Theater im Englisch-Unterricht
Ich bin in der 13.Stufe eines Gymnasiums und belege den Englisch Leistungskurs. Dieser findet auf einem anderen Gymnasium in der Nähe meiner Schule als Kooperationskurs statt. Unser Lehrer dort ist gleichzeitig der Theater-AG Leiter dieser Schule.
Soweit zu den Grundinformationen. Nun zu dem Problem: Wir müssen ca wöchentlich irgendwelche Dialoge oder Monologe oder sonstige Schaustücke in der Aula der Schule aufführen, die auch benotet werden. Wir haben jedoch nie im Unterricht besprochen, wie diese Vorträge denn benotet werden, also nach welchen Bewertungskriterien der Lehrer uns benotet. Außerdem haben wir im Unterricht nie geübt, zum Beispiel einen Dialog vorzubereiten und dann vorzustellen.
Meiner Meinung nach macht es unserem Lehrer einfach Spaß, uns beim Schauspielern zuzugucken, da er selbst die Theater-AG leitet. Ich finde jedoch, dass ich dadurch nichts für mein Abitur lerne, das kurz bevor steht.
Was haltet ihr davon? Was könnte ich dagegen unternehmen, soll ich meinen Lehrer direkt darauf ansprechen?
Wenn Dich das stört, dann bleibt Dir nichts anderes übrig, als Deinen Lehrer darauf anzusprechen, wenn Du das dringende Bedürfnis hast, Dich zu äußern. Sicherlich wird er sein Konzept aber nicht nach Dir umstellen. In der Schule geschehen so manche Dinge, deren Sinn und Zweck dem Schüler weitgehend verborgen bleiben. Vieles ist relativ nutzlos, anderes fragwürdig. Wenn man bereits über 12 Jahre in die Schule gegangen ist, müsste man sich doch langsam daran gewöhnt haben oder? Ganz oft muss man sich im Leben beugen und Dinge tun, die einem nicht gefallen und hinter denen man auch für sich selbst keinen Nutzen erkennt, die Schule ist da erst der Anfang. Aber es nützt ja nichts, sich dagegen zu stellen. Der Lehrer ist in diesem Fall Dein Chef und es bleibt ganz allein ihm überlassen, wie er Noten von Euch erstellt.
Ich könnte mir vorstellen, dass er damit natürlich erst einmal von Euch will, dass ihr Fantasie entwickelt, ein Gefühl für die Sprache und ihre Verwendung im Alltag. Eine Fremdsprache ist hinter der Schulbank immer schön und gut, aber wenn es darauf ankommt, weiß man plötzlich gar nichts und kann sich nicht ausdrücken. Kann mir vorstellen, dass er das vielleicht etwas mit Euch üben möchte. Er will Eure Sprachkenntnisse lebendig machen mit dem was er hat: mit dem Schauspiel. Außerdem sollt ihr natürlich Vokabeln und ihre Bedeutung lernen und anwenden, Grammatik, Satzbau, etc. Abwechslung und Spaß soll es sicherlich auch bringen, dass er damit nicht jeden einzelnen Schülernerv trifft, ist klar. Das ist ja bei allen Methoden so, man kann es keinem recht machen.
Wenn Du nicht weißt, wie er das bewertet und wie er sich die Dialoge genau vorstellt, dann musst Du ihn fragen und Dich informieren. Einfach zu sagen "Ich wusste nicht, wie es geht!" und dann nichts zum Aufführen haben, zählt beim Abitur nicht mehr, das interessiert die Lehrer nicht. Du musst Dich selbst darum kümmern und ihn darauf ansprechen, es rennt Dir keiner hinterher - es sei denn, Du hast nen Superlehrer, die leider recht selten sind. Und in so nem Forum kann Dir da sicher auch keiner eine genaue Antwort geben, weil keiner Deinen Lehrer und seine Maßstäbe kennt!
Ich denke schon, dass du zumindest ein Recht darauf hast, die Kriterien der Benotung zu erfahren. So würde zumindest ein fairer Lehrer handeln. Dass er euch das nicht erklärt hat, finde ich schon etwas merkwürdig. Noch merkwürdiger finde ich aber die Tatsache, dass du erst jetzt das Bedürfnis hast, das zu erfahren, obwohl dir das ja vorher schon wichtig gewesen hätte sein müssen, wenn du schon einen Leistungskurs in Englisch besuchst.
Ich denke nicht, dass es euch nichts bringt, Theaterstücke aufzuführen. Im Gegenteil: Es kann euch sogar sehr gut helfen, euch in die englische Sprache und Gefühlswelt hinein zu versetzen. Wenn man Theater spielt, dann muss man nämlich das, was man spricht, auch wirklich verstehen und nicht nur irgendwelche Floskeln oder Vokabeln auswendig daherleiern. Deshalb finde ich- hat euer Lehrer auch wirklich eine Vorliebe fürs Theater- die Idee von eurem Lehrer gar nicht so verwerflich, sondern eher sehr sinnvoll!
Ich denke aber, nicht jeder Mensch ist der Typ um Theaterstücke aufzuführen. Ich interessiere mich zum Beispiel gar nicht dafür, dementsprechend schlecht fallen diese Aufgaben dann natürlich auch bei mir aus. Nicht jeder kann sich einfach auf die Bühne stellen und anfangen etwas vorzutragen, das ist nicht einfach, vor allem vor dem ganzen Kurs.
Sich in die Englische Sprache hineinversetzen. Schön und gut aber im Abitur das kurz bevor steht wird niemand von mir verlangen, so etwas vorzustellen. Ich denke dass man gerade jetzt in der 13.Klasse eher auf das Schriftliche eingehen sollte, denn das ist das was man nun wirklich können muss.
Gegen die Methode im Allgemeinen habe ich ja nichts, jedoch kann man so etwas meinetwegen als AG anbieten oder es interessierten Schülern anbieten, aber nicht im Unterricht als Aufgabe stellen. Das ist nur meine Meinung, da kann ja jeder drüber denken wie er möchte.
Also shorty, mit Verlaub, ich möchte dir sicher nicht zu nahe treten, aber wenn ich den englisch Leistungskurs besuche, habe ich die Absicht, in englisch auch mündlich zu maturieren und das sogar ziemlich sicher. Jemand, für den es nicht leicht ist, vor dem ganzen Kurs etwas vorzutragen, wird leider auch sein Abitur nicht meistern können. Hier gibt es nämlich noch viel mehr Publikum und der Druck ist noch größer. Mir ist jetzt klar, warum das Abitur zu meiner Mutters Zeiten noch Reife- und Diplomprüfung genannt wurde. Es hat wirklich etwas mit Reife zu tun, vor Menschen etwas vorzutragen und wenn man das nicht kann, dann ist man einfach noch nicht reif genug.
Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass es eine super Idee ist, vom Lehrer, dies durch Theaterstücke zu lernen. Wir mussten die ganzen fünf Jahre, die wir vor dem Abitur hatten, Referate in allen Fächern machen. Es war dann so, dass ein Referat bei uns keine Aufregung mehr verursachte, weil wir es gewohnt waren, zu referieren. Das kam uns dann beim Abitur sehr zu Gute. Ich kann also nur empfehlen, alle, die vor allem in englisch mündlich maturieren wollen, diese Chance, die euch euer Lehrer bietet, anzunehmen und euer bestes zu geben. Es kommt nur euch zu Gute! Dass der Lehrer ein Fan von Theaterstücken ist, hat für ihn vielleicht den angenehmen Nebeneffekt, dass er sich amüsieren kann. Dafür bietet er euch aber auch die Chance, euch optimal auf euer Abitur vorzubereiten, auch wenn du das jetzt noch überhaupt nicht als Vorbereitung sehen kannst.
Gegenfrage: Was würde dir denn mehr fürs Abitur nützen? Solltet ihr noch mehr Stoff durchnehmen? Bei uns war es so, dass in der fünften Klasse einfach großteils alles wiederholt wurde und geklärt wurde, wo noch Fragen sind, damit wir beim Abitur alles richtig machen. Wenn du den Stoff die Jahre über immer mitgeschrieben hast, dürfte das Vorbereiten auf das Abitur für dich kein Problem sein. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber aufs Abitur kannst du dich nicht ausschließlich in der Schule vorbereiten, das musst du zu Hause tun. Desweiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass euer Unterricht "NUR" aus diesen Theaterstücken besteht. Es wird doch wohl auch Platz für Fragen sein. Probiere es doch einfach einmal! Wenn dir etwas unklar ist, dann frage doch einfach den Lehrer, ob er es dir erklärt. Er wird wohl kaum nein sagen!
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