Beruf Bundeswehr - Eintritt = Einsatz in Krisengebieten?

vom 26.11.2009, 23:27 Uhr

Meine Tochter überlegt dass sie nach dem Abitur gern zur Bundeswehr gehen würde. Sie könnte dann in Ruhe studieren ohne dass sie finanzielle Probleme hätte. Aber was sie glaub ich nicht bedenkt ist dass sie mit dem Bundeswehr Eintritt auch immer Gefahr läuft dass die in einen Kampfeinsatz geschickt wird.

Wo kann ich Informationen darüber bekommen wie das dort so läuft und was meine Tochter da alles zu erwarten hat? Wo würdet ihr solche Informationen suchen?

» Salzwasser » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo Salzwasser,
also informieren über das Allgemeine kannst du dich im Internet, wenn du nach Bundeswehr googelst, jedoch werden dir solche Fragen dort weniger beantwortet, doch du bekommst doch viele Informationen. Ansonsten kann ich dich eigentlich erst einmal beruhigen.

Es kommt immer darauf an, welche Laufbahn sie einschlagen will. Vor allem wenn sie das erste mal dabei ist, also das erste mal in die Bundeswehr eintritt, dann hat sie erst einmal die Grundausbildung und dann kommt es darauf an, ob sie sich verpflichtet als Zeitsoldat oder nicht.

Ich denke mal, dass sie als Neuling auf jeden Fall erstmal zwei Jahre nicht in einen Auslandseinsatz geschickt wird. Ich selber war auch beim Bund und beim zweiten einrücken, kam ich dann gleich in ein Krisengebiet, jedoch wird man dort erst ausgebildet. Mit den richtigen Abschlüssen und der richtigen Laufbahn, kann die Bundeswehr sehr lukrativ sein, wie es aber mit Studium und so aussieht weiß ich leider nicht genau.

Man muss sich dessen aber immer bewusst sein, dass wenn mal etwas ist, auch wenn wieder mal ein Krieg sein sollte, was ja auch nicht unwahrscheinlich ist, dass sie dann auf jeden Fall mit ran gezogen wird, und da ist es dann egal, wie lange sie dabei. Genauso muss sie sich im Vorfeld bewusst darüber sein, dass der Bund nicht nur schön ist, sondern auch hart. Vor allem wenn sie mal in ein Gebiet kommt, wo sie wirklich Gebrauch von der Waffe haben muss, dann ist egal wer da steht und bedroht, egal ob Mann, Frau oder Kind.

Ein Freund hat damals verweigert, da er den Dienst an der Waffe nicht ausüben konnte und einer ist heute noch in Behandlung, da er den Krieg mental nicht verarbeiten kann. Bundeswehr ist eigentlich wirklich gut und schön, doch hat wirklich zwei Seiten. Weitere Fragen können dir auch noch die wenigen Bundeswehrzentren geben. Am besten die, wo Nachwuchsgewinnungen sind, wie zum Beispiel in München.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Arbeitsämter bieten ja immer Berufsfindungsveranstaltungen an. Bei uns hieß das damals noch BIZ, keine Ahnung ob es immer noch so heißt. Jedenfalls gab es doch auch seitens der Bundeswehr Veranstaltungen, bei denen sie neue Leute werben wollte und alles vorgestellt haben. Da könnte man alle Fragen stellen, die einem unter dem Nagel brennen.

Ich war mal einen Tag im BIZ und weil da auch gerade so eine Vorstellung der Bundeswehr war, habe ich mich mal mit reingesetzt. Also vor ein paar Jahren war es so, dass man sich als Berufssoldat verpflichten musste, waren glaub ich 12 Jahre. Zunächst absolviert man die Grundausbildung. Je nachdem bei welcher Waffengattung man ist, kann die Dauer durchaus variieren, bevor man mit dem Studium anfängt. Und damals klang es so, als wenn man auch vor dem Ablauf der 12 Jahre nicht so einfach wieder aus der Bundeswehr rauskommt.

Was ich noch von Kommilitonen weiß, die ebenfalls über die Bundeswehr studieren, ist dass sie zwar sehr gutes Geld für einen Studenten bekommen, die Bundeswehr dafür aber auch erwartet, dass man das Studium in der Regelstudienzeit schafft, mehr als 1 Jahr Verzug wird wohl nicht geduldet und dann wird man zur Kasse gebeten und muss einen Teil des Soldes wieder zurückzahlen. Da es mich aber nicht wirklich betrifft, habe ich mich damit auch nicht so richtig befasst.

Aber davon abgesehen, finde ich es immer merkwürdig, wenn Leute zur Bundeswehr gehen wollen, aber nicht in ein Krisengebiet geschickt werden soll. Dafür sind sie doch da bei der Bundeswehr und dafür kriegen sie auch ihr Geld. Ein Lehrer sagt doch auch nicht, dass er nach dem Studium nicht vor Kindern stehen will oder ein Arzt sagt doch auch nicht, dass er niemanden behandeln will.

Man sollte sich da schon mal richtig Gedanken machen, was man für eine berufliche Laufbahn einschlägt und nicht beim Geld mit dem Denken aufhören.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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