Tiefere Stimme - Gas einatmen?

vom 18.11.2009, 17:33 Uhr

Dass Helium die Stimmhöhe hebt weiß jedes Kind. Meines Wissens nach liegt das daran, dass das Edelgas Helium leichter ist als Luft und beim Einatmen bietet das Helium den Stimmbändern dann eine geringeren Widerstand als Luft und so können die Stimmbänderschneller "flattern", bzw. sich bewegen. So klingt der erzeugte Ton höher. Ist das soweit richtig? :roll:

Die Frage, die ich mir nun stelle, ob es auch umgekehrt funktioniert, also ein Gas einatmen und dann tiefer sprechen. Davon hätte ich nämlich irgendwie noch nicht gehört. Das Gas müsste dann ja auf jeden Fall schwerer sein als Luft und auch einen höheren Widerstand besitzen?

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» Sann » Beiträge: 466 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Deine Überlegung ist (fast) richtig, Sann. Es geht dabei um die Dichte des Gases, je dichter ein Gas, umso langsamer die Schingungen, je tiefer die Stimme. Helium hat eine geringe Dichte, schnelle Schwingungen, hohe Stimme.

Demnach kann man ein dichtes Gas einatmen und einen zum Helium entgegengesetzten Effekt erzielen. Das habe ich schon einmal gesehen (und gehört), kann mich jetzt aber nicht mehr erinnern welches Gas da eingesetzt wurde. Die Auswahl kann so gross nicht sein, es darf ja auch nicht giftig sein. Vielleicht macht es noch klick und ich erinnere mich noch daran.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Jetzt ist es mir wieder eingefallen, Schwefelhexafluorid. Genaueres dazu natürlich bei Wikipedia: Klick. Das hat alle erforderlichen Eigenschaften, es ist dichter als Luft (fünfmal dichter), ungiftig und geruchlos.

Wobei die Ungiftigkeit relativ zu betrachten ist. Für den Menschen ist es direkt eingenommen ungiftig, das ist korrekt. Allerdings ist es das stärkste Treibhausgas das bekannt ist. Es ist also nicht wirklich ratsam damit rumzuspielen.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es gab dazu in so einer Pseudo-Wissensshow mal einen Versuch. Ich kann mich nicht mehr an das Gas erinnern, das dafür verwendet wurde, aber die "Versuchsperson" musste sich danach auf den Kopf stellen um sicher zu gehen, dass sie auch alles Gas wieder ausatmet, da sonst wegen der höheren Dichte wohl die Gefahr besteht, dass das Gas in die Lunge absinkt.

In solchen Sendungen wird zwar gerne mal übertrieben, aber ich kann mir schon vorstellen, dass einem davon schwindelig werden kann, wenn man zu wenig Sauerstoff in die Lunge bekommt, weil dort ja schon dieses Gas ist. Jedenfalls scheint das nicht ganz so einfach zu sein wie der Helium Party Gag.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Cloudy24 hat geschrieben:Es gab dazu in so einer Pseudo-Wissensshow mal einen Versuch. Ich kann mich nicht mehr an das Gas erinnern, das dafür verwendet wurde, aber die "Versuchsperson" musste sich danach auf den Kopf stellen um sicher zu gehen, dass sie auch alles Gas wieder ausatmet, da sonst wegen der höheren Dichte wohl die Gefahr besteht, dass das Gas in die Lunge absinkt.

Ich habe mal danach gesucht und konnte die Sendung, die Du wohl meintest auch finden. Ihr könnt euch das Video ja mal ansehen. Die Sendung heißt übrigens Mythbusters. Bei dem "Experiment" zeigt der Proband zuerst die Wirkung von Helium und anschließend von Schwefelhexafluorid und erklärt auch kurz weshalb sich die Stimme verändert.

Also ich muss sagen der Klang, der dabei zu Stande kommt, macht mir fast schon Angst, das klingt so unnatürlich. Klar, das ist bei dem Helium - Gag auch der Fall, aber das ist man ja schon gewohnt und kennt es. Bei dem Schwefelhexafluorid sollte man eben auch beachten, dass wirklich das gesamte Gas wieder ausgeatmet ist. Aufgrund der höheren Gefährlichkeit ist wohl auch der Helium - Gag verbreiteter. :wink:

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» Sann » Beiträge: 466 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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