Ein Monat ohne Führerschein - wie soll ich das schaffen?

Ich kann mich hier ebenfalls auf der Moralschiene meinen Vorrednern anschließen. Leider hast Du ja weder im Eröffnungsposting geschrieben, worin der kleine Regelverstoß lag (Rote Ampel, Geschwindigkeit). Offenbar zu lächerlich, um ihn zu erwähnen. Noch in einer Reaktion auf die Antworten.

Leider bringst Du dann in Deinem Posting auch etwas durcheinander. Du wurdest ja nicht in Deiner Eigenschaft als Mutter bestraft, sondern als Autofahrerin. In gewisser Weise wurde ja sogar so Dein Sohn in Schutz genommen. Denn offenbar hast Du gewisse Regeln (wenn auch vielleicht nur eine) nicht beachtet, die das sichere Miteinander im Straßenverkehr regeln.

Meiner Erfahrung nach - aber da verallgemeinere ich vielleicht unzulässiger Weise - begehen die erwischten Verkehrssünder ihre Verstöße aber nicht nur einmal. Oder anders: es ist eher selten, dass jemand, der sich immer an die Regeln hält dann bei der ersten Überschreitung bestraft wird. Vielmehr trifft es doch die, die regelmäßig/gewohnheitsmäßig Regeln überschreiten. Schon weil da die Wahrscheinlichkeit höher ist, in eine der seltenen Kontrollen zu kommen. Wenn dies bei Dir der Fall ist, nutzt die Pause ja vielleicht auch was das Korrigieren des eigenen Verhaltens angeht.

Das Du nun natürlich Schwierigkeiten mit der Organisation des Alltages hast, tut mit leid für Deinen Sohn und Dich. Aber immerhin hast Du den Schein frei wählbar (zeitlich) abzugeben, so dass Du notwendige Vorkehrungen treffen kannst.

Unglaubwürdig (ohne Erläuterung), dass Dein Sohn nun nicht mehr selbständig zur Sprengelschule kommen kann. Wenn die Schule wirklich so weit weg ist, wie kommen die anderen Kinder hin? Gibt es keine Busse? Zumindest der Punkt sollte lösbar sein!

Jeder Verkehrssünder muss bestraft werden und hier wirst du als Verkehrsteilnehmer bestraft, der ein Vergehen begangen hat und nicht als Mutter.

Vielleicht solltest du mal dein Verhalten als Verkehrsteilnehmer überdenken, denn ich denke, wenn man 4 Wochen seinen Führerschein abgeben muss, dann wird es nichts belangloses gewesen sein.

Es tut mir zwar leid, das du und dein Sohn jetzt Schwierigkeiten im Alltag bekommen, aber Strafe muss sein und wie einige ja schon erwähnt haben, kannst du die Abgabe deines Führerscheins ja zum Beispiel in die Ferien deines Sohnes legen, somit ist ein Problem schon einmal gelöst.

Ich finde es absolut gerecht, wenn eine Regelübertretung auch entsprechend geahndet wird - und das für alle gleich. Denn nur weil jemand alleinerziehende Mutter ist, bedeutet das doch nicht, dass es dann Sonderrechte gibt. Aber vier Wochen ohne Auto ist nicht das Schlimmste überhaupt. Klar ist das doof, wenn man sehr ländlich wohnt (ich wohne selbst auch ländlich und weiß, dass man ohne Auto wirklich ziemlich aufgeschmissen ist).

Aber gerade auf dem Land, wo man einander kennt, ist es doch auch leichter, Hilfe zu bekommen. Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir bisher war, aber ich kenne das so, dass öfter jemand ankommt (ohne Füphrerschein, da noch jugendlich) mit "Oh, du fährst in die Stadt, kannst du mich eine Strecke mitnehmen?" Und eventuell dann auch zurück, wenn es von den Erledigungen her passt. Oder Nachbarn sich gegenseitig Bescheid sagen, wenn einer einkaufen fährt und dem anderen dann etwas mitbringt. Sind mehrere Kinder in einem Sportverein und liegen auf dem Weg, sammelt meist eine Mutter dann auch alle zu den entsprechenden Terminen ein. Auch wenn die Eltern ein Auto haben. Weil es doch egal ist, ob man nun ein, zwei oder drei Kinder mitnimmt, die Strecke fährt man ja ohnehin. Also einfach mal umhören und absprechen, dann klappt das mit den vier Wochen ohne Auto auch.