Das Handbuch für Notfall- und Rettungssanitäter

Das Handbuch für Notfall- und Rettungssanitäter- Patientenbetreuung nach Leitsymptomen von Christoph Redelsteiner, Heinz Kuderna, Rudolf Kühberger, Michael Baubin, Erwin Feichtelbauer, Gerhard Prause, Philipp Lütgendorf und Wolfgang Schreiber ist im Braumüller Verlag erschinen und ich bin froh, dass es bei mir im Bücherregal steht!

In diesem Buch ist alles aufgeteilt und zwar in folgende Kategorien: Das System Rettungsdienst, Theoretische Grundlagen, Lageeinschätzung, Internistische Leitsymptome, Traumatologische Leitsymptome, Spezielle Situationen und manuelle Kompetenzen. Die Autoren, die das jeweilige Kapitel verfasst haben, stehen jeweils im Inhaltsverzeichnis vor dem Kapitel. Man kann aufgrund des Inhaltsverzeichnisses schnell nachsehen, was mit jemandem los ist und was man dagegen tun kann, bzw. wie man Vorbereitungen treffen kann, dass sich die Situation nicht verschlimmert.

Ich finde, dass jeder so ein Buch zu Hause haben sollte, dass er natürlich schon dann studiert, wenn es noch nicht zu Notfallsituationen gekommen ist, um nötigerweise gleich genau die Seite zu wissen, wo man nachschlagen muss. Ansonsten ist es wie gesagt im Inhaltsverzeichnis gut beschrieben. Außerdem weiß man vielleicht schon manche Dinge auswendig und muss erst gar nicht nachschlagen, wenn man sich schon vorher damit beschäftigt. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen.

Mir ist unverständlich, wieso du beschreibst das solch ein Buch jeder Zuhause haben sollte - was würde es helfen ? Im Notfall wird kein Laie daran denken "ich hatte doch mal so ein Buch mal eben nachlesen", sondern wenn überhaupt aus Instinkt handeln. Das was man als Laie wissen sollte, erlernt man in einem Erste Hilfe Kurs bzw. einem erweiterten Erste Hilfe Kurs und ich sag mal "Profiretter", sprich hauptamtliche Rettungsassistenten und Rettungssanitäter lernen das im Zuge ihrer Ausbildung theoretisch wie auch praktisch. Selbst Studenten bekommen das gelehrt, wenn auch erst später im Rahmen ihres Studiums die Präklinische Medizin und recht kurz gehalten - allerdings besteht immer noch die Möglichkeit im Rahmen des Facharztes dieses Wissen zu vertiefen.

Nachdem ich selbst lange im Rettungsdienst als Rettungsassistentin gearbeitet habe - ich kann dieses Buch gar nicht empfehlen. Die Themen die dort beschrieben werden, entsprechen nicht dem "Standart" im Rettungsdienst und verbreiten nicht die aktuelle Lehrmeinung zu diesem Thema.

Zum anderen, wenn man schon Medizin Studiert dann hat man weit aus bessere Fachliteratur im Bereich der Medizinischen Versorgung zur Hand und Falls sich jemand mehr zu Einsatztaktiken im Rettungsdienst interessiert, gi9bt es immer noch das Fachbuch für Organisatiorische Leiter Rettungsdienst wie auch diverse Einsatztaktikbücher und Planspiele.

Sollte sich dennoch jemand überlegen so etwas zu brauchen, wozu auch immer wenn man nicht in diesem Bereich arbeitet oder ehrenamtlich unterwegs ist - empfehle ich eher den "Leitfaden Rettungsdienst" vom Urban und Fischer Verlag. Kleines Handbuch, kann man bequem mitnehmen alles kurz prägnat und fachlich richtig dargestellt mit einer Liste über die gängigen Notfallmedikamente mit Dosierungen, Indikationen und Kontraindikationen.

Für den täglichen Dienst im Rettungsdienst sollte man so etwas nicht brauchen, da es sich um Basis handelt, was allerdings empfehlenswert ist wenn man nicht ein wandelndes Lexikon ist und jeden Monat die neusten Tablettennamen pauken möchte - ist ein Poket Buch mit den Hersteller und Medikamentennamen der Genetika.

Fir Laien selbst, gibt es genug Kursangebote das ganze Praktisch zu erlernen und sogar die kleinsten unter uns können das ganze Thema schon spielerisch verpackt in Kursen belegen. Was man einmal gesehen hat, setzt sich schneller im Kopf fest und wird dann auch umgesetzt als wenn man sich ein Buch kauft, es ins Regal legt und dann darauf hofft es hilft im Notfall weiter. Denn ich wette darauf mindestens 90 % der Leute vergessen das sie so etwas haben, oder finden es im entscheidenen Moment nicht.