Kriterien für das richtige Geburtskrankenhaus?

vom 01.11.2009, 17:17 Uhr

Nach welchen Kriterien wählt ihr das richtige Geburtskrankenhaus aus? In Deutschland geht man ja meist in das nächstgelegene Krankenhaus, in Österreich ist mir aufgefallen, dass oft richtig ausgewählt wird, in welchem Krankenhaus man sein Kind entbinden will. Natürlich gibt es auch Gegenden, in denen die Krankenhäuser weiter auseinander sind, wie zum Beispiel bei meiner ersten Geburt. Da war ein Krankenhaus 15km entfernt, das nächste dann 50km. Da stellte sich mir kaum die Frage, in welches Krankenhaus ich zur Geburt gehen sollte. Mittlerweile lebe ich in der Nähe von Wien und da gibt es schon im näheren Umkreis allein vier Krankenhäuser für mich zur Auswahl, die Krankenhäuser in den räumlich nächsten Wiener Bezirken noch gar nicht mitgezählt.

Wichtig für mich wäre zum Beispiel, dass eine Neonatologie im Haus ist, falls nach der Geburt etwas sein sollte mit dem Baby (wie es bei meiner ersten Geburt zum Beispiel der Fall war). Da möchte ich es absolut nicht erleben, dass das Baby in ein anderes Krankenhaus gebracht werden muss und ich womöglich aufgrund von vollen Zimmern erst Tage später nachkommen kann. Ansonsten wäre mir die gute Zusammenarbeit von Ärzten und Hebammen wichtig, aber das ist eine Sache, die kann man wohl kaum vorher abklären. Die Räumlichkeiten selbst sind mir absolut unwichtig, also ob ein Fernseher im Zimmer ist, ob eigene Duschen und Toiletten im Zimmer vorhanden sind etc. Ich bin schließlich nur einige wenige Tage dort und dafür benötige ich keinen Fernseher und für ab und zu auf Toilette oder einmal täglich duschen habe ich auch keine Probleme, diese Räumlichkeiten auch am Gang aufzusuchen.

Natürlich findet man gerade auch in diversen Internetforen etliches an "Mundpropaganda", also Erfahrungsberichten. Meistens sind sie jedoch sehr subjektiv gehalten. Der eine empfindet eine bestimmte Hebamme als absolut unmöglich, der andere kommt bestens mit dieser bestimmten dame zurecht. So tue ich mich sehr schwer, eine Entscheidung aufgrund einiger Erfahrungsberichte zu fällen. Was wäre für euch wichtig an einem guten Geburtskrankenhaus, was man eventuell bei einer Vorabbesichtigung dort auch erfragen könnte / sollte? Wie trefft ihr Eure Entscheidungen bezüglich des Geburtskrankenhauses?

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich selbst bin damals zu einem Infotag eines Krankenhauses gegangen. Die Hebammen haben uns bei einem Rundgang alles gezeigt. Vorab hat ein Arzt erklärt, wie die Geburt an sich im Krankenhaus abläuft. Auch wurde die Möglichkeit der PDA erklärt. Beim Rundgang wurde uns die Entbindungsstation gezeigt. Auch die verschiedenen Kreissäle wurden uns gezeigt.

Nachdem die Hebamme mir sehr sympatisch war und auch in ihren Geburtsvorbereitungskursen einen Anästesisten einlädt und dieser uns die PDA genauestens erklärt, habe ich mich für dieses Krankenhaus entschieden. Nun sind wir umgezogen und das Krankenhaus wäre mir nun zu weit weg. Ich selbst möchte nicht in ein Krankenhaus, wo ich noch mehr als eine Stunde vorab unterwegs wäre.

» spike79 » Beiträge: 227 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich war während der Schwangerschaft mit unserem Sohn ebenfalls in zwei Krankenhäusern, die für mich in Frage kamen. Wir haben jeweils eine Führung mitgemacht und dann entschieden, in welchen Krankenhaus ich entbinden werde.

Das erste Kriterium war für mich ebenfalls die Versorgung des Kindes. Es war auch mir sehr wichtig, dass das Kind zur Not sofort versorgt werden könnte und auch im gleichen Krankenhaus bleiben könnte. Das zweite und auch sehr wichtige Kriterium für mich war dann das Gefühl das ich beim Krankenhaus hatte.

Es war mir einfach sehr wichtig, dass ich mich in den einzelnen Kreissälen wohl gefühlt habe und dass ich gegen keine eine Abwehrhaltung hatte. Auch der Gesamteindruck des Krankenhauses und des Personales war mir sehr wichtig! An deiner Stelle würde ich also erst einmal die Krankenhäuser mit Neonatologie hinausfiltern, sie mir dann ansehen und dann einfach nach dem Bauchgefühl gehen!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hab große Angst vor Krankenhäusern und hab mir dann auch mehrere mit meinem Mann angeguckt. Da gibt es ja doch Unterschiede.

Mir war auch wichtig, dass eine Kinderintensivstation im Haus ist, da ich selber einen Herzfehler habe und da etwas Angst halt hatte. Ausserdem wollte ich, dass mein Mann mit übernachten kann und die erste Nacht mit seinem Kind miterlebt und ich nicht allein bin. Wollte also ein Familienzimmer. Dann kam noch dazu, dass ich meine Beleghebamme mitbringen wollte. Das war mir sehr wichtig, da ich halt so Angst vor Krankenhäusern habe und eine bekannte, kompetente Fachkraft an meiner Seite haben wollte, die nicht nach 8 Stunden wieder geht.

Und ich hab mir dann ein Krankenhaus ausgesucht und war mit meiner Wahle sehr zufrieden. Weil die Geburt doch lange dauert und eigentlich alle Bedenken eingetreten sind und alles was mir wichtig war wurde fast gebraucht.

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» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe mein Krankenhaus ausgewählt nach der Geburtsart. Ich wollte eine Wassergeburt haben. Zwar hätte es auch ein Krankenhaus gegeben was näher an unserer Wohnung gewesen wäre, aber nein ich wollte in das wo es die Wassergeburt gibt., alles andere wie z.B. Zimmer oder Mahlzeiten oder sonstiges war mir zu dem Zeitpunkt egal. Zudem gibt es dort auch eine Kinderstation.

Im Nachhinein hatte ich keine Wassergeburt, da ich mich nach 30 Stunden Wehen doch für eine PDA entschieden hatte und somit auch in das andere Krankenhaus hätte gehen können. Was an sich schöner gewesen wäre, dort gibt es pro zwei Bett Zimmer eine Dusche und WC, in meinem Krankenhaus gab es WC auf dem Gang und dort waren auch die Duschen.

Außerdem gab es dort starre Mahlzeit, d.h. morgens um 7.30, mittags um 12.30 und abends so um 17 Uhr. In dem Krankenhaus in meiner Nähe gibt es morgens Büffet für 2 Stunden, mittags und abends auf Abruf, frisch aus der Kantine, zumindest auf der Babystation, da man ja mittlerweile nach Bedarf stillt, finden die Leute das dort sinnvoller für die Mütter und Babies.

Was beide Krankenhäuser nicht bieten ist eine Säuglingsintensiv, das gibt es bei uns nur in der Uniklinik. Dort wollte ich aber definitiv nicht hin, dort sind die Kreisssääle so überhaupt nicht einladend, und nun ja ich hab einfach gehofft das mit meinem Kind nichts ist und es nicht in ein anderes Krankenhaus muss.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ursprünglich wollte ich mein erstes Kind in einer Klinik entbinden an die auch eine Kinderklinik angeschlossen ist. Wir haben uns das Krankenhaus auch angesehen und es hat uns gefallen. Ich selbst bin auch in diesem Krankenhaus geboren.

Dann musste ich in der Schwangerschaft zweimal wegen hohem Blutdruck stationär in die Klinik. Da bin ich dann in das Krankenhaus das näher an unserem Heimatort liegt. Dort hat es mir auch gut gefallen. Die Entbindungsstation war frisch renoviert und auch das Personal war mir sympathisch.

Da die Schwangerschaft ansonsten ohne Komplikationen verlief haben mein Mann und ich uns entschieden unser Kind dort zu bekommen. Auch im nachhinein war ich mit dieser Entscheidung zufrieden. Bei einer komplizierten Schwangerschaft würde ich aber in ein Krankenhaus mit angeschlossener Kinderklinik gehen.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hi,

also ich habe bei meinem 1. (und bis jetzt einzigem) Kind den Fehler gemacht, einfach ins nächstgelegene Krankenhaus zu gehen, weils meiner Meinung nach am Geschicktesten war. Im Nachhinein gesehen würde ich das nie wieder machen.

Mir wäre für die Zukunft folgendes Wichtig:

Da ich schon bei der 1. Geburt ambulant entbinden wollte, würde ich diesmal darauf schauen, dass das Krankenhaus das auch unterstützt. In dem KH, wo ich war, waren die Mitarbeiter eher dagegen und haben mit allen Mitteln (vor allem Vorwürfen seitens der Ärztin) versucht, mich so lange wie möglich dort zu behalten, obwohl das Kind sowieso auch in ein anderes Spital verlegt werden hätte müssen, wenn etwas "Ernsthaftes" gewesen wäre. Aber kurz nach der Geburt, wenn man mit Vorwürfen bombardiert wird, was alles sein könnte, wenn man heim geht und dass man dann selbst schuld ist, denkt man natürlich nicht daran...

Dann würde ich noch darauf schauen, dass in dem Krankenhaus ein Organscreening angeboten wird - das war in meinem Krankenhaus leider nicht der Fall - ich wollte es dann sogar machen (hätte mind. 130 Euro gekostet), habe aber auch nirgends einen Termin bekommen. Die Zeitspanne, in der das Organscreening gemacht werden muss, ist ja nicht sehr groß und so war ich auch nicht sehr flexibel.

Dann würde ich evtl. noch darauf schauen, dass das Krankenhaus generell die Interessen vertritt, die ich habe (im Bezug auf stillen, Schnuller, etc...)

Vom Personal würde ich es nicht abhängig machen. Ich war zwar sehr unzufrieden im KH, wo ich mein 1. Kind bekommen habe, aber das ist wie du schon sagst subjektiv. Wenn ich das Baby einen Tag später bekommen hätte, wäre vielleicht ein ganz anderes Personal anwesend gewesen, was mir eher gelegen wäre.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar hilfreiche Tipps geben!

LG Enni

» Enni83 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 2,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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