Deutscher wohnt wochenlang auf Flughafen in Sao Paulo

Wer in den letzten Tagen auf dem Flughafen im brasilianischen Sao Paulo war, hat ihn möglicherweise gesehen: Bekleidet mit T-Shirt, Jeans und Badeschuhen nutzt der 46-jährige ehemalige Pilot Heinz M. bereits seit zwei Wochen den Wartesaal des Flughafens als Unterkunft, was allerdings nicht illegal ist. Der außergewöhnliche Aufenthalt des Mannes ist das Resultat einer zerbrochenen Liebe zu einer brasilianischen Frau.

Dass sich der 46-Jährige mehr erhofft hatte, zeigt sein verbrauchtes One-Way-Ticket von Deutschland nach Brasilien. Per Internet hatte er die Brasilianerin kennengelernt und getroffen, doch nach wenigen Tagen kam es zwischen der Dame und dem an Parkinson leidenden Deutschen zu einem Streit, nachdem er aus ihrer Wohnung geworfen wurde. Nach Deutschland zurück will Heinz M. allerdings nicht, da Brasilien das Land der Freude und es in Deutschland viel zu kalt wäre.

Als ich das gelesen habe, musst ich zuerst mal an den Film "Terminal" von Steven Spielberg mit Tom Hanks denken - ein Mann, der wochenlang auf einem Flughafen lebt. Doch dieser Mann hier ist wohl aus einem anderen Grund dort. Davon auszugehen, dass die Internetbekanntschaft die ewige Liebe sein wird und sich deswegen nur ein One-Way-Ticket zu kaufen scheint ziemlich unüberlegt. Da trifft wohl das Sprichwort "Liebe macht blind" eindeutig zu.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, auf einem Flughafen zu leben. Wie soll denn das funktionieren? Man kann dort ja nicht einmal vernünftig schlafen. Aber wenn ihm so viel daran liegt, im Land Brasilien zu bleiben und er dafür in Kauf nimmt, auf einem Flughafen leben zu müssen. Eine verrückte Geschichte!