Softairschlacht auf Spielplatz

vom 29.11.2009, 10:11 Uhr

Ich habe gestern auf einem Spielplatz ein paar Kinder gesehen, die mit sogenannten Softairs sich gegenseitig beschossen haben. Und da diese Waffen ja nicht ungefährlich sind, habe ich einmal mit den Kindern geredet. Sie sagen mir, dass sie eine Paintballschlacht nachstellen wollen und das der Spielplatz der richtige Ort dafür wäre.

Ich habe mir dann mal so eine Softair angeschaut und habe nicht einmal am Gewicht erkennen können, ob es eine echte Waffe war oder nur eine Nachbildung. Und das finde ich sehr schlimm. Und so kann es ja nicht weitergehen und da hab ich die Kinder nach Hause geschickt und sie sind auch sofort gegangen. Ich weiß, dass ich ein Spielverderber war, aber ich glaube es war das beste, dass den Kindern nichts passiert und anderen Leuten auch nicht.

Was hättet ihr in dieser Situation gemacht? Einfach ignoriert oder angesprochen?

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» poppstar » Beiträge: 212 » Talkpoints: 7,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also erst einmal kann ich nicht glauben, dass man eine Softair Spielzeugpistole nicht einmal vom Gewicht her von einer echten Waffe unterscheiden kann, ich hatte schon echte Waffen in den Händen und die sind verflucht schwer, da kann keine Plastikwaffe und erst recht kein Spielzeug mit halten.

Mit der Gefährlichkeit dieser Dinger ist aber so eine Sache, wenn man "offiziell" so eine Spielzeugwaffe im normalen Laden kauft, muss das eigentlich eine vernünftige Qualität haben, welche auch geprüft ist, so dass der Spannkraft der Feder nicht so stark sein darf, dass es ernsthafte Verletzungen geben kann. Wenn man natürlich billige Imitate aus dem Ramschladen hat, oder an der Spielzeugpistole herumbastelt lässt sich das schon verändern.

Ich an deiner Stelle, poppstar, hätte die Kinder zur Vorsicht gemahnt und ihnen ein paar einfache Regeln mitgegeben, einerseits zur Sicherheit, sprich nicht auf den Kopf beziehungsweise das Gesicht zielen und schiessen, aber auch, dass man zum Beispiel nicht schiessen darf, wenn der andere sich ergeben hat.

Der letzte Punkt ist grade wichtig, denn wie RamirezTerrix schon geschrieben hat, der Umgang mit einem Konflikt ist auch ein wichtiger Punkt den Kinder und Jugendliche im Spiel erlernen können, sollten und auch müssen.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Waffen haben innen Metallgwichte und die sind manchmal so genau abgestimmt, dass man sie nicht mehr unterscheiden kann. Und das war so ein Fall. Ich bin Sportschütze und ich kenn mich da ein wenig aus und weis von was ich rede.

Natürlich müssen es die Kinder erlernen, Konflikte zu lösen, aber das waren keine Kindersoftairwaffen, sondern waren welche die mehr Power hatten.

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» poppstar » Beiträge: 212 » Talkpoints: 7,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Natürlich hätte ich so ähnlich gehandelt wie du jetzt bei den Kindern. Zuerst hätte ich ihnen erklärt, wie gefährlich solche Plastikwaffen sind und was für verletzungs Risikos bestehen.

Ich verstehe auch nicht, wie man als Elternteil überhaupt so "cool" sein kann und sein Kind Waffen kaufen lässt. Noch weniger verstehe ich, warum dieses Waffen überhaupt an Kinder verkauft werden, wo doch ganz offensichtlich ist, dass diese nur Mist damit machen.

Aber auch wenn du die Kinder nach Hause geschickt hast, werden sie sich sehr wahrscheinlich einen neuen Platz suchen und dort ihren"Krieg" weiter ausführen. Eigentlich kann man selber recht wenig dagegen tun, weil das die Aufklären über solche Sachen die Aufgabe der jeweiligen Eltern sind. Und wenn einem alles egal ist, muss halt erstmal etwas passieren, bevor man aufwacht. ;)

» MandaloreX » Beiträge: 617 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eigentlich erschreckend, was ich hier lese. Offenbar ist hier niemandem bewusst, wie wenig harmlos auch diese Softair Waffen sind. So darf bei offiziellen Spielen mit diesen Waffen (auch die, die ab 14 Jahren käuflich zu erwerben sind!) das Tragen von Schutzbrillen empfohlen. Besser ist ein Schutz für das gesamte Gesicht. Ich möchte nicht so ein "harmloses" Geschoß ins Auge bekommen. Weder als "Spielteilnehmer", noch als unbeteiligter.

Dann was das Spielen in der Öffentlichkeit angeht: das ist sogar generell verboten. Und ich kann mir neben dem Spielplatz nur noch eine Fußgängerzone am Samstag in der Adventszeit als ungeeigneteren Platz für das Nutzen der Waffen vorstellen. Ich hätte in so einem Fall vermutlich noch nicht mal gezögert, die Polizei zu verständigen.

Hinzu kommt das Verbot, täuschend echte Waffen in der Öffentlichkeit zu führen! Diese Anscheinswaffen sind eben wegen der Verwechslungsgefahr ebenfalls aus der Öffentlichkeit verbannt. Wie sollte im Ernstfall sich ein Polizist verhalten, wenn sein gegenüber ihm so eine Waffe entgegen hält? Ganz egal, ob ein Kind oder Erwachsener.

Es sind also wirklich viele Punkte, welche hier zu einem deutlich nachhaltigeren Eingreifen hätten führen können und müssen. So etwas als Normal zu bezeichnen, ist schon ebenfalls ähnlich unklug, wie das erlauben solche Spiele. Eben gerade auf Kinderspielplätzen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde es jämmerlich schade, dass Kinder jetzt schon mit solchen Waffen überhaupt spielen müssen oder wollen. Fällt diesen Kindern denn nichts besseres ein? Anscheinend fehlen ihnen die guten Vorbilder für normales Spiel.

Zudem finde ich es sehr schockierend, dass Kinder an solche Dinge überhaupt rankommen. Diese Softairs bekommt man doch auch nicht unbedingt so ohne weiteres soviel ich weiß. Waren da die Eltern wohl so dumm und haben den Kindern die Softairs gekauft?

Ich persönlich finde, dass du richtig gehandelt hast. Man kann schon mal seinen Mund aufmachen bei solchen Situationen. Ich hätte genauso gehandelt.

» Carmili » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,62 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hi,
deine Reaktion war wohl richtig, denn Softairwaffen gelten als Anscheinwaffen und unterliegen besonderen Bestimmungen im Waffenrecht. Es ist laut diesem Gesetz verboten sie in der Öffentlichkeit zu führen.

Bezogen auf deinen Sachverhalt ist es also sogar verboten, dass die Kinder auf einem Spielplatz mit den Softairwaffen gespielt haben. Generell ist das Spielen mit den Softairwaffen allerdings nicht verboten, da es ja durchaus Leute gibt, die es als Sport betreiben. Wenn die Kinder auf ihrem eigenen Grundstück spielen würden, dann wäre es legal. In diesem Fall liegt es bei den Eltern ob sie ihren Kindern (die vielleicht ja sogar unter 14 sind) die "scharfen" Softairwaffen mit einer Schusskraft > 0,5 Joule kaufen.

Das einzige Körperteil, an dem Softairwaffen wirklich ernsthaften Schaden hervorrufen können, ist das Auge. Darum wird bei richtigen Softairspielen (die ungefähr wie Paintball funktionieren) immer eine Schutzbrille getragen.

Fazit:
- In der Öffentlichkeit ist es verboten, du hast richtig gehandelt
- Auf dem eigenen Grundstück und mit Schutzbrille ist es, wenn die Eltern es erlauben, in Ordnung

» Lapda » Beiträge: 32 » Talkpoints: 19,35 »



Es ist erschreckend zu lesen, dass Kinder mit Softairpistolen auf einem öffentlichen Spielplatz herumballern. Erstens hat irgendjemand, der Volljährig ist, diese Pistolen gekauft und diese an den besagten Kindern weitergegeben, was strafbar ist und wie ich finde, hart bestraft werden muss.

Softairballpistolen sind keine Kinderspielzeuge und sind in Kinderhänden und auch sonst in ungeübten Händen besonders gefährlich und können extreme Schmerzen und Verletzungen hervorrufen. Der Druck dieser Spielwaffen ist so hoch, dass bei geringstem Einschlag (natürlich abhängig von der Druckstärke) der Kugeln ein mindestens einwöchig langanhaltener blauer Fleck die Folge ist, der je nach Druckstärke noch schwerwiegender sein kann.

Der Erwerb solcher Pistolen ist ab 18 Jahren, was ich vollkommen nachvollziehen kann, da diese wie gesagt gefährlich sind.

Dass Kinder es als eine Selbstverständlichkeit ansehen, auf einem Spielplatz mit solchen Pistolen herumzuschiessen, ist nicht nur unglaublich, sondern auch für aussenstehende Personen wie Fußgänger und Fahrradfahrer sehr gefährlich, da ein Fehlschuss diejenige Person schwer verletzen kann. Sei es das Auge.

An deiner Stelle hätte ich die Kinder nicht nur nach Hause gebracht, mir sondern auch die Eltern gekrallt und diese auf harte Weise belehrt, weil das Handeln dieser Kinder nicht nur eine Gefahr für andere Personen darstellt, auch der Erwerb bzw. die Weitergabe an Jugendlichen unter 18 Jahren strafbar ist. Ich habe keinerlei Verständnis für das Handeln der Kinder.

Allerdings sieht man an diesem Beispiel sehr gut, was für eine Langeweile die Kinder der heutigen Zeit wohl haben, sodass diese mit Softairpistolen auf öffentlichen Spielplätzen herumschiessen. Anstatt für die Schule zu lernen und sinnvollere Dinge zutun, werden auf Spielplätze solche Dinge ausgetragen. Erschreckend aber Fakt.

Die These aufstellen, dass solch eine Pistole von einer Echten unterscheidbar ist, wage ich ganz stark zu bezweifeln, da es mittlerweile Softairpistolen gibt, die so detailgetreu und schwer, wie eine echte Waffe. Diese Waffen kosten jenseits der 50 Euro Grenze und sehen täuschend echt aus. Ich weiß wie schwer eine echte Waffe ist und wie sie aussieht. Daher finde ich es teilweise absolut erschreckend, wie Softairpistolen aussehen.

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» Anders » Beiträge: 608 » Talkpoints: 9,10 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Na jetzt regt euch aber mal ab. Wir hatten doch alle unsere Jugendsünden. Ich bin jetzt 23. Vor circa 10 Jahren hatte ich auch meine erste Softair besorgt. Damals waren diese Waffen noch ab 16 Jahren freigegeben und mein Bruder durfte sich somit schon welche kaufen. 60 Mark beim Waffenhändler. Eine menge Asche für einen 13/14 jährigen. Aber durch dieses Teil habe ich so viel Spass gehabt, das hat sich 100 mal bezahlt gemacht.

Heutzutage kann man die Softairpistolen sowieso in den Müll werfen, die haben einfach keine Power mehr. Aber meine damals war ein originalgetreuer Nachbau der Walther P88. Ich habe eine P88 in meinem Auto (Schreckschuss natürlich), allerdings original von Walther gebaut, und ich kann sagen, diese Softairs von damals waren ziemlich gute Nachbauten und annähernd genauso schwer.

Ich kenne das Verletzungsrisiko aus eigener Erfahrung. Ich habe damals sogar mal eine 6mm Kugel in mein Auge bekommen. Hatte aber nur ein paar Tage ein blutrotes Auge. Von unseren Softairschlachten habe ich oft Blutblasen und blaue Flecken davongetragen. Natürlich durften meine Eltern das damals nicht erfahren. Die Waffe wäre wohl im Kanal gelandet und ich wahrscheinlich im Krankenhaus :lol:

Ich sage dazu: Lasst sie doch! Daran hindern könnt ihr sie eh nicht.

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» Brainsucker86 » Beiträge: 207 » Talkpoints: 9,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Entschuldige Anders, aber bevor du hier polemisch in die Vollen haust, solltest du dich vielleicht über bestimmte Sachverhalte informieren. Das kommt immer besser, bevor man einfach drauf losbrabbelt.

Es ist keineswegs so, dass Airsoftwaffen zwangsläufig nur ab 18 Jahren erwerbbar sind und die Kinder entsprechend diese Spielzeuge zuvor von einem Erwachsenen, respektive Volljährigen erhalten haben müssen. Ob auch Kinder die Spielzeugpistolen kaufen dürfen, hängt von den Energien der waffenähnlichen Geräte ab. Der Erwerb und Besitz von Airsoftwaffen mit einer maximalen Geschossenergie von bis zu 0,5 Joule sind erlaubnisfrei, dürfen problemlos von Kindern gekauft und geführt werden.

Zu unterstellen, die Airsofts würden EXTREME Schmerzen versursachen und das anschließend mit dem Entstehen eines blauen Fleckes zu untermauern ist doch recht süffisant, findest du das nicht? Zum einen - sprechen wir von "Waffen" mit einer Geschossenergie von bis zu diesen 0,5J - ist es kaum möglich, überhaupt eine längerfristige Rötung damit zu erzeugen, höchstens, wenn man die Mündung direkt an die Haut halten würde. Dafür ist die auf die Plastikkugeln ausgewirkte Kraft einfach zu gering. Aus dem Grund sind sie auch für Minderjährige erwerbbar.

Im anderen Fall - für die Airsoftwaffen von einer Mündungsenergie ab 0,5 Joule, kann es in der Tat spürbarer sein. Aber im Vergleich zu der Kugel eines Paintballmarkierers, liegt der "Schmerz" noch merklich darunter. Diese "größeren" oder energiereicheren Waffen sind es aber nicht, mit welchen die Kinder in der Öffentlichkeit herumspielen.

Es ist auch ganz interessant zu lesen, wie du den Kindern, oder am besten gleich noch verallgemeinernder, der ganzen jungen Generation Langeweile unterstellst. Möchtest du jetzt darstellen, dass man früher als Kind nie Langeweile hatte und immer brav über den Büchern für die Schule saß? Abgesehen davon, dass das höchstens eine verklärte und beschönigende Sicht auf die eigene Vergangenheit darstellt, frage ich mich doch, woher ich solche Spiele wie "Räuber&Gendarme" kenne? Sind es nicht Spiele, die sich mit den Generationen überliefern? Und nun erkläre mir doch mal den Unterschied zwischen dem altmodischen Räuber und Gendarme und dem neumodischen mit der Hilfe der Inszenierung mittels Airsoftwaffen? Im Grunde treibt die Kinder heute wie damals der gleiche Hintergrund, nur ist man "dank" der industriellen Entwicklung heute, was das Spielmaterial anbelangt, schlichtweg weiter.

Was aber dringend von den Eltern gegenüber den Kindern klargemacht werden muss, dass die fliegenden Kugeln nicht ungefährlich sind, wenn man keine Schutzbrillen trägt - hier will ich meinen Vorrednern gerne beipflichten. Wenn so eine Plastikkugel ins Auge geht, kann sie derart starke Verletzungen hervorrufen, dass es bis zur Erblindung auf dem betroffenen Auge kommt. Dem kann aber mit einer vernünftigen Auseinandersetzung mit seinem Kind vorgebeugt werden.

» antiheldin » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,48 »


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