Petzende Kinder - Wie reagieren?
Hallo!
Neulich war ich bei Bekannten auf Besuch. Sie haben 3 Kinder im Alter zwischen 6 und 9 Jahre. Man konnte keine 5 Minuten sitzen und sich unterhalten, ohne dass einer der 3 Jungs ankam und petzte. "Der Mark hat wieder den Lukas geschlagen" "Der Justin tritt die ganze Zeit" "Mark spuckt" usw. Es war wirklich bald nicht zum aushalten. Meine Kinder haben zwar auch schon mal gepetzt, aber ich habe das meist ignoriert.
Wie geht ihr mit laufend "petzenden" Kindern um? Sollte man da eingreifen? Sollte man denjenigen, der "verpetzt" wurde dann zur Rede stellen oder den, der "gepetzt" hat? Meine Bekannte hat jedesmal reagiert und beide Kinder zur Rede gestellt. Derjenige, der ankam und den Bruder verpetzte bekam eine Standpauke gehalten udn derjenige, der angeblich was gemacht hat wurde auch zur Rede gestellt.
Ich war ehrlich gesagt froh, als ich wieder nach Hause gegangen bin. Mir dröhnten richtig die Ohren. Vor allem war ein vernünftiges Gespräch unter Erwachsenen gar nciht möglich. Bin ich mit den Jahren empfindlich geworden oder stört euch sowas auch?
Also bei Kindern zwischen sechs und neun würde ich schon erwarten, dass sie in der Lage sind, kleinere Streitereien, um die es an diesem Nachmittag ja offenbar großenteils ging, unter sich zu klären. Bei Kleinkindern ist das was anderes, aber die Jungs sind ja schon größer, da sollten sie allmählich mal lernen, so etwas ohne Erwachsene zu regeln. Darum hätte ich sie vermutlich auch mit genau dieser Weisung wieder weg geschickt: Klärt das untereinander!
Ich glaube übrigens schon, dass die Jungs das im Notfall gekonnt hätten. Aber deine Bekannte hat ja auch wie gewünscht reagiert. Jedesmal, wenn einer ihrer Sprösslinge angelaufen kam und ihre Aufmerksamtkeit beansprucht hat, hat er sie bekommen. Da haben sie euch euer Kaffeekränzchen unter euch erfolgreich verdorben, das wäre ja auch noch schöner, wenn jemand anderes als sie selbst mal die Hauptrolle bei Mama spielte. Es ging wohl weniger darum, den Bruder anzuschwärzen, sondern vielmehr darum einen Grund vorzuschützen, schon wieder reinzuplatzen.
Ich finde sowas auch extrem nervig und würde so ein Verhalten bei meinen Kindern nicht dulden. Ich verbringe gerne meine Zeit mit ihnen und widme ihnen meine Aufmerksamkeit, aber vor allem wenn sie nicht mehr ganz klein sind, müssen sie auch mal lernen zu akzeptieren, dass Mama hin und wieder mal Zeit für sich haben will. Und von Kindern in dem Alter kann man meines Erachtens durchaus erwarten, dass sie sich mal 2-3 Stunden alleine beschäftigen und man nicht alle 5 Minuten nach ihnen schauen muss. Sogar meine Patenkinder haben schon begriffen, dass man nicht dauernd dazwischen platzt, wenn Erwachsene sich unterhalten und versuchen Dinge, die sie selber als machbar einstufen, alleine zu regeln. Und die beiden sind erst 3 und 5 Jahre alt.
Hallo Diamante!
Mich würde es auch stören, wenn ich irgendwo zu Besuch bin und dauernd eins der Kinder ankäme und petzen würde. Ich denke auch, dass ich dabei einmal streng durchgreifen würde und dann sollte Ruhe sein. Ich würde den Kindern klar sagen, dass sie anständig spielen sollen und sich vertragen müssen, da sie sonst Hausarrest oder ähnliches bekommen. Und außerdem würde ich den petzenden Kindern noch klar sagen, dass man sowas auch nicht macht.
Ich denke, dass die Kinder erst recht, dauernd ankommen, wenn die Mutter immer darauf eingeht und dann schimpft. Ich würde klar sagen, dass es mit dem Spielen zu ende ist, wenn noch einer ankommt um wieder zu petzen. Die Kinder tanzen der Mutter ja sonst auf der Nase rum und petzen wegen jedem bisschen.
Ich würde auch sagen das Kinder in dem Alter schon mal vernünftig zusammen spielen können, ohne das sie wegen jeder Kleinigkeit petzen. Wenn ich mehrer Kinder zu Besuch habe, fällt mir das bei einigen Kinder auch immer auf, das sie gerne wegen jeder Kleinigkeit petzen. Ich reagiere aber nicht bei allem, meistens schicke ich sie wieder zum spielen und sage aber auch deutlich, das sie nicht immer mit jeder Kleinigkeit zum petzen zu mir ankommen müssen weil ich petzen nicht mag, und das sie das unter sich ausmachen müssen. Eigendlich klappt das bisher immer ganz gut.
Aber die Kinder deiner Bekannten wissen das wohl, das deine Bekannte dann auch dementsprechend reagiert. Und wenn sie dadurch dann im Mittelpunkt stehen, finden Kinder das um so besser und hören damit bestimmt auch nicht auf. Sie müsste es schon auch mal ignorieren können.
Das kann ich auch verstehen, dass du da froh warst. Sowas kann wirklich anstrengend sein. Zum einen sollte man Kindern beibringen, dass sie sich anständig benehmen - wenigstens zum mindest wenn Besucht da ist. Das heißt, dass spucken, pupsen, meckern, treten schonmal gar nicht auftauchen würden und damit hätten die Kinder auch nichts, was sie petzen könnten.
Außerdem sollte man seinen Kindern auch beibringen, dass man nicht petzt. Zum mindest uns hat man damals immer gesagt, dass das nicht gut ist. Das fällt schon mal schwer, aber bei solchen Unsinn muss man wirklich nicht petzten.
Dasmit dem petzen ging so bei meinen Mädels mit 4 Jahren los. Und meine Reaktion darauf war dann immer, das ich gesagt habe "Und du sollst nicht petzen". Damit haben sie eigentlich recht schnell gelernt, das sie nicht wegen jedem Firlefanz bei mir antanzen brauchen.
Und genau darin sehe ich das Problem bei deiner Bekannten. Sie reagiert immer darauf, wenn einer der Jungs was sagt und damit nimmt das eigentlich kein Ende. Da hilft nur noch eine ordentliche konsequente Haltung, damit sie das den Jungs wieder abgewöhnen kann.
Du bist da auch nicht empfindlicher wie andere. Mich würde das auch nerven, wenn man keine drei Worte wechseln kann und von den Kindern ständig eines was quaken hat.
Petzen sind immer nur so erfolgreich, wie die angesprochene Person reagiert. Meine Reaktion darauf, jemanden anderes zu verpetzen ist immer die Frage, ob es irgendwas lebensbedrohliches sei - was in den meisten Fällen noch nicht der Fall war. Dieses Verhalten habe ich übrigens auf Nachfrage von der Kita übernommen. Seitdem ist das Petzen sehr selten geworden und es werden nur wirklich wichtige Ereignisse "gemeldet".
Und auch wenn so ein Verhalten nicht schön ist - die Mutter scheint es nicht zu stören oder sie findet es sogar gut, dass die Kinder sich bei jeder Kleinigkeit an sie wenden. Da sind die Chancen einer Änderung nur sehr gering.
Auch ich denke, dass die Kinder nur deswegen laufend zum Petzen kommen, weil sie merken, dass sie damit Erfolg haben. Wenn die Mutter jedes Mal reagiert, ist klar, dass die Kinder bei jeder Kleinigkeit wieder kommen.
Anstelle der Mutter würde ich den Kindern dieses Verhalten schnellstens abgewöhnen. Im Alter zwischen 6 und 9 Jahren könnten sie zumindest viele ihrer Konflikte selbst - mit Worten- lösen und müssten nicht wegen jeder Kleinigkeit zu ihrer Mutter laufen.
Wir handhaben es bei uns im Kindergarten stets so, dass wir den Kindern sagen, dass sie sich selbst ausmachen müssen, wie es weiter geht. Erst, wenn wir merken, dass es gröbere Probleme gibt, wird eingegriffen. Ich denke, dass Kinder nur so lernen können mit Konflikten umzugehen.
Ich würde eben einmal zu ihnen sagen: Ihr müsst gar nicht mehr petzen kommen, ich reagiere darauf nicht mehr! Ihr seid alt genug, wehrt euch selber! Und wenn die Kinder dann wieder kommen würden, um zu petzen, würde ich genau so beim Gespräch mit meinem Besuch weitersprechen, als ob nichts gewesen wäre, und das Ganze einfach ignorieren.
Auch wenn das Ganze zu Beginn schwer fällt, aber ignorieren bedeutet: Das Kind bekommt keine Aufmerksamkeit, auch nicht im negativen Sinne! Kinder lieben aber Aufmerksamkeit. Wenn sie durch Petzen keine Aufmerksamkeit bekommen, werden sie es also tunlichst vermeiden!
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