Alternativen für Sanierung der Fassade

vom 14.11.2009, 23:50 Uhr

Unser altes Häuchen weist überall Risse im Putz und Mauerwerk auf. Eine wärmedämmende Isolierung wäre wahrscheinlich auch angebracht. Wir haben schon einige Expertenmeinungen eingeholt. Die reichen von der Freilegung des Mauerwerks bis hin zum Totalabriss. In Anbetracht der Kosten wollen wir die Arbeiten selbst erledigen. Ein Totalabriss kommt nicht in Frage.

Was gibt es für uns und für die Sanierung der Fassade für Alternativen?

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Wir haben vor 11 Jahren ein altes Haus gekauft. Die Wände waren aus Volltonziegeln, die Isolation bestand aus einer Plastikverkleidung, die wie Rauputz aussah, im Gegenteil zu dem aber nicht wärmt. Hinterfüttert war das Ganze mit 5 cm starken Glaswollematten. Wir entschlossen uns zu einer kompletten Fassadenrenovierung, die Aussehen, Isolierung und leichte Pflege zusammen fasste. Und wir mussten das Haus selbst verkleiden können. Dabei fiel uns nur Holz ein. Die besten Hölzer für Aussenwände sind hierbei öl- bzw. harzhaltige wie Lärche oder Douglasie. Wir entschieden uns für Lärche.

Nach dem wir Aufrisse aller vier Hausseiten mit Bemaßungen gezeichnet hatten, konnten wir darüber den Materialbedarf ermitteln. Da wir eine Dachschräge haben mussten die Bretter an den beiden Längsseiten unterschiedlich lang sein. Nachdem wir das bedacht hatten entschlossen wir uns die Fenster nicht raus zurechnen, das hätte nicht so viel ausgemacht.

Dann ging es ans Verlatten. Horizontal, im Abstand der Breite unserer Styroporplatten (Wir glauben 75 cm). Dabei schraubten wir zwei Dachlatten übereinander um Tiefe für die Isolation zu gewinnen. Dann steckten wir die Styroporplatten zwischen die Dachlatten, eine Arbeit, die leicht von der Hand geht und Spaß macht. Die gehobelten und kammergetrockneten Lärchenbretter (10 x 2 cm) schraubten wir zuerst an die höchste Stelle einer Längswand und arbeiteten uns zu den Seiten abwärts. Zwischen den Brettern läßt man einen Abstand von einem Zentimeter, damit das Holz arbeiten kann. Der Spalt wird dann später mit einer 3-4 cm breiten Lärchenlatte überdeckt, die auch gleichzeitig die Schrauben der Bretter zudecken.

Das wars eigentlich schon. Verwenden sollte man Edelstahlschrauben, weil die nicht rosten und man Gefahr läuft, dass bei Regen der rote Saft das Holz unschön färbt. Verkleidung 25 cm über dem Boden enden lassen. An der Unterseite ein Drahtgitternetz anbringen, um das Eindringen von Mäusen in die Isolation zu verhindern.

Material: normale Dachlatten, 8-er Dübel 100-er Schrauben
Isolierung Styropor, noch besser PU-Schaumplatten
Lärchenbretter und -latten
Edelstahlschrauben 50-er (Bretter), 60-er (Latten)
Drahtgitternetz

Der Schraubenbedarf ist ziemlich hoch. Nach Angeboten Ausschau halten. Ansonsten: Das Holz isoliert vorzüglich, muss nie gestrichen werden (bekommt jetzt eine wunderschöne Patina) und war auch relativ preiswert und man kann es selber machen.

» oekoflexi » Beiträge: 42 » Talkpoints: 26,16 »


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