Lebkuchen backen: Teig lange ruhen lassen?
Ich habe da mal eine Frage an die Lebkuchenbäcker unter euch. Meine Frau hat wie jedes Jahr Plätzchen und Lebkuchen gebacken und ist mit dem Geschmack und der Konsistenz des Lebkuchens nicht zufrieden. Sie meint dass der Teig eigentlich mindestens vier Wochen an einem kühlen Plätzchen ruhen muss damit er richtig durchziehen kann bevor er verarbeitet wird. Mir hat es zwar geschmeckt so wie er war aber um der Sache auf den Grund zu gehen und auch ein paar Argumentationshilfen zu bekommen würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören.
Ist das wirklich so dass der Teig nicht sofort verarbeitet werden sollte oder gibt es da Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebkuchenrezepten. Ich als Laie sage zwar Teig ist Teig aber ich habe in diesem Punkt keine Ahnung. Ich kann mir nur vorstellen dass die Grundmasse nach kurzer Zeit im Keller anfängt zu gammeln. Wie macht ihr das? Wenn der Teig wirklich ruhen sollte wird er dann in Papier oder Geschirrtüchern eingeschlagen oder ist es besser gleich einen Platz im Kühlschrank zu reservieren?
Ich habe auch schon gehört, dass in Bäckereien der Teig für Lebkuchen Tage oder gar Wochen vor dem Backen zusammengerührt wird, damit man nicht die ganze Arbeit auf einmal hat, wenn die Lebkuchen Saison los geht. Also scheint das bei manchen Teigarten schon möglich zu sein und ich denke der hohe Zuckergehalt wird auch dafür sorgen, dass der Teig nicht schlecht wird. Jedenfalls nicht, wenn man ihn kühl und trocken lagert und gut abdeckt um ihn am Austrocknen zu hindern.
Aber bei dem Rezept, dass ich für Lebkuchen habe geht das auf keinen Fall, denn in meinem Rezept wird Backpulver verwendet und egal welches Backtriebmittel man nimmt, sobald das mit den anderen Zutaten zusammen kommt fängt es an zu arbeiten und der Teig kann dann auch nicht mehr lange aufgehoben werden. Deshalb würde ich vorher sicher gehen, dass mein Teig auch zum längeren Aufbewahren gedacht ist bevor ich so etwas machen würde. Das müsste in den Rezepten ja eigentlich auch stehen.
Also ich habe davon bisher noch nie gehört und finde auch, dass der Lebkuchen- zumindest nach meinem Rezept- auch bei direkter Verarbeitung richtig lecker schmeckt.
Was ich allerdings schon oft gehört habe ist, dass der Teig ein paar Tage oder Wochen nach dem Backen gemeinsam mit einem Apfel in eine Dose soll. Erst dann wird er richtig weich und richtig lecker. Ich habe aber ein Rezept, bei dem der Lebkuchen direkt nach einem Tag in der Dose- ebenfalls gemeinsam mit einem Stückchen Apfel- saftig und weich wird!
Also Backpulver war bei diesem Rezept definitiv nicht als Zutat dabei. Den Trick mit dem Apfel werde ich mir merken, den kannte ich noch nicht. Vielleicht werde ich im nächsten Jahr mal anregen dass der Teig geteilt wird und die eine Hälfte für vier Wochen liegen gelassen wird. Dann habe ich einen direkten Vergleich.
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