Wie Beikost einführen?

vom 17.11.2009, 19:11 Uhr

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie ihr bei euren Babys Beikost einführt bzw. eingeführt habt. Bis jetzt habe ich eine Zutat nach der Anderen gegeben und das immer für ein paar Tage. Jetzt bin ich bei Gemüse und Fleisch angelangt.

Die Frage ist - wenn ich eine neue Gemüsesorte nehme, soll ich dann wieder nur mit dem Gemüse anfangen oder einfach ein Fleisch-Gläschen mit dem anderen Gemüse verwenden? Ab wann habt ihr dann die nächste Mahlzeit ersetzt? Und habt ihr dazu dann Obst gegeben oder wieder Gemüse? Habt ihr die 2. Mahlzeit vormittags oder nachmittags ersetzt? Danke für eure Erfahrungsberichte!

» Enni83 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 2,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe nicht groß die "Beikost" eingeführt bei meinen Kindern. Sie bekamen, als sie aufgestanden sind morgens noch ihre Flasche, weil sie direkt hunger hatten. Und dann , als ich gefrühstuckt habe und sie ca. 4-5 Monate alt waren, saßen sie im Hochstuhl mit mir am Tisch und haben schon einen kleinen Happen Butterbort geknabbert.

Mittags bekamen sie dann Sachen, die ich selber gekocht habe. Ich habe am Anfang extra gekocht und auf Salz und Gewürze verzichtet. Da bekamen sie Kartoffeln mit dem Gemüse, was ich auch für die anderen gemacht habe und ich habe es klein gestampft. Später bekamen sie Fleisch, was ich vor dem Garen für sie durch den Fleischwolf gedreht habe und dann haben sie es unter die Kartoffeln und das Gemüse bekommen. Da waren sie ca. 6 Monate alt.

Abends haben sie mit uns Abendbrot gegessen. Ich habe ihnen die Kruste vom Brot geschnitten und sie bekamen auf das Brot Butter und Wurst oder Käse und dann haben sie vor dem Zubettgehen noch eine Flasche bekommen, die sie aber fast nie ausgetrunken haben.

Ich weiß ja nicht wie alt dein Kind ist. Aber ich denke, dass man nicht viel Drama drum machen muss, wann man was einführt. Und die teuren Gläschen habe ich in den ganzen Jahren bei 2 Kindern vielleicht 2 x gekauft, weil ich die einfach zu teuer finde und gefunden habe.

Wenn man einen Pürierstab hat, dann bekommt man sogar alles so klein püriert, wie es in den Gläschen auch ist. Auch Obst, was ich zwischendurch dann mal gefüttert habe und nur mit einer Gabel zerquetscht habe, weil ich keinen Pürierstab hatte. Aber sie haben es trotzdem gegessen.

Bei meinen Kindern dauerte es auch nicht lange, da haben sie alles vom Tisch mitgegessen, weil ihnen die ungewürzten Speisen nicht mehr schmeckten.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also eingeführt habe ich meinen Kindern kein Essen. Ich habe sie gefüttert. Und etwas festeres als die Flasche haben sie nach Gefühl bekommen, wenn ich gemerkt habe, das ihnen diese Milch nicht mehr die Sättigung bringt. Bei der einen Tochter hat es ab dem zweiten Monat schon begonnen, das sie abends Milchbrei aus der Flasche bekommen hat. Damit war sie dann wenigstens länger als zwei Stunden satt.

Aber insgesamt hat das mit dem 4. Monat begonnen. Und auch ich habe selbst gekocht und eben alles für die Kinder pürriert. Gläschen hatte ich nur für den Notfall zu Hause, wenn wirklich die Zeit mal mehr als knapp war. Und im Urlaub hab ich mir das Kochen gespart.

Beim Abendessen gab es auch recht früh Brot für die Kinder. Einfach weil sie immer bei uns danach geschaut haben. Und da durften sie halt probieren und die Flasche war damit nicht mehr interessant. Was ich auch begrüßt habe.

Wenn du dir unsicher bist musst du ausprobieren, was dein Kind mag und was es verträgt. Meine Kinderärztin hat immer gesagt, das man schauen soll, wie die Verdauung ist, daran merkt man, ob ein Kind schon volle Kost verträgt oder nicht. Vom Alter sollte man das nicht so sehr abhängig machen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Unser Sohn hat seine ersten Breie direkt nach dem vierten Monat bekommen und ich habe ebenfalls so angefangen, dass ich den Mittagsbrei mit Gemüse eingesetzt habe. Dazu habe ich alle paar Tage eine neue Zutat gegeben habe. So konnte ich sehen, ob unser Sohn irgendwelche Unverträglichkeiten hat.

Anfangs habe ich eigentlich stets selbst gekocht, weil mir die Gläschen einfach zu teuer waren und frisches Essen- meiner Meinung nach- ohnehin noch besser ist. Ob du aber nun als neue Zutat Fleisch oder Gemüse nimmst, ist egal. Nimm aber immer nur eine Zutat hinzu.

Als nächsten Brei habe ich dann den Nachmittagsbrei eingesetzt. Unser Sohn hat dazu anfangs nur Obst- als erstes Apfel- bekommen. Nach und nach habe ich dann Reisflocken, Hirse und ähnliches hinzugegeben, sodass der Brei länger sättigt. Bei den Nachmittagsgläschen musst du übrigens stets sehr genau lesen, was enthalten ist. Denn leider ist es oftmals so, dass Zucker enthalten ist!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Danke für eure Erfahrungen! Meine Kleine ist jetzt 6 Monate und 2 Wochen alt - ich hab genau mit 6 Monaten begonnen, ihr das erste Gläschen zu geben. Da hat sie dann eine Woche Kürbis bekommen und jetzt bekommt sie Kürbis mit Kartoffeln - ich hab aber das Gefühl, dass es reicht, wenn ich ihr das Gleiche immer nur für 4-5 Tage gebe, denn eine Woche das Gleiche ist ihr meiner Meinung nach zu fad.

Danke auch für den Tipp mit dem Zucker im Nachmittagsgläschen. Ich habe bis jetzt ja immer die Gläschen genommen, weil ich fast jeden Tag unterwegs bin und mich deshalb einfach noch nicht aufraffen konnte, alles selbst zu machen. Außerdem ist es praktischer, wenn man sich wo das Gläschen aufwärmen kann. Vielleicht sind wir jetzt im Winter mehr zu Hause, dann werd ich auch vermehrt selbst kochen.

» Enni83 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 2,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo

Bei meinem ersten Kind habe ich es so gemacht wie du es beschrieben hast, erst nur Gemüse für ein paar Tage, dann Gemüse mit Kartoffel und dann irgendwann Fleisch dazu. Das Ganze dann mit einen anderen Gemüse und dann mit anderem Fleisch und dann wurde es zum Selbstläufer.

Bei meinem zweiten Kind habe ich damit angefangen als sie ungefähr 4 Monate alt war. Erst nur Möhrchenbrei, dann wollte ich langsam Kartoffel dazu geben und dann geschah es. Mein Mann musste den Mittagsbrei füttern weil ich unterwegs war und er griff in den Schrank und da stand schon ein ganzer Brei mit Fleisch.

Er dachte wenn der schon im Schrank steht, dann kann sie den schon haben aber es war nur eine Probe. Sie bekam also direkt nach dem Möhrchenbrei einen Brei mit Gemüse, Kartoffel und Fleisch. Sie hat es ohne Problem vertragen und wir sind direkt dabei geblieben.

Jetzt wo ich beide ohne extra Kinderkost ernähre denke ich, dass man viel zu viel Tamtam darum macht. Wenn das Kind es verträgt, dann einfach mit dem nächsten anfangen. Sicherlich nicht gleich mit 3 Monaten einen Gemüse- Fleischbrei aber man sollte sich auch nicht all zu viele Gedanken machen jeden Falls nicht wenn das Kind keine Allergien oder so hat.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder wollen direkt etwas mehr haben, andere gewöhnen sich erst nach und nach an die Gabe von Beikost. Lass das Kind doch auch ein Stückweit selbst entscheiden.

Mein Sohn war ganz gierig auf die Beikost und konnte es kaum abwarten, endlich etwas vom Tisch mitessen zu können, wie die Großen. Er hat sich das einfach abgeschaut. Die Gläschennahrung, habe ich fast gar nicht verwendet. Gemüse kann man ja auch selbst hervorragend pürrieren. Und Fleisch auch. Ausserdem liebte unser Kleiner es über alles, ein Stück Fleisch in die Hand zu nehmen und daran zu lutschen. Wir haben ihn gelassen und er hat sich ganz normal weiterentwickelt.

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» fleissigesbienchen » Beiträge: 339 » Talkpoints: 35,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich würde dann nicht wieder nur ein anderes Gemüse geben. Sondern ein Gläschen, dass halt nur eine weitere neue Zutat enthält. Zum Beispiel statt Karotte/Kartoffel/Rindfleisch halt Brokkoli/Kartoffel/ Rindfleisch.

Als zweite Mahlzeit würde ich die Abendmahlzeit. Das wird so glaube ich auch in von Kinderärzten und Hebammen empfohlen. Da gibt es dann einen Milch-Getreide-Brei, bzw. einen Milch-Getreide-Obst-Brei.

Es gibt diese Breie als Instant-Breie. Diese muss man dann nur noch mit Wasser angerührt werden. Es gibt verschiedene Geschmackssorten und sind ruckzuck zubereitet. Ich würde aber selber kochen. Finde ich schmeckt viel besser. Dazu kocht man etwas Vollmilch ab (so 100-200 ml). Darin weicht man dann 4-5 Stunden lang Haferflocken ein. Fertig ist der Milch-Getreide-Brei :).

Für den Milch-Getreide-Obst-Brei kann man entweder fertiges Obst aus einem Gläschen druntermischen oder selbst Obstmus zubereiten. Dazu schält man zum Beispiel einen Apfel, schneidet ihn klein und kocht ihn weich. Dann püriert man das ganze und mischt es unter.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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