Erziehungsveränderung durch Partner sinnvoll?

vom 28.11.2009, 11:04 Uhr

Ihr kennt schon unseren Thread "Welpen/Junghund erziehen", an dem würde ich gerne hier noch mal anknüpfen aber mit einem Veränderungsvorschlag und der Bitte, mir eure Gedanken dazu mitzuteilen. Denn die Erziehung gestaltet sich für meinen Partner zunehmend schwierig, da er mittlerweile auch eine "Angst" entwickelt hat.

Mein Partner und ich haben uns vorhin überlegt, inwiefern es eventuell sinnvoll wäre, dass ich den Kleinen für sagen wir mal ein bis zwei Wochen zu mir nehme. Je nachdem, wie gut wir voran kommen auch länger oder kürzer. Selbstverständlich wird der Kontakt zu seinem Herrchen bestehen bleiben. Er wird jeden tag her kommen und ihn ausführen, während ich in der Weiterbildung sitze.

Dafür spräche, dass ich keine Angst habe die er spüren könnte oder auch nur ansatzweise zeige. Ich eine noch tiefere und durchdringendere Stimme habe als mein Partner und ruhiger mit ihm umgehen kann, weil ich selber nicht unter Stress gerate wenn er irgendwelche Anstalten macht ruppiger zu werden. Will heißen, ich habe einen sichereren Umgang mit ihm und wir haben auch das Gefühl, dass er bei mir "mehr" hört oder reagiert, beziehungsweise meine Form mit ihm umzugehen ernster nimmt.

Dagegen spricht, dass wir ihn aus seinem jetzigen Umfeld nehmen müssten und die Frage sich stellt, selbst wenn ich ihn in den Griff bekommen habe, er nicht doch bei meinem Partner wieder dort weiter macht, wo er aufgehört hat.

Ich weis nicht ob es dem kleinen Kerl zu viel Unruhe beschert, wenn er bei mir wäre. Er war erst einmal bei mir, jedoch sehen wir uns mehrmals die Woche, da wir mit beiden Hunden raus gehen. Ich bin für ihn also kein Fremder. Ich habe nur sorgen, dass man ihm zuviel zumutet und er letztendlich dadurch noch verwirrter wird und somit auch kein "Gelassenheitsgefühl" entwickeln kann. Wir möchten dem kleinen Kerl so wenig wie möglich noch mehr schaden, als er in der anderen Familie eh schon erlitten hat.

Mittlerweile konnten wir auch den Züchter erreichen, der uns bestätigte, dass der Kleine aus eine FT (Field Trial)Linie stammt. Diese Hunde sind eine schlankere Labrador-Linie als der übliche ST(Show Tipe). Somit hat sich auch unser starker Verdacht bestätigt, dass der Kleine mit 7 Kg Übergewicht zu uns kam. Wir beschrieben dem Züchter auch, dass der Kleine zu einem eher aggressiveren "Beißverhalten" tendiert, als bei Welpen normal ist. Auch in diesem Punkt bestätigte er uns, dass dieses Verhalten in der Tat nicht gewöhnlich ist und er uns versichern kann, dass er bei keinem der Welpen, aus dem Wurf ein derartiges Verhalten beobachten konnte. Er schien sehr besorgt über unsere Informationen, was uns zeigte, dass er wirklich dieses Verhalten seiner Welpen nicht kennt/kannte.

Letztendlich wissen wir ja nicht wirklich was bei dem Vorbesitzer in den fast drei Monaten abgelaufen ist. Als wir ihn abholten, tauschten wir natürlich auch unsere Adressen aus, mit dem Hintergrund, dass die Familie den Hund natürlich mal besuchen kann und wir uns zum Spazierengehen treffen können. Allerdings, ist das nun von meiner Seite aus nicht mehr erwünscht, da der Hund nicht ohne Grund ein aggressives Verhalten entwickelt hat. Letztendlich trifft aber diese Entscheidung mein Partner.

Dennoch, egal wie viel zeit der Kleine benötigt, er wird sie bekommen. Er ist nicht einfach aber ich bin trotzdem fest davon überzeugt, dass der kleine Knopf das in den Griff bekommt.

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 23.01.2012, 22:40, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Hallo!

Der Züchter, von dem der Welpe stammt, scheint ja nicht viel um die Gesundheit und das Wesen seiner Hunde besorgt zu sein. Anscheinend hat er sich auch um die Welpen nicht ordentlich gekümmert, denn es ist mir neu, dass Welpen ein schon so aggressives Verhalten an den Tag legen.

Ich nehme ja an, dass ihr wegen eurem Welpen auch einen Hundetrainer hinzu gezogen habt. Ich denke, dass ist bei dem kleinen Kerl auch dringend nötig, um seine Beißattacken in den Griff zu bekommen und damit nicht noch weitere Fehler passiert. Ihr solltet daher den Trainer fragen, ob ihr den Hund aus seinem gewohnten Umfeld nehmen sollt. Ich denke, dass es keine gute Lösung ist. Denn der Hunde sollte doch auf sein Herrchen hören. Und wie ich verstanden habe, gehört der Hund deinem Partner. Dein Partner sollte sich mit dem Hundetrainer zusammensetzen und beraten, wie er sich verhalten soll und mit dem Hund umgehen. Ich denke, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn dein Partner Angst vor seinem Hund hat. Ein Hundetrainer scheint mir in diesem Fall unbedingt und dringend nötig zu sein.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nelchen Schatz,

ich glaube du hast nicht richtig gelesen. Der Züchter war sehr wohl besorgt. Wir hatten ihn ja nicht direkt vom Züchter sondern von einer Familie. Die hatten ihn mit 9 Wochen vom Züchter gekauft und bis vor kurzem selber bei sich. Da uns ein paar Anhaltspunkte fehlten, haben wir uns mit dem Züchter in Verbindung gesetzt.

Heute waren wir bei der Hundeschule, sie hat hier einen sehr guten Ruf. Der Trainer hat uns zu seinem Beißverhalten ein paar Tips gegeben. Mein Partner versucht das noch mal, allerdings sagte der Trainer dass es durchaus eine Alternative sein könnte, den Hund erstmal ein paar Wochen zu mir zu nehmen. natürlich mit der Voraussetzung, das mein Partner den Hund jeden Tag abholt und mit ihm Zeit verbringt.

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich weiß nicht so recht, ob es gut für den Hund ist, wenn er aus der gewohnten Umgebung genommen wird und von dir erzogen wird. Sicherlich ist es dumm, weil der Hund agressiv ist. Aber habt ihr den Hund mal vom Tierarzt richtig durchchecken lassen?

Ich hoffe, dass nichts ist. Aber manche Hunde werden agressiv, wenn sie Schmerzen haben. Da kenne ich einige Fälle. Hüftschmerzen und andere Schmerzen können einen Hund genauso rasend machen, wie und Menschen und dann können auch wir Menschen agressiv reagieren. Nur wir können uns mitteilen und sagen, was mit uns los ist. Eine Bekannte hatte einen 6 Monate alten Hund, der eigentlich immer friedlich war. Schon mit 6 Moaten fing er an zu fletschen und zu knurren und dann auch zu beissen und der Tierarzt hat einen Gehirntumor festgestellt. Eine andere Bekannte hatte einen 10 Monate alten Hund, der auch langsam anfing sein Wesen zu verändern und der hatte eine starke Hüftdysplasie. Die Schmerzen haben diese Hunde rasend gemacht.

Vielleicht sucht ihr mal in diese Richtung nach dem Grund des Verhaltens, Denn es muss nicht immer Erziehungssache sein und vielleicht gibt sich das von alleine, wenn er Schmerzmittel bekommt, falls er in dieser Richtung was hat.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



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