Versicherungen speziell für behinderte Menschen

vom 12.11.2009, 16:59 Uhr

Jeder von uns egal ob er behindert ist oder nicht sollte auch sämtliche wichtigen Versicherungen abgeschlossen haben. Allerdings gestaltet sich dieser Vorgang speziell für behinderte Menschen etwas kompliziert, weil ihre Behinderung in den meisten Fällen zum totalen Ausschluss oder zum Ausschluss vom Leistungen führt.

Bei der Haftpflicht Versicherung gibt es in der Hinsicht keine Probleme, weil es hier völlig egal ist ob man eine Behinderung hat oder nicht. Aber wie verhält es sich beispielsweise bei den anderen Versicherungssparten? Was muss man dort als Versicherungsnehmer beachten? Welche Angebote machen überhaupt einen Sinn?

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann aus leidlicher Erfahrung raus nur dazu raten wirklich alles anzugeben. Ich habe vor Jahren eine Versicherung abgeschlossen, die unter Anderem auch Berufsunfähigkeit enthielt. Als ich dann Erwerbsunfähigkeitsrente bekam wollte ich von denen natürlich auch Geld. Die haben sich eine Schweigepflichtsentbindung geben lassen und alles was anzufordern war angefordert. Und die zahlten nicht. Unter anderem aufgrund einer Selbstauskunft von mir gegenüber einer Klinik, das mir Freunde ( die alle keine Ärzte sind) dazu geraten haben, professionelle Hilfe aufzusuchen und ich das nicht angebeben hatte. Bei Vertragsabschluss hätte ich sowas mit Sicherheit nicht angegeben.

Ich selbst habe eine Borderline- Persönlichkeitsstörung. Das ist bei Lebensversicherungen ein Ausschlusskriterium. Die nehmen generell keinen Menschen mit einer Borderline- Erkrankung. Was aber wohl zu gehen scheint, das man die Gesundheitsprüfung, die ja an sich bei Versicherungsabschluss verlangt wird, ablehnt. Dann zahlen die aber auch im Falle des Falles erst nach dem Ablauf von zwei Jahren. Da kann man sich eventuell mal kundig machen, bevor man eine Versicherung abschliessen möchte, die halt eine unangenehme Gesundheitsprüfung machen will.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Nun ja aber ich muss einmal ganz ehrlich sagen selbst auf die Gefahr das meine Meinung falsch ist, ich halte eine Lebensversicherung nicht für eine sehr wichtige Versicherung. Beispielsweise finde ich für meine Begriffe eine Unfallversicherung viel wichtiger. Auch einen behinderten Menschen kann bei der Arbeit oder einfach nur zu Hause schnell etwas passieren.

Wie sieht es bei einer Unfallversicherung mit den vorhandenen Behinderungen aus? Es ist ja nicht jedes Körperteil des Antragstellers von einer Behinderung betroffen, damit müsste man doch eigentlich auch gewisse Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss haben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich halte generell eine Lebensversicherung nur für wichtig, wenn man irgendjemand anderen absichern muss. Wie halt wenn man Kinder hat. Für mich war es trotzdem halt ärgerlich, weil ich eine kapitalbildenden Lebensversicherung hatte, die noch dazu steuerfrei war und ich die habe kündigen müssen.

Ich für mich denke, ich brauche keine Unfallversicherung. Die Krankenhausbehandlung etc. läuft doch eh über die Krankenkassen oder bin ich da nun ganz doof? Und ich für mich, ich beziehe allerdings eh EU- Rente, brauche halt auch nicht absichern, das ich einen Verdienstausfall hätte, wenn ich einen Unfall hätte.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Eine Unfallversicherung kann aber schon einen gewissen Nutzen haben, denn sie zahlt auch bei Unfällen die sich im privaten Umfeld ereignen. Und gerade hier ist die Unfallgefahr bekanntlich sehr hoch. Ein behinderter Mensch hat ja auch völlig gesunde Organe und Körperfunktionen die er ganz normal anwenden kann.

Wenn jetzt aber bei einem Unfall diese Körperteile zu Schaden kommen, ist er noch stärker behindert als er es vorher war. Unter Umständen entstehen ihm dann sogar noch höhere finanzielle Belastungen. Selbstverständlich denke ich wird man für defekte Gliedmaßen wie beispielsweise Arme oder Beine keinen Versicherungsschutz mehr bekommen, aber für völlig intakte Gliedermaßen und Organe dürfte es eigentlich keine Probleme geben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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