Verhalten des Hundes beim Spaziergang im Dunkeln

vom 17.11.2009, 13:41 Uhr

Gestern war mir danach, am Abend noch eine Runde spazieren zu gehen - mit Hund selbstverständlich. Sam war auch noch wach und hat sich auf den nächtlichen Ausflug gefreut, denke ich. Hätte er geschlafen hätte ich ihn allerdings da gelassen.

Wir sind dann los und ich hatte doch das Gefühl, dass er ziemlich angespannt war. Ich muss dazu sagen, wir sind durch den Wald gegangen, ich hatte allerdings eine Taschenlampe mit, die auch sehr hell war. Ich habe mir dann die Frage gestellt, was wohl ein Hund sieht wenn es dunkel ist? Hunde sehen ja tagsüber auch nicht sonderlich viel, sondern riechen und hören viel mehr. Aber sieht er denn am Abend, wenn es dunkel ist, überhaupt noch was?

Oder lag es vielleicht an mir, dass er so angepsannt war? Eigentlich bin ich nicht sonderlich ängstlich. Das war dann erst der Fall, als wir dem Waschbären begegnet sind - aber schon den ganzen Weg vorher war er recht seltsam.

Ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht zu stressig für ihn ist, wenn ich es einfach noch mal versuche um zu sehen, ob das immer so ist, aber schlau ist es wohl nicht. Wenn wir den anderen Weg gehen, der beleuchtet ist, ist er nicht so schreckhaft und durcheinander. Aber da gehen wir auch nicht Richtung Wald und Licht ist wie gesagt auch da.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo Winny!

Ich muss sagen, dass sich mein Hund im Dunkeln eigentlich genauso verhält, wie wenn es hell ist. Allerdings ist mir schon aufgefallen, dass mein Hund keine besonders gute Nase hat, daher geht er meistens nach den Augen. Wenn er mich mal verloren hat, schaut er wo ich bin, statt zu schnuppern und die Fährte auf zu nehmen.

Ich denke schon, dass Hunde im Dunkeln etwas sehen können. Und du hattest ja auch noch eine Taschenlampe dabei, da konnte dein Hund dann vom Licht sicher auch provitieren. Vielleicht hat sich dein Hund irgendwie unwohl gefühlt und war deswegen etwas seltsam. Wenn das nochmal vorkommt, dann kannst du die Augen deines Hundes ja mal bei einem Tierarzt untersuchen lassen. Wenn es Dunkel ist und mein Hund ein Geräusch hört, dann ist er auch ehr ängstlich und bleibt meistens stehen oder kommt nah zu mir. Ich denke, dass auch Hunde mal einen schlechten Tag haben. Beobachte das einfach mal weiter und lass im Zweifelsfall mal die Augen deines Hundes untersuchen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bei der Kopf-bis-Fuß-Untersuchung beim Arzt war soweit alles in Ordnung mit den Augen. Er macht aber generell mehr über Nase und Ohren. Während Bobb auch immer geguckt hat wo ich bin, schnüffelt Sam eher. Er hört auch einige Sachen einfach schon, bevor ich (und auch er) sie sehen kann.

Den Waschbären hat er auch gehört, bevor er ihn gesehen hat. Ich dachte erst es wäre eine Plastetüte, als er da saß. Sam hatte ihn bis dahin ignoriert. Erst als er losgestiefelt ist, hat Sam ihn vernommen (eben weil er ihn gehört hat).

Vielleicht ist es wirklich so, dass er deshalb so komisch war. Im Wald gibt es nachts in denke ich doch mehr Geräusche als am Tag. Die ganzen Tiere kommen dann ja heraus.

Nur wenn das wirklich eher nicht normal ist mit seinen Augen - wo kann ich da hin gehen? Zu einem Augenarzt vielleicht? Wie gesagt, der TA meinte, es wäre alles in Ordnung und der andere (wie waren vorher bei einem anderen TA) hatte damals auch nichts auszusetzen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo!

Wenn zwei Tierärzte unabhängig von einander gesagt haben, dass mit den Augen deines Hundes alles in Ordnung ist, wird da wohl auch nichts sein. Natürlich kannst du auch nochmal zu einem dritten Tierarzt gehen, aber da wird sicher das gleiche Ergebnis raus kommen. Hast du vielleicht eine Tierklinik, zu der du mal fahren könntest? Dort haben die Tierärzte ganz andere Möglicheiten, um eventuelle Krankheiten etc. fest zu stellen.

Ansonsten würde ich es einfach auf einen schlechten Tag des Hundes schieben. Ein Hund fühlt sich ja auch nicht jeden Tag gleich. Zu einem Augenarzt kannst du mit deinem Hund nicht gehen, dieser ist wirklich nur für Menschen da.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke, dass dein Sam einfach ein sehr gutes Gehör hat und wirklich Dinge wahrnimmt, die du noch nicht wahr nimmst. Deswegen wird er auch beim Spazierengehen im eigentlich stillen Wald dann aufmerksamer und vorsichtiger sein.

Hinzu kommt auch noch, dass ein Mensch auch anders im dunklen stillen Wald reagiert, als über Tag und wenn es lauter ist. Dann überträgt sich das auch auf den Hund. Auch wenn du selber denkst, dass du dich ganz normal verhalten hast.

Ich finde es ganz normal, dass ein Hund sich im nächtlichen Wald anders verhält als tagsüber. Es sind ja auch ganz andere Eindrücke und Geräusche. Durch das feine Gehör eines Hundes, der 7 mal lauter hört als ein Mensch, hat er wahrscheinlich Geräusche gehört, die du überhaupt nicht wahr genommen hast und auch niemals wahr nehmen wirst.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Zu einem Augenarzt kannst du mit deinem Hund nicht gehen, dieser ist wirklich nur für Menschen da.

Wie kannst Du so bestimmt so eine falsche Aussage treffen? Es kommt auf den Arzt an, der darf sogar vom Tierarzt um Hilfe gebeten werden. Insbesondere in Notfällen. (s. Berufsordnung). Mein Hund hatte vom Tierarzt Kortisonsalbe bei einer Hornhautläsion (oberflächliche Verletzung/Ablösung der H.) ins Auge bekommen.

Die Folge: Die Läsion hat sich verzehnfacht und der Hund hatte höllische Schmerzen: Weinen und mit der Pfote übers Auge kratzen. Anruf bei meinem Augenarzt: Sofort mit dem Hund kommen! Die Aussage, daß manche Leute Ihr Handwerk nicht verstehen, war danach noch die Netteste von ihm. "Kortison lässt bei Verletzung die Hornhaut schmelzen wie Butter an der Sonne." sagte er - und ist in diesem Fall ein krasser Kunstfehler. Actihaemyl war damals, glaube ich, das richtige Heilmittel.

In großen Tierkliniken gibt es heutzutage auch Augenspezialisten, vom Kleintierpraktiker kann man das nicht erwarten. Der Tierazt ist Generalist, d.h. er muß eine Unmenge verschiedenster Tierarten und ihre Unterschiede kennen. Der Dr. med -Mensch- ist spezialisierter Tierarzt (Zitat Prof Grzimek).

Wenn Du Wert darauf legst, die Augen Deines Hundes genau untersucht zu bekommen, mußt Du zu einem Tierarzt mit spezieller Augenarzt-Ausbildung. Ob das notwendig ist, ist fraglich. Meine Hunde (als abstammungsbedingte Jäger) waren nachts im Wald immer extrem aufmerksam.

» Schrottkaiser » Beiträge: 3 » Talkpoints: 2,36 »


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