Hunde fressen Barf - trotzdem impfen?
Wir haben 2 Berner Sennenhunde. Vor etwa 2 Monaten haben wir von Trockenfutter auf Barf umgestellt. Nun meinte eine Bekannte, dass wir die Hunde nun auch nicht mehr impfen lassen müssen. Leider konnte sie mir keinen plausiblen Grund dafür nennen.
Ich verstehe ja, dass die Hunde (wenn man richtig barft) das Futter besser verwerten als Trockenfutter aber ist das ausreichend um Krankheiten gegen die geimpft wird abzuhalten? Hat vielleicht jemand Erfahrung mit Barfen und kann diese Aussage bestätigen und begründen?
Unabhängig davon ob man barfen gut findet oder nicht kann man mit etwas gesundem Menschenverstand sagen, dass die Aussage keiner Bekannten Müll ist. Logisch konnte sie keinen plausiblen Grund dafür nennen, warum man nun die Hunde nicht mehr impfen muss.
Einmal ganz logisch gedacht. Wilde Hunde (meinetwegen Wölfe) jagen ihr Futter selbst. Das kommt der Barf-Ernährung ja sehr nahe. Diese Tiere sind nicht geimpft. Und sie kriegen Krankheiten und sterben daran.
Nun erhoffen sich gewisse Kreise eine nahezu mystische Wirkung von der Barf-Fütterung. Mag sein, dass dies vielen Tieren gut tut. Möchte ich hier nicht diskutieren. Aber es ist ganz gewiss kein Schutz gegen Krankheiten die durch Impfungen verhindert werden können. Viren ist es egal ob der zu befallende Organismus barft oder nicht. Sonst gäbe es in der Natur ja keine Viren die Raubtiere befallen würden.
Es sterben jedes Jahr abertausende von Bauernhofkatzen, die wurden nie gefüttert, jagen Mäuse, und kratzen an diversen Krankheiten ab gegen die es Impfstoffe gibt.
Ohne jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen, aber leider stehen Barf-Befürworter im Dunstkreis der Impfverweigerer, welche wiederum in esoterischen Kreisen weit verbreitet sind. Persönlich halte ich dieses Personen mit ihrer Wissenschaftsverweigerung für gefährlich. Aber das kann man ja an anderer Stelle diskutieren und würde diesen Thread sprengen.
Wie man darauf kommen kann, dass eine Virusinfektion auch nur irgend etwas mit der Ernährung eines Lebewesens zu tun hat, ist mir in der Tat schleierhaft. Wie im vorhergehend Post schon festgestellt, ist die Aussage deiner Bekannten kompletter Schwachsinn. Man behauptet ja auch nicht, dass Kinder, die Kinderlähmung bekommen, die falsche Nahrung bekommen haben.
Vom grundlegenden, biologischen Verständnis eines Menschen sollte man ja ausgehen und dies umfasst auch den Infektionsweg eines Säugetiers. Vielleicht solltest du dir in einem Biologiebuch einfach mal anschauen, wie Nahrungsverwertung funktioniert und wie ein Körper auf eine virale Infektion reagiert.
Also mal ehrlich, aber Deine Bekannte spinnt. Barfen ist sicher eine sehr gesunde Ernährung für Hunde wenn es richtig gemacht wird, hat aber nun wirklich nichts mit Infektionen zu tun.
Wie hier schon jemand sagte grenzen solche Aussagen an esoterische Spinnereien und verunglimpfen eigentlich in meinen Augen die sehr vernünftige Ernährungsweise BARF. Das ganz einfach weil es durch diesen Quatsch in die Spinnerecke abgeschoben wird.
Höchst unglaubwürdig, wenn Menschen dem Gesundheitswahnsinn verfallen und sich absolut perfekt ernähren, jeden Tag 2 Stunden Sport treiben und weder rauchen noch trinken können sie auch noch an Infektionskrankheiten sterben. Auch wenn sie jeden Tag meinentwegen das zehnfache an Vitamin C vom Tagesbedarf zu sich nehmen wird sie das kaum vor schweren Infektionen schützen.
Auf jeden Fall solltest du nicht auf den Impfschutz deines Hundes verzichten, nur weil er sich jetzt gesünder ernährt.
Natürlich muss man einen Hund immer noch impfen lassen, auch wenn man ihn wirklich sehr gesund und artgerecht ernährt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und auf die Impfung darf man nicht verzichten. Denn Zwingerhusten, Staupe und andere Krankheiten werden ja nicht durch Dosenfutter übertragen oder die Rohfütterung verhindert ja keine Infektionen.
Deshalb gehe auf jeden Fall zum Tierarzt und lasse wie gewohnt impfen und entwurmen. Deine Hunde werden es dir danken. Ich finde es übrigens toll, dass du barfst. Ich finde diese Fütterung die einzig richtige Fütterung. Zumindest das Teilbarfen sollte jeder bei seinem Hund machen.
Auf jeden Fall impfen lassen, das ist unabhängig von der Fütterung. Besonders die Tollwut-Impfung ist einfach enorm wichtig. Denk doch nur mal folgendes Szenario: Du gehst mit den Hunden im Wald spazieren, plötzlich taucht ein Fuchs auf und einer der Hunde wird gebissen. Wenn der Fuchs Tollwut hatte (was leider immer noch vorkommen kann), ist dass das Todesurteil für den Hund. Und für Dich und andere Familienmitglieder gleich mit, wenn euer Hund einen von euch beißt und ebenfalls infiziert.
Daher immer impfen, außerdem auch das regelmäßige Entwurmen nicht vergessen. Hunde sind Tiere, die viel draußen sind, herumstöbern, da sollte man das schon vorbeugend machen und nicht erst, wenn ein Hund tatsächlich schon Würmer hat.
Hallo zusammen!
Ich kann mich den meisten hier nur anschließen. Das Barfen ist zwar eine artgerechte und gute Fütterung, aber es schützt dennoch nicht vor Krankheiten. Sicher stärkt eine gesunde Fütterung auch die Abwehrkräfte, aber sie ersetzt trotzdem keine Impfungen.
Also höre nicht auf das, was deine Bekannte sagt und lass deine Hunde auf jeden Fall weiterhin impfen. Die Impfungen sind wichtig und schützen vor gefährlichen und schlimmen Krankheiten, da kannst du noch so gesund füttern und es nicht vermeiden, dass die Hunde erkranken. Ich habe auch ehrlich gesagt noch nie gehört, dass man bei Rohfütterung seinen Hund nicht mehr impfen lassen muss.
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