Haustiere wichtiger als Kinder?

vom 21.11.2009, 19:29 Uhr

Das was du da beschreibst ist wirklich schlimm. Allerdings frage ich mich auch, ob diese Sendung wirklich das tatsächliche Leben einer Familie beschreibt oder ob das nicht einfach alles gestellt ist. Ich kenne diese Sendung nicht wirklich, habe aber Ausschnitte daraus gesehen und fand, dass es sich um das übliche Unterschichten-Fernsehen der Privatsender handelte. Daher zweifele ich an dem Wahrheitsgehalt solcher Sendungen.

Allerdings kann ich mir, ganz unabhängig von solchen Sendungen, durchaus vorstellen, dass es einige Leute gibt, die die Haustiere ihren eigenen Kindern vorziehen. Ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht, die dem Haustier mehr Aufmerksamkeit und mehr Liebe entgegenbringen als dem Kind. Bei aller Liebe zu dem eigenen Tier sollte man sich dennoch immer darauf zurückbesinnen, zwischen Menschen und Tieren zu unterscheiden. Vor allem wenn es sich um den eigenen Nachwuchs handelt, sollte dieses Lebewesen einem doch mehr bedeuten als ein Haustier.

Ich denke ja, dass man beides gut unter einen Hut bekommen kann. Wer sich ein Kind anschafft, muss dafür vernünftig sorgen. Wer ein Haustier hält, geht ebenso eine Verpflichtung ein, dem Tier ein gutes Leben zu ermöglichen. Wenn man nicht in der Lage ist, beiden Lebewesen gerecht zu werden, muss man sich für eines entscheiden und die einzige wirklich gesunde Entscheidung ist, sich für das eigene Kind zu entscheiden. Wer mit einem Tier schon mehr als gut gefordert ist, sollte sich gar nicht erst ein Kind anschaffen.

Falls dieser konkrete Fall wirklich der Realität entspricht, frage ich mich, was für Rabeneltern das sein müssen. Falls das Geld wirklich nicht reicht, ist es doch völlig schwachsinnig, sich so viele Meerschweinchen anzuschaffen. Für solche Tier-Messies habe ich absolut kein Verständnis. Bevor man sich ein Tier anschafft, müssen alle Menschen im Haushalt versorgt sein. Vor allem sollten auch die finanziellen Mittel vorhanden sein, um eine vernünftige Ernährung sicherzustellen. Falls das nicht gewährleistet ist, ist es verantwortungslos, ein Tier zu kaufen und die Menschen dabei auf der Strecke bleiben zu lassen. Wenn man dann direkt so viele Tiere halten muss, finde ich das noch viel heftiger.

Ich denke auch, dass es für den Jungen vielleicht besser ist, nicht bei solchen Eltern aufwachsen zu müssen. So ein Leben ist nicht kindgerecht und bei den Großeltern ist der Junge vielleicht besser aufgehoben, wenn dort auf ihn geachtet wird und er nicht ständig das Gefühl haben muss, ein Störfaktor für diese ganzen Viecher zu sein.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann mir schon denken, dass es Menschen gibt die mit Tieren besser können als mit Kindern, ist ja auch gut so und soll so sein. Aber nur sollten diese besagten Menschen dann halt keine Kinder bekommen sondern sollen zu einem Züchter gehen und sich ein Meerschweinchen/Katze/Hund oder was weiß ich was besorgen! Ich hab auch Tiere und meine Tiere sind mir super wichtig und ich liebe sie überalles, sonst hätt ich sie mir auch nicht angeschafft. Meine Tiere haben den gleichen Stellenwert im Rang wie die menschlichen Familienmitgliedern aber meine Tochter ist einfach meine Tochter und meine Katze ist meine Katze.

» Luzinda » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,16 »


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