Wie seinen inneren "Schweinehund" überwinden?

Hallo!

In der letzten Zeit merke ich selbst, dass ich furchtbar "faul" geworden bin, was auch daran liegen könnte, dass Ferien waren. Ich verbringe recht viel Zeit am Tag vor dem PC, obwohl ich weiß, dass ich eigentlich etwas anderes machen muss oder will. Manchmal lese ich auch ein Buch oder spiele Klavier, aber eben alles andere als das, was ich eigentlich machen sollte.

Ich merke es schon selbst und habe hinterher auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich auf die Uhr schaue und merke, dass schon wieder der halbe Tag herum ist.

Allerdings kann ich mich auch nicht so wirklich aufraffen irgendetwas zu machen. Ich habe es schon öfter mal versucht, wirklich erst alles fertig zu machen, bevor ich etwas anderes mache, doch dann erwische ich mich immer wieder, wie ich "nur mal kurz" etwas anderes mache und davon dann aber nicht mehr loskomme. Auch habe ich mir vorgenommen, mal wieder etwas mehr Sport zu machen, statt dessen erwische ich mich immer öfter, wie ich faul auf dem Sofa liege und etwas Schokolade oder Nüsse nasche - ich bekomme meist von meinen Großeltern so viel, dass ich es kaum ordentlich einteilen kann.

Was meint ihr, wie schaffe ich es,meinen "inneren Schweinehund" zu überwinden? Es stört mich ja schon selbst, wenn ich wieder merke, den ganzen Tag nichts sinnvolles getan zu haben. Habt ihr vielleicht ein paar Tipps und Tricks für mich?

Gruß,
B.

Ich kenne das Problem nur hab ich das Glück zwei Buben zu haben, daher hab ich nicht so die Zeit zum sitzen. Aber wenn ich mal wieder "festsitze" dann ärgert es mich auch das ich nicht aufstehe und sofort das mache was zu machen ist oder was ich tun muß. Manchmal geht es einfach nicht, da man wie festgeschnürrt ist. Ich hab es mir zur Regel gemacht erst einige Dinge zu erledigen bevor ich an den PC kann.

Also Haushalt muß gemacht sein und meine Kinder müssen auch gut bespielt worden sein bzw. ich übe mit ihnen in Vorschulbücher. Vorher darf ich nicht an den PC. Da wir ja erwachsen sind gibt es keine Mama die schimpft, also muß man sich selber helfen. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Dann kannst Du auch bedenkenlos sitzen und mußt nicht immer denken: Oh Gott der Tag ist rum und ich hab noch nichts gemacht. Nein, dann denkst Du wow den PC hab ich mir heute verdient.

Hallo!

Ich denke das man soetwas am besten zusammen mit guten Freunden überwinden kann. Plane doch einfach zusammen mit anderen etwas sinnvolles. Ich bin zum Beispiel diese Woche einfach zu meiner ehemaligen Zivildienstelle gegangen und habe dort mitgeholfen. Die Angestellten freuen sich jedesmal darüber und ich weiß am Abend, das ich etwas sinnvolles gemacht habe.

Egal was du machst, mache auf jeden Fall etwas zusammen mit anderen Leuten. Alleine habe ich mir auch schon vieles vorgenommen. Wenn ich aber davon nichts meinen Freunden erzählt habe, dann ist daraus meistens nichts geworden.

lg kengi

Ich fühle mich zur Zeit ähnlich wie du. Dabei wende ich einen einfachen Trick bei mir an, ehe ich mich ganz am PC und in der Zeit verliere. Bevor ich mich überhaupt an den PC setze, erledige ich alle Arbeiten schon im Vorfeld und als Belohnung schenke ich mir dann den restlichen Tag am PC.

Dieser Tipp hilft zwar nicht immer, aber oft bringt er mich doch voran. So schaffe ich auch manche Tage viel.

Wenn Sachen nur in mehreren Arbeitsschritten vorangehen sowie die Wäsche in der Waschmaschine dann versuche ich, diese Arbeitsschritte schnell zu erledigen, bevor ich sie lange vor mir herschiebe. Denn genau das ist nämlich der Schwachpunkt. Man darf Dinge nie lange vor sich herschieben, denn dann wird es irgendwann zur Gewohnheit und so wird es schwer, diese "Schwäche" abzutun.

Du solltest also die Dinge erledigen, so lange du noch die Lust dazu hast. Wenn du in diesem Moment einen Rückzieher machst und dich vergräbst hinter dem PC zum Beispiel, dann bleibt diese Sache unerledigt und die Arbeiten häufen sich auf.

Einer Freundin, die ähnlich schwermütig durch den Tag ging, habe ich geraten, dass sie sich jeden Tag ein Zimmer vornehmen sollte und dies putzt und sauber hält. Jeden Tag ein Zimmer wäre ein gutes Ziel. Leider ist es bei ihr dann bei leeren Versprechungen geblieben und der Vorsatz jeden Tag ein Zimmer zu putzen, blieb bei einem Vorsatz.

Hi,

manchen hilft es bei Antriebslosigkeit auch, wenn sie täglich jeweils morgens notieren, was sie bis zum abend erledigt haben möchten.

Im Laufe des Tages werden dann die abgearbeiteten Punkte abgeharkt und alles was abends noch auf der Liste übergeblieben ist, wird schon mal auf die für den nächsten Tag gesetzt - spätestens wenn man etwas zu zweiten oder gar dritten Mal verschieben musste, wird es einem zu blöd und man neigt dazu, es dann doch endlich zu erledigen.

Ich glaube, dagegen hilft wirklich nur, weil man möglichst bodenständig ist und sich über die Realität klar wird. Die Leute, die faul sind und sie nie zu etwas aufraffen können, das sind doch meistens aber auch die, die sich schön reden, dass es auch ohne die Dinge, die sie vorhatten, ganz gut funktioniert. Wenn man beispielsweise normalerweise 3 Mal wöchentlich zum Sport geht und dann mal an einem Tag nicht geht, redet man sich eben ein, dass man ja dann morgen gehen würde - Aber wenn man ehrlich zu sich selbst wäre, dann wüsste man, dass man auch am kommenden Tag nicht gehen wird, weil man keine Lust hat. Wenn man sich das bewusst macht, dann geht man eigentlich automatisch sofort, weil man einfach weiss, dass man sich gerade selbst belügt.

Aber ich finde es total normal, dass man mal Tage hat, an denen man antriebslos ist und so etwas sollte man sich ruhig auch mal gönnen. Wenn man eben den ganzen Tag so am PC verplämpert, dann ist das natürlich nicht gerade förderlich und hat mit Aktivität auch nichts zu tun, aber wenn das einmal im Monat vorkommt ist das doch nichts, worüber man sich Gedanken machen müsste. Ich selbst muss mir so etwas einfach hin und wieder gönnen; Auch um etwas Energie zu tanken.