Immer wieder Frauen benachteiligt
@derpunkt, mir ist klar, dass ich eine der wenigen Ausnahmen bin. Allerdings ist wohl auch klar, dass das zum Teil auch davon abhängt, wo man sich wie verkauft (danke HerrLehmann). Und da gibt es dann schon erhebliche Unterschiede. Und Deine Unterstellungen bezüglich der Bezahlung kann ich nicht teilen - zumindest in meiner Zeit als Angestellte. Aber auch da ist natürlich die Betriebsgröße ausschlaggebend gewesen.
Klar werden Frauen auch in der Regel weniger gut bezahlt. Aber ging es denn hauptsächlich darum? So wie ich es verstanden habe: nein. Was ich dann auch nicht verstehe. Statt hier zu jammern, dass frau es schwerer hat, warum unternimmt frau nichts dagegen und haut mit der Faust auf den Tisch. Es gibt doch diese tollen Gesetze!
derpunkt hat geschrieben:Ebenso werden Frauen, die noch nicht die Familienplanung abgeschlossen haben, idR. von Leitungsfunktionen ausgeschlossen.
Und warum ist das so? Da sind zum Teil auch die Frauen selbst schuld, die hierzulande ein sehr hohes Mütterlichkeitsideal pflegen. Wer als Mutter, wie in meiner ehemaligen Klasse ausnahmslos geschehen, spätestens nach dem 6 Monate nach der Geburt des Kindes (meist sogar nach 8 Wochen) in den Beruf zurückkehrt wird schräg angesehen und mit allen möglichen wenig schönen Vorurteilen belegt. Und wenn die Frauen schon so "toll" miteinander umgehen, was erwarten sie dann von den Männern? Und das gilt nicht nur im Rahmen der Familienplanung, insgesamt gelten Frauen die Karriere anstreben gern als Mannweiber, die einfach vorverurteilt werden. Und da beißt sich die Katze meines Erachtens in den Schwanz.
Morgaine hat geschrieben:Handwerk und Sicherheitsdienst sind immer noch Branchen, in denen es mehr Männer als Frauen gibt und die immer noch in sämtlichen Köpfen als Männerarbeit gelten.
Und das halt nicht ohne Grund. Meine ganz persönliche Erfahrung ist tatsächlich, dass viele Frauen in einigen Einsatzorten aus körperlichen Gründen nicht mithalten können. Nicht schlimm - eigentlich. Wenn es denn nicht einige Frauen gäbe, die sich maßlos überschätzen, ihren Willen durchsetzen und dann schnell wieder aufgeben.
Darum bleibt mein Fazit: nicht meckern sondern handeln - an etlichen Zuständen sind Frauen einfach selbst schuld!
Eine etwas andere "Branche" ist mir noch eingefallen: Das Priesteramt der katholischen Kirche, oder gar das Amt des Papstes. Hier sind doch Frauen auch immer noch benachteiligt und es gibt nicht mal eine Annäherung an "Gleichberechtigung" in diesem Bereich. Und das ist schon Jahunderte lang so. Aber die Kirche gibt vor doch mittlerweile sehr für Gleichberechtigung zu stehen.
Wie es bei der evangelischen Kirche genau aussieht weiß ich nicht. Also ob dort der Posten des Priesters / Pfarrers häufiger von männlichen Anwärtern besetzt wird oder ob es sich in einem Gleichgewicht bewegt.
Hallo zusammen,
also zu dem Thema kann ich auch etwas beisteuern! Während meiner letzten beiden Schuljahre entschied ich mich in die KfZ-Branche einzusteigen. Ob nun als Mechatronikerin oder KfZ-Schlosserin war mir ziemlich egal. Jedenfalls schrieb ich Bewerbung über Bewerbung und erhielt nur Absagen.
Zum einen mit der Begründung, dass ich nicht ins Team passen würde, was ich ehrlich gesagt saudämlich finde, denn woher wollen die denn, ohne mich zu kennen, meinen Charakter einschätzen? Zum anderen kam des öfteren die Begründung, dass für mich als Frau keine Sanitären Möglichkeiten vorhanden wären. Also das mit den Sanitären Einrichtungen (Toilette, Umkleide) kann ich ja noch einigermaßen nachvollziehen, aber nur weil man eine Frau ist, nicht ins Team zu passen, finde ich als Ablehnung schon etwas dreist!
Letzendlich habe ich dann doch einen typischen Frauenberuf im Büro ergriffen und muss dazu sagen, dass inzwischen in unseren Stellenausschreibungen immer folgender Satz enthalten ist: "Bewerbungen von Männern werden bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt." Finde ich sehr lustig!
Hi Balu!
Genau für sowas sind Personalverantwortliche ja da. Sie sollen schauen, ob sich neue Mitarbeiter ins Team integrieren können und zu den vorhandenen Personen passen. Ich unterstelle gar nicht, dass das alle Personaler können, aber sie werden sich jedenfalls Vorstellungen gemacht haben und denen hast du dann eventuell nicht entsprochen, ganz einfach. Das muss nicht an dir liegen, sondern eben auch eventuell an falschen Vorstellungen.
Allerdings kann wirklich auch nicht ausgeschlossen werden, dass es an den Sanitäranlagen lag. Ich meine das ist auch einer der wenigen Gründe, dass kleine Betriebe diskriminieren dürfen, wenn so etwas wie Sanitäranlagen, Umkleiden, Duschen etc. erst installiert werden müssten und dies finanziell nicht zumutbar wäre.
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