Spielzeugempfehlung vom Kindergarten- gute Idee?

vom 26.11.2009, 15:26 Uhr

Meine Kollegin und ich haben bemerkt, dass viele unserer dreijährigen oder fast dreijährigen Kinder noch keine Spiele spielen können. Sie haben sozusagen gar kein Regelverständnis, wissen nicht wie man mit einem Würfel umgeht, haben keine Ahnung wie die einfachsten Spiele funktionieren und können nicht warten.

Nun haben wir uns überlegt, den Eltern eine Art Spielzeugempfehlungsliste für Weihnachten zu geben. Sie könnten so etwas Sinnvolles für ihr Kind kaufen, das es gleichzeitig auch fördert. Was haltet ihr von dieser Idee? Würdet ihr euch als Eltern darüber freuen ein paar Tipps zu bekommen oder würdet ihr euch eher auf den Schlips getreten fühlen?

Ich persönlich würde mich ja drüber freuen, wenn mir die Kindergärtnerin meines Sohnes Tipps gibt, in welchen Bereichen er noch etwas Hilfe und Förderung genötigen könnte. Auch eine Empfehlung womit mein Sohn besonders gerne spielt oder eben gar nicht spielt, wäre für mich hilfreich. Denn nur so kann ich meinen Sohn weiter fördern.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Generell finde ich es eine gute Idee. Nur stellt sich mir die Frage, ob diese Liste nicht nach hinten los geht. Schließlich hat es ja mit Sicherheit eine Grund, dass diese Kinder den Umgang mit solchen Spielen noch nicht gelernt haben. Eventuell spielen die Eltern selber nicht gerne Würfelspiele. Somit wäre es auch sinnlos, wenn das Kind so ein Spiel bekommt; es aber niemanden hat, der es mit ihm spielt.

Man könnte aber eine Spielempfehlung mit einer Altersangabe und dem Lernziel, welches dahinter steckt, an euere Elterninfowand hängen. So wäre die Liste eine allgemeine Liste und einige Eltern würden sich nicht auf den Schlips getreten fühlen. Ihr selbst könntet die Eltern ja darauf ansprechen, ob sie die Liste schon bemerkt haben. So käme man locker darüber ins Gespräch und könnte den Eltern sagen, welches Spiel das Kind gerne spielt.

» spike79 » Beiträge: 227 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Habt ihr vielleicht so etwas wie Elternabende im Kindergarten, bei denen ihr die Eltern mal darauf ansprechen könnt? Also fragen könnt, ob Zuhause nicht gespielt wird. Wobei ich denke, dass es doch reicht, wenn die Kinder dann bei euch im Kindergarten diese Spiele lernen. Da haben sie dann ja auch Mitspieler, was Zuhause vermutlich nicht immer möglich ist, besonders bei den Spielen, die für mehr als zwei Personen gedacht sind.

Solche Geschenktipps für Weihnachten finde ich eher nicht gut, das wirkt zum einen wie Werbung (auch wenn es das nicht ist und ihr nichts davon habt, wenn ein bestimmtes Spiel dann vielleicht öfter gekauft wird) und als traut ihr den Eltern nicht zu, alleine genügend Ideen für Weihnachtsgeschenke zu haben.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde mich bei einer solchen Liste als erstes fragen: und nun? Und als nächstes würde ich mich wohl fragen, ob es nicht eine Einrichtung mit besserer Elternarbeit gibt.

Wenn Ihr der Meinung seid, dass die Kinder etwas noch nicht können, was sie eigentlich können sollten, dann würde ich mir als erstes wünschen, das man mich darüber informiert welche Fähigkeit wichtig ist und warum. Und dann erst womit man das Kind entsprechend fördern könnte. Vielleicht spielen die Kinder ja auch schon daheim mit den Eltern. nur eben in kleinerem Rahmen und andere Spiele!?

Eine Vorschlags-Liste, wie Ihr sie plant, finde ich als Geschenke-Vorschlag nicht passend. So etwas gehört meines Erachtens eher in eine entsprechende Elternversammlung oder aber in ein Eltern-Gespräch.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde Eure Idee wirklich gut. Zu Hause haben die Kinder meist doch immer dasselbe Spielzeug, was irgendwann auch keine Herausforderung mehr bietet. In einigen Elternforen lese ich - vor allem zur Weihnachtszeit - auch immer wieder die Frage "Was soll ich bloß meinem so und so alten Kind schenken?" Die meisten Eltern machen sich durchaus Gedanken darüber, welches schöne und vor allem auch interessante und nützliche Spiele für die Kinder sind. Ich denke, da würden viele Eltern eine Liste, wie sie Euch vorschwebt, doch bestimmt sehr begrüßen.

Ich würde es vielleicht so handhaben, dass ihr auf einem Aushang vielleicht kurz Eure vorhandenen Spielsachen und Spiele vorstellt und dazu schreibt, welche Altersgruppen der Kinder bei Euch welche Spielsachen eher bevorzugen. Vielleicht könnte dann auf dem Aushang auch vermerkt werden, dass die Eltern gern zu Euch kommen können und Ihr ihnen dann mehr dazu erzählen könnt, was die besonderen Lieblingsspielsachen ihres Kindes sind.

Ich selbst bin zum Beispiel immer wieder überrascht, was mein Sohn (zwei Jahre und neun Monate alt) an neuem (Spiel-)verhalten immer wieder aufs Neue aus dem Kindergarten mitbringt. Bei uns zu Hause hat er zum Beispiel bisher keine Klebestifte in die Hand bekommen, weil immer eine riesige Schweinerei damit veranstaltet wurde. Jetzt haben sie im Kindergarten mit Transparentpapierschnipseln wunderschöne Sterne auf stärkeres Papier geklebt - dabei auch ein Bild meines Sohnes. Ich habe ihm sowas bisher noch gar nicht zugetraut - so habe ich dann gleich die Kindergärtnerin gefragt, welchen Klebstoff sie benutzen und kann dem Kleinen so auch zu Hause die Möglichkeit geben, sich kreativ zu betätigen.

Auch, dass er weiß, wie man mit einem Würfel würfelt (Stichwort Würfelspiele), hat er im Kindergarten gelernt. So ist mir aufgefallen, dass wir ja noch kein einziges Brettspiel zu Hause haben, das für sein Alter gerecht ist - das Christkind wird nun eines bringen. :) So würde ich eine, wie von Euch geplante, Information im Kindergarten wirklich begrüßen - es gibt doch neue Ideen für Spiele und man lernt sein Kind auch noch etwas besser wieder kennen.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne das nur so, dass zu Weihnachten immer eine Spielzeugliste ausgeteilt wurde, wo draufstand, welche Spiele für welches Alter sind und wie pädagogisch sinnvoll diese Spiele sind. Das wurde in jedem Kindergarten, den ich bisher kennenlernte so gehandhabt. In den Kindergärten, wo ich gearbeitet habe und auch in dem Kindergarten, wo meine Kinder drin waren.

Die Spielzeugliste wurde dann noch in einigen Kindergärten so ergänzt, dass auch auf das einzelne Kind eingegangen wurde, Da wurden Spiele vorgestellt, die das Kind besonders gerne spielte und wo sich das Kind besonders mit beschäftigen konnte. Da wurden dann Folgespiele für eine Altersstufe höher vorgestellt und die Eltern fanden diese Listen immer sehr praktisch und gaben diese Liste oft an Verwandte weiter, die vielleicht "nur" ein Spiel kaufen wollten und nicht ganz so viel ausgeben wollten.

In dieser Liste standen auch Spiele, die es nicht im Kindergarten gab, aber die dann als ähnlich eingestuft wurden, damit die Kinder zu Hause andere Spiele hatten, als im Kindergarten, damit es eben nicht langweilig wird.

Manche Spiele konnte man dann auch etwas billiger über den Kindergarten beziehen und die Eltern haben diese Möglichkeit eigentlich in jedem Kindergarten (mal mehr und mal weniger) wahr genommen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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