Jobaussichten mit einem Philosophiestudium

vom 12.12.2009, 15:59 Uhr

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit Philosophie. Gerne lese ich Bücher über Moral und Ethik, da ich es absolut spannend finde, mir verschiedene Thesen anzuschauen und eigene Gedankengänge zu entwickeln.

Da liegt es förmlich schon auf der Hand, sein Hobby eventuell zum Beruf zu machen- ich frage mich, ob es überhaupt noch sinnvoll wäre, ein Philosophiestudium zu absolvieren. Ich denke, die meisten Firmen legen keinen Wert mehr darauf und es ist absolut überflüssig geworden, dennoch möchte ich mein Hobby nicht aufgeben müssen.

Gibt es da noch andere Möglichkeiten? Auf Lehramt möchte ich es keinesfalls studieren, denn ich möchte selber denken und nicht den Kindern Ansichten von Kant und Co übermitteln müssen. Studiert vielleicht jemand im Moment Philosophie? Wer weiss da einen Rat?

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Jemand, der großes Interesse daran hat und sehr gut ist, wird sicherlich eine Beschäftigung finden. Wie in allen Studiengängen ist das hier eben auch nicht anders.

Professoren fallen auch nicht vom Baum - sowas kann man als Job sicherlich auch in Angriff nehmen. Es liegt auf der Hand, dass man mit diesem Studium eher in Richtung Lehren geht - aber wenn das für dich nicht in Frage kommt gibt es da immernoch auch die Forschung und Literatur.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Was heißt hier "Auf Lehramt möchte ich es keinesfalls studieren, denn ich möchte selber denken und nicht den Kindern Ansichten von Kant und Co übermitteln müssen." ? Ich habe 10 Jahre lang am Religionsunterricht teilgenommen und nun in meiner Ausbildung habe ich plötzlich Ethik und mein Ethiklehrer, der Philosophie studiert hat, vertritt keineswegs nur die Ansichten, die andere Philosophen vor ihm bereits vorgelegt haben! Natürlich gibt es einen Lehrplan, aber er hat bisher noch nicht einmal auf Kant und Co. zurückgegriffen, sondern vermittelt uns immer seine eigenen, klugen Gedanken.

Und darum geht es ja auch. Texte von höheren Philosophen verstehen die meisten Jugendlichen und Kinder ja gar nicht, die muss ein Ethiklehrer sozusagen übersetzen und dabei lässt er ganz klar seine eigenen Gedanken einfließen. Anders geht es gar nicht. Man kommt ja im Ethikunterricht auch miteinander ins Gespräch, es ist ja nicht nur ein reines Vorbeten von Informationen wie im naturwissenschaftlichen Unterricht und natürlich musst und darfst Du da selbst denken. Oder sagen wir es mal so: schlechte Ethiklehrer beten alte Weisheiten vor und sind nicht im Stande weiterzudenken, gute Ethiklehrer machen es anders. :wink:

Allerdings musst Du Dir bei Deinem Vorhaben auch überlegen, dass Du Dich im Studium sicher auch mit vielen Gedanken beschäftigen musst, die andere bereits vorgegeben haben, ob Du willst oder nicht.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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