon, dass die Nutzer des Internets zukünftig für bestimmte Inhalte zahlen sollten. Dies sehen allerdings die Anbieter nicht so und immer wieder wird nach neuen Modellen gesucht.

Dabei sieht die überwiegende Mehrheit der Internet-Nutzer das Medium Internet als kostenlos zu nutzendes Medium. Immerhin 75 % der Nutzer sind einer Studie der GfK in Nürnberg zufolge nicht bereit für Inhalte im WWW zu zahlen. Immerhin 13 Prozent der privaten Surfer sind bereit für bestimmte Inhalte, wie Mails und Blogs zu zahlen. Von denen, die bereit sind zu zahlen möchte dann aber die überwiegende Mehrheit keine Werbung mehr sehen.

An der Studie, die im Auftrag des Wall Street Journal Europe durchgeführt wurde, nahmen übrigens 16.800 Menschen aus 16 europäischen Ländern teil. Nur sieben Prozent der Befragten hatten überhaupt keine Meinung zu dem Thema.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das Internet als kostenlos zu nutzendes Medium zu bezeichnen finde ich jedenfalls etwas verfehlt. Ich bezahle ja immerhin einen nicht zu vernachlässigenden Betrag für meinen Internetanschluss ohne den ich das Internet gar nicht Nutzen könnte.

Ich finde man kann das ganze mit Privatfernsehsendern vergleichen. Die ballern einen mit Werbung zu und dafür muss man nichts bezahlen. Da die Internetanbieter ohne Werbung nicht durch GEZ Gebühren finanziert werden, müssen die halt selbst in die Tasche greifen oder Geld von den Kunden verlangen. Wenn es jedoch genug Alternativangebote gibt, die aufgrund von Werbung kostenlos sind, werden diese Anbieter jedoch wohl keine Chance haben.

» Pacer » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,29 »


Das liegt vielleicht auch daran, dass das Internet gar nicht kostenlos ist, denn man bezahlt ja jeden Monat für den Internetzugang. Natürlich geht dieses Geld an den Internetanbieter und nicht an die Anbieter von Inhalten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich manch einer denkt, dass 20 Euro (oder was er sonst so bezahlt) im Monat genug sind für das Internet.

Ich kenne aber auch Beispiele, wo relativ viele Leute für etwas bezahlen und zwar auf freiwilliger Basis. Zum Beispiel einige Podcasts, die ihren Webspace durch Spenden der Hörer finanzieren oder ein Forum, das für 1$ monatlich ein größeres Benutzerbild und solche Sachen bietet, was von sehr vielen dort genutzt wird.

Wenn man den Nutzern klar machen kann, dass man das Geld nicht für das neue Auto sondern zur Deckung der laufenden Kosten der Webseite benötigt und wenn diese Webseite gut und möglichst einzigartig ist, sind sicher viele Leute bereit einen kleinen Betrag zu überweisen. Auf Ablehnung stoßen doch wahrscheinlich eher die total kommerziellen Angebote, wo es wirklich darum geht möglichst große Gewinne zu erzielen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Wie schon oben erwähnt, man zahlt ja bereits für den Internetzugang, jetzt auch noch für Interneinhalte? Naja nicht unbedingt von der Hand zu weisen, es hängt vom Angebot ab und was man bereit ist zu zahlen.

Ich persönlich schaue stets nach Kostenlose Alternative, denn davon sind ja genug im Web. Es gibt ja auch so genug Möglichkeiten damit Geld zu verdienen, im Grunde ist Talkteria eine davon, die Betreiber machen das ja sicherlich nicht kostenlos, und wir werden ja im Grunde auch mit einem kleinen Obolus für die Zeit "entschädigt".

Also im Grunde bin ich nicht dagegen, solange wir nicht dazu gezwungen werden / keine Alternative angeboten bekommen. Also es hängt wieder mal vom Angebot ab, und wir dann als der Konsument entscheiden dann ob wir gewillt sind zu zahlen oder nicht . Mit Werbung als kostenlose Alternative kann ich leben, vorausgesetzt es ist nicht so maßlos das es nur noch nervt. Aber bei den Unmengen an Seiten im Internet können sich eh nicht alle Betreiber leisten vom Kunden Geld zu verlangen, denn dann wurde wir alle nur noch das allernotwendigste im Internet besuchen und das "surfen" an sich wurde ja wegfallen, ja wie viele Abos will /kann man abschließlich?

Es bleibt also beim altbewährten, Angebot <->Nachfrage, egal wie viel diskutiert wird. Alles andere wurde das Geschäft der Provider selbst schädigen.

» Pylos » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,14 »



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