Zuhause im Glück - eine gelungene Sendung?!

Ich möchte euch von einer meiner Lieblingssendungen berichten, dabei handelt es sich um Zuhause im Glück. Diese Sendung läuft jeden Dienstagabend um 20:15 auf RTL 2. In der Sendung geht es darum, dass Familien denen ein schlimmes Schicksal widerfahren ist geholfen wird durch einen Umbau, denn oft hat auch das Heim unter der Krankheit eines Familienmitglieds gelitten. Dann kommen zwei Architekten, der Architekt John Kosmalla und Innenarchitektin Eva Brenner. Außerdem rückt dann noch immer ein Team mit rund 15 Handwerkern an.

Die Sendung überzeugt dadurch das sie viele Sachen miteinander verbindet: Angefangen bei der angenehmen Natürlichkeit der Moderatoren bis hinüber zu den genialen Einrichtungstipps der Heimwerkerexperten. Außerdem werden meist sensationelle Produkte verwendet die man vielleicht noch garnicht kannte, wie beispielsweise eine Solarheizung die zugleich auch eine Tafel und eine Magnetwand ist. Die Moderatoren, also die Architekten sind sehr herzlich und berücksichtigen wirklich immer die Lebensumstände der Familien, als eine Frau nicht ihr Schlafzimmer verändern wollte, weil der Mann gestorben war und das das letzte war was sie an von ihm hatte wurde dies akzeptiert und das Zimmer wurde nicht verändert.

Die Handwerker sind auch immer gut gelaunt und ehrlich bei der Sache, man merkt wirklich das hier nichts geschauspielert ist und sie wirklich gerne Gutes tun. Außerdem blödeln die Handwerker immer miteinander herum und sind einfach lustig. Für mich wirklich eine gelungene Unterhaltung am Dienstagabend. Geht es euch genauso oder findet ihr die Sendung einfach nur nervig?

Ich kann mit solchen Sendungen, wo jemand beim Anblick seines renovierten Hauses oder Gesichtes oder was auch immer drehbuchgerecht in Tränen ausbricht ja überhaupt nichts anfangen. Wenn ich mal zufällig auf so eine Sendung stoße schaue ich die auch schon mal an, denn eigentlich interessiert mich das Thema wohnen und renovieren ja schon und ich bin bei mir zu Hause auch ständig am umbauen, umstellen und umstreichen - aber spätestens wenn sie zu der Stelle kommen wo das Drehbuch Tränen vorschreibt muss ich umschalten. Das ist mir dann doch zu viel "geskriptete Doku".

Und das Ergebnis der Renovierung ist mir in vielen Fällen auch viel zu unpersönlich. Was nicht heißen soll, dass ich das Ergebnis schlecht finde oder denke, dass ich es unter den gleichen Umständen besser hinbekommen würde. Aber es sagt halt über die Bewohner ungefähr genauso viel aus wie ein IKEA Katalog.

Das alte Sideboard ist vielleicht nicht so schick wie das neue, aber es hat mehr Persönlichkeit. Und die neue Dekoration ist sicher ganz toll auf die Vorhänge abgestimmt, aber die alte Kerzenständer Sammlung hatte eine Geschichte. Ich vermisse bei den renovierten Häusern einfach die ganzen persönlichen Kleinigkeiten und auch wenn in einer Sendung mal ein Schlafzimmer nicht renoviert worden ist, es kommt da einfach niemand auf die Idee, einen Platz für den hässlichen Eiffelturm oder die selbst gemalten Bilder zu suchen, denn die sind halt farblich nicht auf die Vorhänge abgestimmt.

Bei solchen Sendungen würde mich ein "6 Monate später" wirklich interessieren. Denn ich bin mir sicher, dass viele Leute einige Veränderungen wieder Rückgängig machen und die tolle Vase durch den hässlichen Eiffelturm ersetzen

Meine Inspirationen für meine Einrichtung kommen von solchen Seiten wie apartment therapy, wo ganz individuelle Wohnungen und Häuser vorgestellt werden, die auch wirklich bewohnt aussehen. Aber das ist natürlich Geschmackssache und auch ein ganz anderer Wohnstil als der, der in diesen Sendungen propagiert wird.

Hallo!

Solche Sendungen schaue ich mir eigentlich nur an, um Renovierungstipps oder Einrichtungstipps zu bekommen. Sonst kann ich mit solchen Sendungen auch absolut nichts anfangen.

Mich stört auch, dass in den Wohnungen die ganze Persönlichkeit verschwindet. Nichts ist mehr da, was einem auch an das alte Leben erinnert und alles wirkt meist sehr steril. die Tränen wirken gekünstelt, wenn das Haus dann gezeigt wird. Manchmal weiß man nicht, ob es Freude ist, wie es jetzt aussieht oder ob die Familie doch etwas vermisst in dem Haus.

In Tine Wittlers Sendung ist es ja genauso und da haben sie auch schon mal gezeigt, wie die Häuser nach einer gewissen Zeit aussahen. Aber die Familien haben so gut wie nichts daran verändert, was mich sehr gewundert hat. Denn ich bräuchte meine Persönlichkeit mit in dem Haus und nicht den Geschmack anderer.

Sicher ist es schön, wenn das Fernsehen Leuten hilft. Aber die Leute haben ja wenigstens noch eine Existenz. Sie wohnen zwar in einem nicht renovierten und vielleicht auch nicht gerade schönen Haus, aber sie haben ein Dach über dem Kopf und können sich trotzdem noch Dinge leisten, wenn auch keinen Umbau. Den Leuten würde es bestimmt super gehen, wenn sie das Haus verkaufen und dann zur Miete wohnen.

Ich denke, dass es Familien gibt, die dringender Hilfe brauchen. Viele wohnen zur Miete und haben Kinder und leben vom Existenzminimum und können sich auch keine neuen Tapeten leisten. Deswegen sehe ich die Sendungen immer etwas skeptisch.

Diamante hat geschrieben:In Tine Wittlers Sendung ist es ja genauso und da haben sie auch schon mal gezeigt, wie die Häuser nach einer gewissen Zeit aussahen. Aber die Familien haben so gut wie nichts daran verändert, was mich sehr gewundert hat.

Vor kurzem hatte ich auch einen Fernseher zur Verfügung und ich muss zugeben, dass ich mir auch mal solche Renovierungssendungen angeschaut habe, unter anderem auch die angesprochene "Zuhause im Glück"-Sendung. Die Sendung war sehr einfach gehalten, aber dennoch sehr kurzweilig. Ob die Sendung gelungen ist oder nicht, muss jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. Die Sendung entspricht halt dem normalen und anspruchslosen Niveau, das man von solchen Sendungen und besonders auch den Privatsendern eben gewohnt ist. Ich würde diese Sendung daher niemals als besonders herausragend bezeichnen. Allerdings finde ich es auch übertrieben, solche Shows als ausgesprochen nervig zu bezeichnen, da man den Fernseher ja einfach aus- oder umschalten kann, wenn das Programm einen nicht anspricht.

Als genial würde ich die Einrichtungstipps allerdings nicht bezeichnen. Ich fand die selbstgebastelten Gimmicks der Moderatorin oft ziemlich banal und wenig interessant. Zudem denke ich, dass der normale Zuschauer einfach nicht die Fähigkeiten mitbringt, die Sachen nachzuahmen, so dass sich daraus nur schlechte Kopien der gezeigten Stücke ergeben dürften. Zudem sollten solche Dinge ja auch zu dem bereits vorhandenen Interieur passen, was bei recht ausgefallenen Sachen oft nicht möglich ist, so dass diese selbstgebastelten Gegenstände dann einfach nur deplatziert wirken.

Die Wohnungen sahen anschließend alle ziemlich gleich aus, so dass ich keine große Leistung hinter der Arbeit der Inneneinrichter gesehen habe. Die Möbel wirkten billig und sahen oft aus, als wären sie in primitivsten Einrichtungsmärkten, wie zum Beispiel bei Poco, zusammengekauft. Zudem war die Einrichtung letztendlich immer gleich. Es gab keine verschiedenen Stile, sondern immer diesen typischen Style, in dem die Waren der Möbeldiscounter gehalten sind. Schön fand ich das nicht, da es sich einfach um ein Design von der Stange handelte, welches den Leuten dann so präsentiert wurde, als hätten sie ein neues Haus mit Designermöbeln vor sich.

Da es sich bei den präsentierten Familien oftmals um eine ganz bestimmte Schicht von Personen handelte, finde ich die grenzwertige und beliebige Optik nicht so schlimm. Wichtig ist ja, dass die Leute sich in ihrem Haus wieder wohlfühlen und das dürfte in einigen Fällen wohl der Fall gewesen sein, da es sich überwiegend um Leute handelt, die kein ausgeprägtes Ästhetik- und Stilempfinden haben.

Sehr künstlich fand ich allerdings die Konfrontation der Leute mit ihrer neu gestalteten Immobilie. Die Art, wie dort Emotionen dargestellt wurden, fand ich sehr platt.

Als nette Abendunterhaltung ist die Sendung sicher geeignet. Allerdings würde eine solche Sendung wohl niemals meine Lieblingssendung werden, da ich sie einfach zu schlicht und oberflächlich finde.

Ich muss ja sagen ich schaue lieber das "Original" auf Dmax, Home Makeover. Warum ich das lieber schaue? Das ganze ist so viel heftiger als das ganze Deutsche, die bekommen da teilweise echte Paläste hingesetzt mit allen möglichen Luxusgütern. Ganz abgesehen davon haben die Leute die dort ein neues Zuhause bekommen, es irgendwie mehr verdient als die die hier in den Sendungen zu sehen sind.

Und nun der Hauptgrund: Die Amerikaner können sich mal richtig richtig freuen, die fallen auf die Knie, heulen, schreien, springen durch die Gegend, sie freuen sich einfach richtig, nicht wie die Deutschen, denen manchmal ein kleines Tränchen aus dem Augenwinkel läuft, und sich manchmal ein gedrungenes: "Ist das schön" aus dem Mund schleicht.