Jeder 5. Essgestörte männlich
Eine neue Studie hat ,laut einer Reportage eben, herausgefunden, dass jeder 5. Essgestörte (Magersucht, Bulimie - in diesem Falle nichts anderes) ein Mann ist. Bei Frauen ist es meistens offensichtlicher und vermutlich berichtet man auch eher über weibliche Essgestörte.
Mich hat das doch überrascht und vermutlich liegt es vor allem daran, dass Männer es eher kaschieren können. Dieser gilt dann eben als hager, ein halbes Hemd, was aber früher oder später zunehmen wird. An eine Krankheit glaubt man da weniger. Vermutlich ebern gerade, weil die Fälle bei Männern weniger bekannt sind.
Man hat dieses mal aber über Jungs berichtet (ein Model unter anderem auch), und angeblich auch vermerkt, dass man es doch gesehen hat bei diesen (1,82 und 49 Kilo sind dann doch schon recht offensichtlich).
Natürlich unterscheidet sich die Krankheit nicht annähernd von der bei Frauen - wieso auch. Und natürlich ist es für alle Beteiligten genauso schlimm.
Ich hab auch gerade einen Beitrag zu diesem Thema im fernsehen gesehen. ich finde es eher ungewöhnlich, dass so viele Männer magersüchtig werden. Bei Frauen heißt es ja immer, sie müssen rank und schlank sein. Wenn das von natur nicht so ist, greifen viele Mädchen und Frauen zu drastischen Maßnahmen und werden magersüchtig. Überall in der Werbung sieht man ja nur super schlanke Models, die das Bild von einer schlanken Schönheit verkörpern.
In meinem Umfeld sind eher die muskulöseren Männer angesagt. Deshalb verstehe ich nicht ganz, warum dann so viele Männer magersüchtig und somit unheimlich dünn werden. Klar, die männlichen Models müssen natürlich schlank sein, aber gleich so dünn? Auch in der Werbung sind mir nur muskulöse Männer aufgefallen und der Magertrend beim männlichen Geschlecht war mir deshalb nie so bewusst.
Egal ob Mann oder Frau an Magersucht erkranken, bei beiden ist es sehr schlimm. Ich hoffe, dass Therapieformen auch die Männer und ihre Bedürfnisse beachten.
Hallo!
Also ich könnte mir vorstellen, dass man das bei Männern auch nicht so schnell bemerkt, weil einfach viel zu unbekannt ist, dass Magersucht und Bulimie auch bei Männern verbreitet sind!
Und auch solche Aussagen, dass es bei Frauen ja verständlich sei, da weibliche Models sehr dünn sein müssen, es bei Männern aber unverständlich ist, da männliche Models eher muskulös und nicht so dünn sein müssen, schüren das Unverständnis noch! Nicht alle Magersüchtigen (egal ob männlich oder weiblich) bekommen diese Krankheit, weil sie wie ein Model aussehen wollen! Oft stecken dahinter viel tiefgehendere psychische Probleme! Männer haben genauso Probleme und können oft noch weniger darüber reden als Frauen!
Oft sind Probleme wie Stress, Selbstzweifel, Leistungsdruck oder Probleme in der Familie der Auslöser für Magersucht. Wenn die Diagnose so einfach wäre wie "sie wollte aussehen wie ein Model und hat deshalb Magersucht", dann wäre das ganze doch sehr viel einfacher!
In meinem Umfeld sind keine Muskelmänner angesagt, aber ich weiß trotzdem, dass man sichtbare Muskeln nur dann bekommt wenn man wenig Körperfett hat, denn die Fettschicht liegt über der Muskelschicht. Das wird jeder, der sich wundert warum er trotz täglicher Sit-ups keinen super Sixpack bekommt merken.
Und im Endeffekt ist es völlig egal, ob jemand nun anfängt abzunehmen weil er schlank sein will oder weil er den Frauen bei denen Muskelmänner angesagt sind gefallen will.
Und wie im vorherigen Beitrag schon erwähnt wurde geht es bei dieser Erkrankung ja auch nur Vordergründig um den Wunsch nach einem tollen Körper. Wenn das nämlich der Hauptgrund wäre, wäre die Zahl der Erkrankten sicher wesentlich höher, denn die meisten Menschen, die auf ihre Ernährung achten und Sport machen bleiben ja zum Glück gesund.
Die Themen Bulimie und Magersucht bei Männern sind leider immer noch ziemlich tabuisiert. Dass diese Krankheit und ihre Folgen sowohl für Männer als auch für Frauen sehr schlimm sind, ist natürlich logisch. Allerdings frage ich mich, ob diese ernst zu nehmende Krankheit nicht für Männer noch ein bisschen schlimmer ist als für Frauen, natürlich nicht in Bezug auf die Krankheitssymptome und das verzerrte Weltbild an sich, sondern vor allem darauf bezogen, wie die Gesellschaft mit Männern umgeht, die unter dieser Erkrankung leiden und unter welchen Druck sich die Betroffenen oft selbst gesetzt fühlen.
Statistisch gesehen gibt es weitaus weniger essgestörte Männer als Bulimikerinnen und magersüchtige Frauen. Wie es mit anderen Essstörungen aussieht, weiß ich nicht. Ich frage mich, ob Freßsucht auch ein eher weiblich oder vielleicht ein eher männlich dominiertes Phänomen ist. Ich denke, dass es Männern mitunter sehr schwer fällt, zu ihrer Krankheit zu stehen. Von Männern wird im Allgemeinen erwartet, dass sie stark sind und sich keine Schwäche leisten, schon gar nicht in Form einer Essstörung. Dieser Anspruch, der oftmals von der Gesellschaft geprägt ist, ist auch in dem Denken vieler Männer verankert. Viele Männer erlauben sich daher solche Schwächen auch selbst nicht und verlangen sich selbst mehr ab, als sie oft leisten können.
Bei Frauen hingegen ist es schon fast normal, einem krankhaften Schlankheitswahn anzuhängen. Ich denke, dass Frauen einen gewissen Vorsprung in Bezug auf Magersucht und Bulimie haben und dass die Männer diesen sicher irgendwann aufholen werden. Mittlerweile ist es weitgehend akzeptiert, dass eine Frau zu ihrer Bulimie oder ihrer Magersucht steht. Wenn ein Mann sich zu seiner Krankheit bekennt, erntet er in vielen Fällen nicht nur irritierte Blicke, sondern vielleicht auch blöde Kommentare. Hinzu kommt die Angst davor, sich überhaupt zu offenbaren. Allerdings betrifft dieses Problem auch die weiblichen Betroffenen in fast gleicher Weise.
Das Schönheitsideal propagagierte lange Zeit fast ausschließlich, dass Frauen möglichst schlank zu sein haben. Der Mann wurde oft als starker Beschützer dargestellt, bei dem es reichte, wenn er groß und relativ breitschultrig war. Mittlerweile sind die Männer in den Werbungen auch auffallend schlank oder im anderen Extrem trainiert und sehr athletisch. Kaum ein Mann entspricht diesem Ideal.
Ich finde es wichtig, dass in diesem Fall, wie so oft, ein Umdenken einsetzt. Das sind aber Idealvorstellungen, die sich in einer sehr heterogenen Gesellschaft nur schwer verwirklichen lassen.
Bei Frauen ist es ja ziemlich normal, dass sie auf Diät sind, hungern oder nach bestimmten Ernährungsformen (zum Beispiel wenig Fett oder keine Kohlenhydrate) leben. Das wird einfach toleriert und hingenommen, weil es eben so viele machen. Dass davon dann auch schon einige essgestört sind, fällt vielen nicht auf (den Betroffenen selbst oft auch nicht, bzw. wollen sie es nichtwahrhaben). Und wenn es dann irgendwann offensichtlich wird, weil die Frau total abgemagert ist (andere Symptome lassen sich ja kaschieren, bzw. sind oftmals gar nicht sichtbar), ist die Hilfe und das verständnis dann doch größer als bei essgestörten Männern.
Dass inzwischen so viele Männer auch unter Essstörungen leiden, dürfte ähnliche Gründe wie bei den Frauen haben. In den Medien sind perfekte Körper zu sehen - sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Die Mode richtet sich an jene mit Idealmaßen. Dazu kommt oft auch ein beruflicher Druck oder überhaupt Leistungsdruck (denn oft fangen Essstörungen ja bereits im Teenageralter an, wenn die Betroffenen also noch zur Schule gehen), der dann eben dadurch kompensiert wird.
Das Gewicht ist etwas, das man selbst kontrollieren kann, man hat es also in der hand, ob die Waage viel oder wenig anzeigt. Andere Sachen im Leben hat man nicht so in der Hand. Das mag seltsam klingen, aber für viele Magersüchtigen ist das ein Grund, sie glauben, dass Abnehmen und Hungern das einzige ist, was sie richtig gut können. Da ist nicht mal die Idealfigur das Ziel, sondern eben so viel wie möglich abnehmen zu können.
Bei Männern kommt das Problem hinzu, dass die Krankheit nur schwer erkannt wird. Zum einen denkt nicht sofort jeder an Magersucht (während man bei einer jungen Frau, die sehr dünn ist, sofort entsprechend fragen und untersuchen würde). Einmal, weil es halt keine Männerkrankheit ist, zum anderen weil gerade Heranwachsende oftmals sehr hager sind. Ich kenne auch einige Jungs, die absolut gesund sind, sportlich, ganz normal essen, aber Wachstumsphasen hatten, in denen sie in die Höhe schossen und zeitweise sehr dünn waren, obwohl sie halt ganz gesund waren. War auch nur einige Wochen so, dann legten sie schon auch an Körpermasse etwas zu. Trotzdem erschwert das nicht nur eine Diagnose, sondern überhaupt erstmal, dass der Verdacht aufkommt.
Außerdem denke ich mal, wird es so sein, dass bei Männern da auch eine Hemmung, Hilfe zu suchen und anzunehmen, sein wird. Weil Magersucht halt als typische Frauenkrankheit bekannt ist. Da werden viele schon aus Scham schweigen und keine Hilfe suchen, weil sie vielleicht Spott befürchten oder denken, sie werden nicht ernst genommen.
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