Schilddrüse und höherer Blutzucker?

Also ich würde mich sehr gerne einmal über verschiedene Themen aus dem Gesundheitsbereich etwas genauer informieren. Vor allem Schilddrüse und Blutzucker würde mich interessieren. Ist es möglich, wenn die Schilddrüse eine Unterfunktion hat, dass der Blutzucker dadurch erhöht ist?

Es ist nur eine Überlegung, die ich seit längerem habe, denn meine Blutzuckerwert sind sehr erhöht und mein Arzt meint nur ich müsste Diät halten, damit ich nicht Zuckerkrank werde. Da ich aber nicht so wirklich viel Zucker zu mir nehme, kann ich mir nicht vorstellen dass es davon kommt.

Rein Theroretisch würde ich es zumindest mal nicht ausschließen, denn wenn die Schilddrüse betroffen ist, bringt das ja auch das komplette Stoffwechsel-system durcheinander, somit bestimmt auch den Blutzuckerspiegel.

Hast Du denn noch andere Symptome, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion schließen lassen könnten? Zum Beispiel, niedriger Bluttdruck, Gewichts-zunahme (ohne dass Du mehr isst) oder ähnliches?

Hier kannst Du ja mal nen Test machen, aber wenn Du wirklich solch eine Vermutung hast, gehst Du am besten zum Arzt, der kann Dir das am ehesten mit einer Blutuntersuchung sagen!

Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist ja eine Autoimmunerkrankung und so ist es zumindest der Typ I-Diabetes auch. Nicht selten ist es der Fall, dass beide Krankheiten gemeinsam auftreten, und so ist es auch bei mir der Fall. Daher kann es schon der Fall sein, dass die Blutzuckerwerte durch eine Schilddrüsenunterfunktion erhöht sind. Es sind nun mal beides Stoffwechselvorgänge und die sind dann gestört.

Diabetes entsteht nicht dadurch, dass man sonderlich viel Zucker zu sich nimmt, obwohl es natürlich nicht gesund ist, sondern eher durch mangelnde Bewegung und viel Fett im Essen. Davon abgesehen gibt es Typen des Diabetes, die durch eine Fehlfunktion des Körpers entstehen und das müsste man dann genauer abchecken und untersuchen.

Gerade die Blutzuckerwerte und deren Entstehung sind ja ein sehr komplexes Thema und das wird man erschöpfend auch kaum erklären können. Ein paar gute Hintergrundinformationen und Erklärungen zum Blutzucker und Insulin sowie dessen Auswirkungen auf die Schilddrüse und welche Rolle dabei auch die Bauchspeicheldrüse spielen kann, die kann man auch hier nachlesen.

Als sonderlich gut oder neutral würde ich diese Quelle nun nicht gerade eben einschätzen, die Frau ist keine studierte Medizinerin, sondern eine Heilpraktikerin (!), die mit ihrer Seite Geld verdienen will und alle möglichen Newsletter verbreiten möchte sowie Kurse verkauft. Zudem behauptet sie, ihren Krebs nur mithilfe guter Ernährung besiegt zu haben. Ab hier wird es einfach nur gefährlich. Wenn man neutrale, unabhängige und medizinisch fundierte Informationen sucht, würde ich die Wikipedia, deren Quellen, das RKI oder auch und gerade Seiten von Universitätskliniken besuchen.

Ich finde es schon ziemlich gewagt, zu behaupten normale gekochte Kartoffeln seien "gefährlich" und jegliche Kohlenhydrate fast schon zu verteufeln. Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die mit der Ernährung gar nichts zu tun hat, Typ 2 ist eine genetische Veranlagung und kann durch falsche Nahrung und Übergewicht ausbrechen, tut es aber auch oft trotz einiger Vorsicht auch so. Selbst Schlanke können betroffen sein.

Der von Steph geäußerte Verdacht mit einem beginnenden Typ 1 und einer Hashimoto der Threaderstellerin kam mir auch, weil eigentlich niedrige Schilddrüsen-Werte eher auch zu niedrigen Blutzuckerwerten führen und umgekehrt. Bei den hier erwähnten signifikant erhöhten Werten würde ich einen diabetologischen Internisten aufsuchen.